ER FUNZT WIEDER !!
Warum? Keine Ahnung, wo der Fehler wirklich lag, aber der Reihe nach:
Das Radio spielte ja mit den Modifikationen, die ich an der gehörrichtigen Lautstärkeregelung vorgenommen und oben genannt hatte, einigermaßen erträglich.
Gestern nun bin ich noch dem Tipp von eisenkern gefolgt und habe den Frontlautsprecher neu gelagert, nur der Vollständigkeit halber. Habe in diesem Zusammenhang die Alunieten, die Grundig durch die Gummipuffer der Lsp-Befestigungslöcher steckte, entfernt, da das Gummi schon etwas geschrumpelt war, und ferner den Schaumstoffrand durch Filz ersetzt.
Sodann wollte ich mit Blick auf meine verbrauchten EM34 mal die Kaskadenschaltung einbauen, entsann mich aber der Brummprobleme durch die nahe Anordnung Poti zu EM34. Also eine völlig ausgelutschte EM34 genommen, die als Versuchsobjekt herhalten musste, und den nur optisch wirkenden Goldlack (dies ist, im Gegensatz zu Altröhren wie AF 7, bei der EM eben keine Außenmetallisierung !) mit Graphitspray übersprüht und eine Drahtverbindung zum Kathoden-Masseanschluss der EM34 gelegt. Die Röhre also quasi mit einer Abschirmung versehen.
Dennoch hatte ich mit der Kaskadenschaltung noch Brumm, wenngleich ein schönes Leuchtbild. Außerdem ging mir Empfangsleistung verloren

, d.h. weniger Sektorausschlag, als vorher. Während ich noch nachdachte, kokelte es irgendwo unterm Chassis

. Der Kokler war schnell gefunden:
Der 1k-Widerstand (R15), der am 2. Bandfilter sitzt.
KEINE AHNUNG WARUM.
Also Faxen dicke, Kaskadenschlatung raus, andere EM34 rein, alles normal verkabelt, den 1k vermessen und noch für gut befunden (perfekter Wert, nur optischer Schaden), aber nun praktisch keine Leistung mehr am Gerät

.
Spannungen gemessen: alle im grünen Bereich, einschließlich der UG1 der EL 84 (-6,7 Volt).
Ratlosigkeit.. . . . . . .
Zuguterletzt folgende Elkos ersetzt:
- Lade- und Siebelko (Netzbrumm war nicht vorhanden, Spannungen ok, dennoch getauscht)
- Kathodenelko EL84
- Elko 2uF (C62); welcher perfekte Messwerte zeigte.
Die beiden ersteren wirkten messtechnisch etwas "matschig", d.h. extrem langsamer Zeigerrückgang des Ohmmeters.
Insgesamt war nun zwar wieder Leistung da, aber die Endstufe koppelte/schwang, und zwar nur im Bereich der 2. Anzapfung (15nF-Zweig) für die gehörrichtige Lautstärkeregelung

.
Also die Werte für die gehörrichtige Latstärkeregelung wieder zurückgesetzt auf die Schaltplanwerte. Nun spielte der Apparat, zwar mit leicht überhöhtem Klangbild im Bereich der 1. Anzapfung für die gehörrichtige Lautstärkeregelung (2,2nF-Zweig), und zwar auch ohne Koppeln mit bislang nie erreichter Leistung !!!
FAZIT:
- die von mir vorgenommene Veränderung der gehörrichtigen Lautstärke war die Kompensation eines Fehlers durch den Einbau eines anderen Fehlers. Das war mir von Anfang an klar.
- warum der 1k kokelte, kann ich bis jetzt nicht nachvollziehen, da ich keinen Kurzschluss fand.
- ob Netzelko oder Kathodenelko Schuld hatten am verbogenen Klangbild des Geräts, kann ich mangels Fachwissen nicht beurteilen. Ich betone noch einmal, dass alle Spannungswerte im Gerät stimmten.
- die Lsp-Reparatur war nicht ursächlich für das extrem verbogene Klangbild, sie hat aber das ansatzweise vorhandene Poltern des Lautsprechers bei hoher Lautstärke verbessert.
- Ich bin froh, dass das Gerät jetzt so läuft, wie es der kleiner 3097 seit jeher tat.
- Kleinere Klangverbesserungen werde ich noch ertesten, da, wie gesagt, bei geringer Lautstärke noch Höhen hervortreten, die ja gerade durch die gehörrichtige Lautstärkeregelung anpassbar wären.

an alle, die mir mit Rat und Tat hier zur Seite standen !
Gruß
k.