PL504 hat geschrieben:
Ließen sich die Skalenlampen nicht auch durch einen passenden Varistor schützen?
Gute Idee, die habe ich mal näher unetrsucht:
Die Spannungsbegrenzung der Varistoren muss oberhalb der Spannung liegen, die im Normalbetrieb anliegt.
Bei Betrieb mit sinusförmiger Wechselspannung muss die Varistor-Spannung daher mindestens 1,4 Mal den Effekivwert aufweisen. Mit Toleranzen von Netzsapnnung und Bauteilwerten hier für beide Lampen gemeinsam mindestens 2 x 22 V x 1,4 = 62 V. Man müsste also einen Varistor verwenden, dessen Spannung (inkl. Toleanzen) oberhalb 62 V liegt. Typischer Wert für handelsübliche Varistoren ist 68 V, wobei dessen Untergrenze bei 61 V liegt (-10 %).
Die Begrenzungsspannung dieser Varistoren (bei ca. 300 mA) liegt bei typ. 90 V (max. 110 V). (Quelle: Datenblatt SIOV-S07K40; EPCOS, Scheibe, 7 mm, ±10 %; für 40 VAC). Die Spannung an jeder Lampe würde auf typ. 90 V / 2 = 45 V begrenzt. Die Spannung ist nicht sinusförmig, ihr Effektivwert wird um 35 V betragen.
Bei jedem Einschalten erhalten die Lampen für wenige Sekunden die doppelte Bemessungs-Spannung. Das ist zu hoch für einen zuverlässigen Betreb. Und beim Ausfall einer Lampe fließt der gesamte Heizstrom über den Varistor, der wird dann mit knapp 4 W geheizt. Man müsste daher eine sehr große Varistor-Bauform wählen, wenn man eine Brandgefahr vermeiden will.
Früher wurden Varistoren auch im Dauerstrombetrieb eingesetzt. Dadurch verändert sich jedoch langfristig die Kennlinie, das war damals kaum bekannt. Heute legt man Klein-Varistoren so aus, dass durch sie im Dauerbetrieb deutlich weniger als 1 mA fließt.
Leider ist das letztlich doch keine sinnvolle Möglichkeit.
Bernhard