Dampfradioforum

Es muß auch bei stark versauten Geräten nicht immer das Brachialverfahren sein. Mein famoses UPEL-Radio sah wirklich schlimm aus, vor allem innen. 75 Jahre Belga, Saint Michel und etliche dicke Zigarren hatten eine Sauerei hinterlassen, wwie ich sie schon länger nicht gesehen hatte:



oder auch:



Jetzt sieht es so aus:



Die Filterbecher, die Röhrenabschirmungen, die Elkos und den Drehko habe ich ausgebaut und im Waschbecken mmit Bref Fettlöser pur abgesprüht. Anschließend mit klarem Wasser nachgespült - blitzsauber!

Das Chassis und der Rest sind mit einem Q-Tip in Abschnitten von je ca. 10 cm2 mit Bref benetzt und anschließend mit einem Mikrofasertuch nachgewischt worden. Sonst nix.

Auch beim Gehäuse muß ich amiga3000 wohl die Freude verderben. Nix düstere nittelalterliche Kathedrale. Eiche, hell:



Hier war mein üblicher Kunststoffreiniger aus dem Autozubehör am Werk. Womit bearbeiten die Leute eigentlich ihre Radios? Schwarze Schuhcreme?

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich

Genau Ralf, so muß das Chassis aussehen

Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, daß ich mich eine Woche lang hinsetze und solch stark verschmutzte Chassis wie auf den Bildern unten mit Wattestäbchen und Reiniger behandele ? Das habe ich Anfangs einmal gemacht und danach nur noch wenige Male bei seltenen Geräten (Vorkrieg), das ist mir viel zu blöd. Ab in die Waschanlage, in der gewonnenen Zeit kann ich in Ruhe das Gehäuse reinigen Die meisten Kontaktprobleme sind nach der Wäsche ebenfalls behoben.









Hier nochmals meine Vorgehensweise, den Text habe ich aus einem anderen Thread rüberkopiert:

Die Chassiswäsche funktioniert folgendermaßen: Vorher absaugen, was geht. Im Fall der Philetta war kaum was abzubekommen wegen dem schmierigen Küchendreck. Demontage aller Bauteile, die Schaden nehmen könnten, wie z.B. Röhren und Skala. Wer Bedenken hat, kann noch Trafo und AÜ entfernen, defekte Trafos hatte ich bisher noch keine.

Du nimmst Kunststoffreiniger (hier von AS Schlecker, Sprühflasche), verdünnst diesen 1:1 mit Wasser und sprühst den Dreck satt ein. Rundum, Chassis Ober- wie auch Unterseite. Mit einem Pinsel und einer Zahnbürste hilft man ein wenig nach, den Schmodder anzulösen. Immer wieder nachsprühen, bis der Dreck von alleine runterläuft und das Chassis schön sauber ist.
Danach nehme ich Glasrein zum abwaschen und binde damit den scharfen Reiniger. Zum Schluß kommt noch eine Ladung heißes Wasser aus der Pumpflasche drüber, um das Chassis besser trocken zu bekommen. Kaltes Wasser oder die Reiniger bleiben sonst überall in jeder Ecke stehen, heißes Wasser dagegen fließt schön ab, das Chassis läßt sich leichter trocknen. Und dann noch trockenfönen.

Das Chassis kommt zum durchtrocknen mindestens eine Woche an einen warmen Ort, z.B. auf die Heizung.

Anfallende Arbeiten nach der Reinigung: Fetten/Ölen aller Lager (Achsen der Potis, Drehko-Lager, Tastensatz, Umlenkhebel etc...) und eventuell auch einen Tropfen Ballistol an die Seilräder.

Wer möchte, kann die Reinigung auch mit "BREF Power Fettlöser" (grüner Sprühkopf, nur dieses Bref verwenden) durchführen. Ist nur eine Kostenfrage, Bref ist teurer, macht aber die Kontakte perfekt sauber.

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

Hach Markus, Du sprichst diesmal mir aus der Seele !

paulchen

Mhh, wie meine Frau wohl gucken würde, wenn eines Tages ein Radio in der Spülmaschine stehen würde Aber zum Glück haben wir ja auch noch einen Hochdruckreiniger Das ist halt eine Streitfrage, ob Wasser oder eher doch nicht, genau wie mit dem Kontaktspray welches da wohl besser ist. Ich für mein Teil, versuche es soweit es geht mit der Trockenwäsche. Da ich auch kein Kompressor besitze, habe ich auch schon mal ein Radio mit zur Tankstelle genommen und mit dem Reifenfüller ausgeblasen.

Hallo Gerry,
[/Ironie an]
Lösung - Du fährst vorher zur Tanke, flutest das Radio mit Biosprit - das löst schön vor und dann ab in den GS.
Und wenn Deine Frau guckt, zeigst Du ganz cool auf das Geschirr und den Hochdruckreiniger - geht eh schneller.
Und falls sie sich dann "aufplustern" will, kannst Du ihr dazu den Reifenfüller mitbringen.
[/Ironie aus]

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Grüsse aus Potsdam - Frank

@zuendi

Ich habe mal bei Greatz in Altena gearbeitet. Dort wurden
Baugruppen vom Kundendienst repariert. Die Bugruppen
wurden mit Spiritus und Pinsel gereinigt. Anschließend nur mit
Pressluft ausgeblasen und an der Luft getrocknet.

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Ehemaliger Graetzeaner

Hallo Günni,

dazu muss man erwähnen, daß heutzutage nach einer Reinigung mit Spiritus ein Schleier des zugesetzten Vergällungsmittels auf dem Chassis haften bleibt. Das sieht dann nicht ganz so toll aus Ohne den Anti-Alkoholiker-Zusatz im Äthanol würde das sicher gut funktionieren.

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

Hallo,

ich reinige die Chassis immer mit Viss-Scheuermilch und Wasser, dazu mit geeigneten Hilfsmitteln (Lappen, Bürste, Zahnbürste und Wattestäbchen). Das geht prima und mein letztes Gerät, mit dem ich so verfahren habe, war der FS "Rembrandt".

Ansonsten fliegt auch schon mal ein komplettes Bauteil ins Wasser, beschrieben hier:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... n/Text.htm

Leider weiss ich noch nicht so recht, wie/womit ich hier Bilder ordentlich reinstellen kann (fehlende SW), sonst könnte ich auch ein Vorher- und Nachher-Bild des "Rembrandt"-Chassis hier einstellen.

Gruß Michael

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Penthode?