So hier nun der vorläufige Abschluss dieses im zum Lieferzeitpunkt teildefekten, von fremder Hand umgebauten und stark klebrik nikotinverschmutzten TPW Selektograf SO 80:
Fehler:
Geborstener Umschalter für den HF-Ausgangspegel, zerbrochenes Poti zur Einstellung der Vertikalablenkung, Abriss der Glimmlampe als Einschaltanzeige, drei ECC81 mit Funkrionseinschränkungen (zuletzt deutlich in der Warmlaufphase zunehmende Abdrift der Messfrequenz und fehlende Anpassungsfähigkeit der Eichkurve), Bruch der EZ80-Fassung am Netzteil, Defekt eines Kondensators, Lockerung der HF-Ausgangsbuchse (ließ sich gut unter begleitender Erwärmung der Bleche hiermit wieder befestigen
http://www.all-spec.com/downloads/circu ... 40609s.pdf )
(...Fehlen einer Spannzanngenknopfabdeckung des Potis zur Amplitudenregelung der ausgehenden HF

).
Fremdumbauten:
Umrüsten von der Kathodenstrahlröhre B6S1 auf die B7S1 mitsamt den für die veränderten Betriebswerte notwendigen Umbaumaßnahmen; zusätzlicher Trimmkondensator in der Ableitung der Kathodenfolgerstufe des Multivibrators, Umbau der HF-Ausgangsbuchse auf BNC-Kupplung, zusätzlicher externer Masseanschluss einer ECC81 (auf Pin1) des 3-Röhren Multivibrators, wohl völliger Neubau der gesamten Gerätehaube aus massivem Stahlblech.
Subjektiv empfundene besondere Schwierigkeiten:
Einige der Bedienelemente sind derart schlecht erreichbar zwischen der schweren und komplex verschraubten Vorderwand und den zwei größeren Zahnrad-Feingetrieben zur HF-Einstellung verbaut - dies zusätzlich mit teilweise extrem kurzen dünnen Anschlüssen (Einschaltsignallampe) - dass man die gesamte Vorderfront mitsamt der Skalenscheibe demontieren muss und die zwei Wellen der HF-Einstellung abkoppeln muss (was beim Zusammenbau trotz gesetzter Markierungen eine Nachjustage auf mechanischer Ebene erfordert).
Recht enge Modulbauweise, wobei es durchaus an einigen Berührungspunkten zu Masseschlüssen kommen kann - nachträgliche isolierende Vorkehrungen sind ggf. zu empfehlen.
Die schweren Gehäuseteile sind auf Pass gebohrt - nach geringstenen Verziehungen sind die teilweise 2 mm dünnen Gewindeschrauben nur noch schwer einsetzbar.
Nach der Reparatur läuft das Gerät nun frequenzgenau und -stabil (Messung mit TEK 475 und nachgekoppeltem Counter PHILIPS PM6672) und mit hoher Amplitudendarstellung auf dem Sichtschirm, wie ich sie bei Tests vor dem Triodenwechsel nie beobachten konnte.
In Stellung "MESSEN"
In Stellung "EICHEN"
Nun wird sich vielleicht das eine oder andere Filter finden, das man einmal prüfen kann...
Allen, die mir dabei hefen konnten sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt - (Hallo Hans, Deine "Salbei-Hustenbonbons" sind gut angekommen
)