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BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2011 18:10 
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Registriert: Fr Apr 29, 2011 15:50
Beiträge: 342
Hallo,

Stereowaage hat geschrieben:
Wenn Du noch Jahrgang / Ausgabe der Zeitschrift kenntest, würde ich versuchen da noch antiquarisch heran zu kommen.

hier erst einmal die Quelle:

"Radio und Fernsehen" Nr. 23/1956, S. 723 - 725, Ing. Heinz HÖSCHEL, Mitteilung aus dem VEB Technisch-Physikalische Werkstätten Thalheim "Der Selektograf SO 80".

Mit Text, einem Bildchen und dem Schaltplan (z.B. 6x ECC81, 1x B6S1, 1x EZ80 und noch drei Glimmern nur im Netzteil und zwei Glimmern in der Schaltung). :)

Das scanne ich Dir ein und kann es Dir morgen als .pdf zusenden.

Gruß Michael

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Do Mär 01, 2012 22:36 
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Registriert: Sa Jun 13, 2009 22:06
Beiträge: 669
Nach längerer Pause hatte ich wieder ein wenig Zeit mich dem Selektograf SO80, einem Wobbelmesssender von RFT, zu widmen. Neben der "Patina" waren auch einige kleine Veränderungen eines wohl Fachkundigen, der dieses Gerät weiter nutzen wollte, (Umbau zu Gunsten KS-Röhre B7S1, zusätzlicher Trimmkondensator) aufgefallen.

Es wurden ein Kondensator und eine Röhrenfassung erneuert. Nach lagsamer Formierung nahm das Gerät letztlich 80 mA Strom bei 220 V Netzspannung auf, die Stabilisatoren und Glimmlampen zündeten bei den erwarteten Spannungen und ohne weitere Fehler nahm das schöne alte Messgerät seine Funktion wieder auf.

Kurze Tests des Eichsenders am Oszilloskop und am Frequenzzähler ergaben die bereits vom SO81 bekannten geringen Abweichungen. Nach der Aufwärmphase zeigten die gewählten Frequenzen eine gute Stabilität. Der Umbau auf die "modernere" KS-Röhre erweist sich durch die verbesserte Leuchtkraft als vorteilhaft.

Zugegeben, die Demontage einiger Bereiche, insbesondere der Front und ihrer Bedien- und Anzeigeteile, empfinde ich als absolut nicht servicefreundlich - eher eine Zumutung - bei sonst modularen Aufbau. Es ist insgesamt ein kompaktes und robust gebautes Gerät, dessen Einsatz ich nun erst einmal an einigen Filtern - und dann auch an alten Radios - testen will.

Bild

Bild

Zur Reparatur des TPW - Selektograf SO 80 siehe auch: viewtopic.php?f=13&t=10579

_________________
mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Do Mär 15, 2012 14:33 
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Registriert: Sa Jun 13, 2009 22:06
Beiträge: 669
So hier nun der vorläufige Abschluss dieses im zum Lieferzeitpunkt teildefekten, von fremder Hand umgebauten und stark klebrik nikotinverschmutzten TPW Selektograf SO 80:

Fehler:
Geborstener Umschalter für den HF-Ausgangspegel, zerbrochenes Poti zur Einstellung der Vertikalablenkung, Abriss der Glimmlampe als Einschaltanzeige, drei ECC81 mit Funkrionseinschränkungen (zuletzt deutlich in der Warmlaufphase zunehmende Abdrift der Messfrequenz und fehlende Anpassungsfähigkeit der Eichkurve), Bruch der EZ80-Fassung am Netzteil, Defekt eines Kondensators, Lockerung der HF-Ausgangsbuchse (ließ sich gut unter begleitender Erwärmung der Bleche hiermit wieder befestigen http://www.all-spec.com/downloads/circu ... 40609s.pdf )
(...Fehlen einer Spannzanngenknopfabdeckung des Potis zur Amplitudenregelung der ausgehenden HF :wink: ).

Fremdumbauten:
Umrüsten von der Kathodenstrahlröhre B6S1 auf die B7S1 mitsamt den für die veränderten Betriebswerte notwendigen Umbaumaßnahmen; zusätzlicher Trimmkondensator in der Ableitung der Kathodenfolgerstufe des Multivibrators, Umbau der HF-Ausgangsbuchse auf BNC-Kupplung, zusätzlicher externer Masseanschluss einer ECC81 (auf Pin1) des 3-Röhren Multivibrators, wohl völliger Neubau der gesamten Gerätehaube aus massivem Stahlblech.

Subjektiv empfundene besondere Schwierigkeiten:
Einige der Bedienelemente sind derart schlecht erreichbar zwischen der schweren und komplex verschraubten Vorderwand und den zwei größeren Zahnrad-Feingetrieben zur HF-Einstellung verbaut - dies zusätzlich mit teilweise extrem kurzen dünnen Anschlüssen (Einschaltsignallampe) - dass man die gesamte Vorderfront mitsamt der Skalenscheibe demontieren muss und die zwei Wellen der HF-Einstellung abkoppeln muss (was beim Zusammenbau trotz gesetzter Markierungen eine Nachjustage auf mechanischer Ebene erfordert).
Recht enge Modulbauweise, wobei es durchaus an einigen Berührungspunkten zu Masseschlüssen kommen kann - nachträgliche isolierende Vorkehrungen sind ggf. zu empfehlen.
Die schweren Gehäuseteile sind auf Pass gebohrt - nach geringstenen Verziehungen sind die teilweise 2 mm dünnen Gewindeschrauben nur noch schwer einsetzbar.

Nach der Reparatur läuft das Gerät nun frequenzgenau und -stabil (Messung mit TEK 475 und nachgekoppeltem Counter PHILIPS PM6672) und mit hoher Amplitudendarstellung auf dem Sichtschirm, wie ich sie bei Tests vor dem Triodenwechsel nie beobachten konnte.

In Stellung "MESSEN"

Bild

In Stellung "EICHEN"

Bild


Nun wird sich vielleicht das eine oder andere Filter finden, das man einmal prüfen kann...

Allen, die mir dabei hefen konnten sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt - (Hallo Hans, Deine "Salbei-Hustenbonbons" sind gut angekommen :danke: )

_________________
mit besten Grüßen


Zuletzt geändert von Stereowaage am Sa Mär 17, 2012 14:02, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Mär 15, 2012 16:48 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Entschuldigt die jetzt wohl blöde Frage, was ist ein Selektograf, was misst man mit dem Gerät?

Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Do Mär 15, 2012 17:24 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
http://www.pm-elektronik-bonn.de/Selekt ... O_86_F.pdf

Das Gerät dürfte dem von Martin im WGF genannten R&S Polyskop SWOB ähneln, z.B. zur Messung von ZF-Durchlasskurven, also Wobbler und Sichtgerät in einem Gehäuse.


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BeitragVerfasst: Do Mär 15, 2012 17:52 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Vielen Dank für die Infos, jetzt weis ich Bescheid :danke: :super: :hello:


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