Pascal hat geschrieben:
Danke für die neuen Antworten!
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wieso es gut ist, wenn die Filienkondensatoren (es sind keine Elkos) über dem Gleichrichter so groß dimensioniert sind. Kann mir das vielleicht noch jemand erklären?
Für eine genauere Aussage müßte man wissen, wie diese Kondensatoren und der Gleichrichter verschaltet sind bzw. was es für eine Art von Gleichrichter ist (Graetz-Brücke oder Zweiweggleichrichter mit Mittelanzapfung am Trafo).
Leider habe ich den Schaltplan dieses Gerätes nicht hier, deswegen kann ich nur Vermutungen anstellen.
Zitat:
Aber ich messe zwischen den ~ Anschlüssen des Gleichrichters und dem Chassis einen Widerstand.
Das klingt mir ein bißchen nach Graetz-Brücke mit einem so genannten Trockengleichrichter.
Die Schaltung der Kondensatoren könnte dann evtl. so sein:

Zitat:
Das sollte ja eigentlich vollatändig isoliert sein, oder? Vielleicht kommt da die Spannung am Chassis her.
Durchaus möglich, dass einer der Kondensatoren einen Treffer hat. Wenn sie so verschaltet sind wie auf der Zeichnung (rot), könnte das den Fehler erklären. Vom Verbindungspunkt beider Kondensatoren miteinander geht's dann normalerweise direkt oder über einen kleinen Widerstand ans Chassis.
Einfacher Test: Beide Kondensatoren einseitig ablöten und noch mal messen. Ist der Widerstand dann nicht mehr meßbar (unendlich hoch), war's einer der Kondensatoren.
Zitat:
Kann man den Gleichrichter durch einen modernen Brückengleichrichter ersetzen?
So lange die Anodenspannung am Ladekondensator (siehe Zeichnung) der im Schaltplan entspricht, besteht dazu keine Veranlassung.
Sollte aber der Widerstand immer noch meßbar sein (welcher Wert eigentlich?) dann sollte der Gleichrichter getauscht werden.
Und nun zu der Frage, warum die Kondensatoren so spannungsfest gewählt wurden.
Ich geh mal davon aus, dass sie so verschaltet sind wie auf der Zeichnung.
Dann sind die 190V, die Du da gemessen hast, eh eine Hausnummer.
Die Kondensatoren müssen in jedem Fall die volle Anodenwechselspannung aushalten können (vermutlich um 250 V~; mit Sicherheitsfaktor 350 V~). Aufgedruckt wird aber oft die Gleichspannungsbelastbarkeit, die um einiges höher liegt.