Na dann steuere ich mal ein paar Begriffserklärungen bei (auch wenn es bei dem geplanten Selbstbauprojekt nicht so sehr weiterhilft):
Unter einem Geradeausempfänger versteht man jeden Empfänger, der kein Superheterodynempfänger (Superhet) ist, also bei dem keine Umsetzung des Empfangssignals auf eine andere Frequenz (Zwischenfrequenz) erfolgt. Der Empfänger kann einen oder mehrere Schwingkreise enthalten.
Ein Einkreiser ist ein Empfänger, der nur einen einzigen Schwingkreis enthält. Da man mir nur einem Schwingkreis keinen Superhet aufbauen kann, sind Einkreiser immer Geradeausempfänger. Das bekannteste Beispiel für industriell gebaute Einkreiser sind die Volksempfänger. Auch selbst gebaute Detektorempfänger sind fast immer Einkreiser.
Ein- und Zweikreiser findet man relativ häufig, auch noch als Nachkriegsgeräte. Geradeausempfänger mit mehr als zwei Kreisen gab es meines Wissens nur vor dem Krieg. Mit zunehmender Anzahl der Kreise, die bei einem Geradeausempfänger ja alle parallel abgestimmt werden müssen, nimmt der Aufwand zu. Dreikreiser findet man noch relativ häufig, Vierkreiser waren schon recht selten, die Krönung der Geradeausempfänger war der Fünfkreisempfänger Superselektiv bzw. Ultraselektiv von Mende aus den Dreißiger Jahren.
Als Audion bezeichnet man eine bestimmte Schaltung, bei der ein Röhrensystem gleichzeitig das Signal verstärkt und demoduliert, ohne dass ein separater Gleichrichter notwendig ist. Erklärung des Prinzips siehe z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Audion. Die Audionschaltung findet man sowohl in Geradeausempfängern als auch in einigen Superhets. In letzteren arbeitet sie als letzte Empfängerstufe am Ausgang des ZF-Teils.
Lutz