Hallo Dampfradiofreunde, hier wieder ein kleiner Zwischenbericht:
Der R93 war, wie ich oben bereits geschrieben hatte, defekt, ich hab jetzt eine Kombination aus 2 Widerständen eingebaut und einen Widerstand von 770kOhm. Können die 70kOhm zu viel verantwortlich für das Nichtfunktionieren des russischen Auges sein? Ich habe die Umbauanleitung nochmal rausgeholt und kontrolliert, dass alles genau wie dort beschrieben umgelötet wurde: Von Pin6 nach Pin3 einer der beiden Widerstände (mittlerweile ein neuer drin) einlöten, den anderen entfernen, dann den Draht von Pin 5 auf Pin 6 und den von Pin 4 auf Pin 5.
Noch was zu Langwelle: Es kann sein, dass Langwelle garnicht kaputt ist. Ich hab testweise mal das kleine Werkstattradio meines Vaters im Keller im Raum nebenan auf LW ausprobiert und der Empfang ist wirklich sehr schlecht. Ich hab die ganze zeit nach DLF auf 207kHz gesucht und da findet man mit dem Transistorradio auch nichts. Auf 153 ist DLF aber empfangbar, das Röhrenradio empfängt es aber schlechter als das Werkstattradio, was aber daran liegt, dass da keine Antenne dran war.
Und noch was: Das komische Brummblubbern am oberen Ende des Langwellenbereichs tritt auch bei dem Werkstattradio auf, vermutlich ist irgend ein Gerät im Haus angeschlossen, dass Störfrequenzen verursacht.
Nur das Magische Auge kann sich zu keiner Regung (außer dem Ein- und Ausschalten) überreden lassen.
Ich habe noch versucht, herauszufinden, wo dieser scheinbar abgeknipste Draht hingehört. Das eine Ende hängt in der Luft, die zwei anderen gehen in einen Bandfilter rein bzw. zur Kathode und Gitter 3 der EBF80, welche dann an Masse gehen. Im Schaltplan ist diese Verbindung nicht so genau eingezeichnet, da gehen sie halt auf Masse, fertig (es gibt im Plan keine gemeinsame Masseleitung, sondern nur aufhörende Linien).
edit: Jetzt (21:06 Uhr) hab ich das Radio mal zu mir hochgenommen und probiert, wie gut der Empfang ist. Also MW und KW geht richtig gut, LW erwäwartungsgemäß besser, ich kann DLF auch im Sparbetrieb klar und ohne Störungen empfangen.
Das

zeigt auch Anzeichen von Ausschlag, aber selbst auf MW bei SWR contra, wo der Fedstärkenanzeiger meines Grundig R35 schon fast an den Maximum-Anschlag kommt, ist das magische Auge nur etwa 1/3 ausgesteuert. In Langwelle sind es nur Millimeter, aber auf Kurzwelle bis zu 3/4 ausgesteuert. Kann man durch Veränderung eines Widerstandes erreichen, dass die Anzeigen auch schon bei kleineren Feldstärken reagiert bzw. welches Bauteil regelt das?