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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Jan 14, 2012 17:49 
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Hallo!

Hab mal die Verdrahtung um die EL84 ein bißchen studiert.
Dateianhang:
P1144676b.JPG

Der Kondensator unterhalb des Elkos ist der 100nF in der Anodenspannung der EABC80.
Der Widerstand von +UB zu diesem Kondensator hat bei mir nicht 100k sondern 180k.
Der folgende 220k dafür nur 200k.
Den 100n werd ich mal auslöten und den Leckstrom bei voller Spannung messen.
Ergebnis werde ich posten.

Der 20nF Koppelkondensator ist ein Keramikröhrchen (horizontal unter dem 100nF von vorhin).
Dateianhang:
P1144681b.JPG

Austausch ist meiner Meinung nach nicht nötig.

Weitere Bilder folgen!

Grüße,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Sa Jan 14, 2012 18:19 
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Hi Alex,
habe gerade mal ein paar Austausch Kandidaten Kondensatoren von meinen Minervas (Kondur) mal mit einem Isolationsmessgerät durchgemessen, da mich das auch interessiert hat. Benutzt habe ich als Prüfspannung die Nennspannung, also sogar unterhalb der Spannung des normalen Prüfvorgangs.
Fazit: Alle Kondensatoren sind durch gefallen! Die sehen zwar echt super aus, aber elektrisch sind die am Popo.

Gruß Gery

* Prüfspannung
Mit der Prüfspannung wird der Kondensator auf Spannungsfestigkeit geprüft. Sie darf nur vorübergehend
und für Prüfzwecke angelegt werden. Je nach zu prüfendem Kondensatortyp beträgt
die Prüfspannung das 1,4- bis 2,5-fache der Nennspannung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Di Jan 17, 2012 14:21 
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Beiträge: 11
Hallo Gery!

Was für einen Defekt haben die Kondensatoren bei dir?
Schlagen sie durch, bzw. wie groß ist der Leckstrom?

Grüße,
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Di Jan 17, 2012 16:32 
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Hallo Alex,

den Keramik-Kondensator brauchst du in der Tat nicht austauschen, diese sind sehr selten defekt. Bei den anderen Kondensatoren kann man nicht mit Bestimmtheit sagen in welchem Zustand sie sich befinden. Die Östereichischen Bauteile sehen etwas anders aus und die damit ausgestatteten Geräte sind hier auch eher selten vertreten, deshalb gibt es da auch nicht so viele Erfahrungswerte.

Die abweichenden Widerstandswerte im Schaltungsausschnitt gegenüber der Realität bei deinem Gerät sind nicht weiter tragisch; sie wurden gerne schon mal ein wenig variiert. Der Ausschnitt sollte ja nur zur groben Orientierung dienen.

Nachdem wir jetzt den 20nF ausfindig gemacht haben und dieser für gut befunden ist, besteht momentan keine akute Gefahr, dass durch schadhafte Kondensatoren teure Bauteile gefährdet sind.

Leider kann man auf deinem oberen Foto kaum Einzelheiten erkennen, welche ein Urteil über den Zustand der Kondensatoren zuließen. Jedoch scheint es sich bei den Kondensatoren nicht um typische "Teeries" zu handeln - trotzdem können sie leicht leck sein, so wie es bei den meisten Kondensatoren aus dieser "Aera" der Fall ist.

----------------------------------------------------
Anhang: Einfache Anordnung zur Messung von Leckströmen...
Dateianhang:
Leckstrom.JPG

Man kann Leckströme einfach mit einem DVM messen; die meisten DVM's haben einen Innenwiderstand von 10MOhm-damit lassen sich Leckströme > 100G Ohm nachweisen. Wer Bedenken hat, dass im Falle eines während der Messung durchschlagenden Kondensators, sein DVM Schaden nimmt, kann es mit einem 100K Vorwiderstand (Rs=Schutzwiderstand) und z.B. 2x 1N914 oder ähnlichen Si Dioden beschalten. Das ist in der rechten Skizze angedeutet. Dabei ist aber zu bedenken, dass die Dioden auch einen geringen "Leckstrom" haben. Bei den gezeigten Bedingungen hätte man bei Um=10mV einen Leckwiderstand von 200G Ohm und einen Leckstrom von 1nA "im Angebot". ---Als Ub kann die die gesiebte Anodenspannung eines Röhrengerätes verwendet werden. Oft genügt es auch den zu testenden Kondensator eineseitig abzulöten, so sein anderes Ende ohnehin an einer Spannung liegt.

Durchführen der Messung: Normalerweise benötigt man die Schutzschaltung nicht wenn man nämlich den Kondensator einseitig an Ub legt, das Instrument am anderen "Bein" angeschlossen, im größten Bereich beginnend, dann entsprechend empfindlicher schaltet. Die Spannung Ub sollte dabei nicht höher als die zugelassene Nenn-Betriebsspannung des Kondensators sein. Bei intakten Kondensatoren sollte bei dieser Anordnung keine Anzeige erfolgen. Wenn doch ist der Kondensator, besonders wenn er als Koppelkondensator im Einsatz ist, auszutauschen.


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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Mi Jan 18, 2012 21:39 
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Beiträge: 11
Hallo zusammen!

Die Wickel-kondensatoren sind (meiner Einschätzung nach) mit einer Art Harz vergossen, Beschädigungen sind keine zu erkennen. Teerkondensatoren sind es definitiv nicht.
Wie versprochen hab ich mal den 100 n durchgemessen:

Hab die Spannung mit einem HV-Netzteil langsam hinaufgefahren (unter 100 V konnte ich nicht).
Der Strom wurde mit einem DMM im 400 µA Bereich gemessen.
Mehr als 300 V wollte ich dem 250 V - Kondensator nicht antun.
Dateianhang:
Leckstrom.png

Auf den ersten Blick erscheinen 100 µA bei 300 V eher hoch, aber das sind gerade mal 30 mW Verlustleistung in dem Wickel.
Eine thermische Schädigung ist da sicher kein Problem.

Klar haben neue Kondensatoren einen *deutlich* geringeren Leckstrom, aber der Wickel ist Baujahr 56 und ich frage mich wie groß der Leckstrom wohl im Jahr 56 war.

Mein Urteil lautet daher: Kondensator OK!



Bei glaubnix' (man möge mir die Kritik nicht übelnehmen) Messmethode mit Schutzdioden würde ich eine großen Kondensator parallel zum Messinstrument anschließen.
Begründung:
Wenn die Messspannung einen AC-Anteil aufweist (was bei Verwendung der
Anodenspannung (nur ein Anschluss abgelötet) sicher der Fall ist),
dann hat man sonst auch am Messinstrument diesen AC-Anteil
(1/(wC) = 16 kOhm bei f = 100 Hz und C = 100 nF)!!
Durch den Gleichrichteffekt der Schutzdioden ergibt sich dann nämlich ein zusätzlicher DC-Anteil der die Messung total verfälscht.
Selbst wenn die Schwellspannung der Dioden deutlich über dieser AC-Spannung liegt können die minimalen Ströme unterhalb der Schwellspannung eine Rolle spielen.


Ich werd mein Augenmerk zunächst mal auf einen Elko an der EABC richten.
Bericht folgt dann...


Beste Grüße
Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2012 20:36 
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Beiträge: 2881
alex79 hat geschrieben:
Hallo Gery!

Was für einen Defekt haben die Kondensatoren bei dir?
Schlagen sie durch, bzw. wie groß ist der Leckstrom?

Grüße,
Alex


Hallo Alex,
die Kondensatoren schlagen durch.
KONDUR 47,000 pF
B.Sp. 1000 V-
1258
-----------------------------------------
Bei 1000 V Prüfspannung 5,22 M Ohm, schwer zu messen da ja die Kondis durch schlagen. Die anderen Kondis verhalten sich genau so.

Gruß Gery


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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: So Jan 22, 2012 0:42 
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Hallo Alex,

der von die gemessene Leckstrom ist für einen normalen Kondensator deutlich zu groß; ich denke den solltest du aussondern. ---Ich sehe soeben PL504 sagte Schrott-recht hat er! Ich wollte es nur etwas diplomatischer zum Ausdruck bringen.

Zur Kondensatormessung sagte ich, dass man als Spannungsquelle die GESIEBTE Anodenspannung verwenden soll und außerdem zeigt das Messgerät im DC-Bereich die Wechselspannung nicht an (arithmetischer Mittelwert=0) und sich, wenn, praktisch in einer unruhigen Anzeige äußern würde (sagte aber Zeilenendröhre bereits). Und ich sagte auch, dass die Dioden nur für ängstliche User eingesetzt werden könnten - man braucht sie nicht wirklich. Natürlich kann man sie auch durch eine invers geschaltete BE-Strecke eines SI-Transistors ersetzen - diese wirkt dann wie eine Z-Diode mit einer Z-Spannung von ca. 5V. Um die Anzeige etwas zu beruhigen, kann, wie bereits gesagt wurde auch ein Kondensator verwendet werden, dessen Leckstrom geht dann im umgekehten Verhältnis der Teilspannungen Um zu Uc in die Messung ein.

Abschliessend erlaube ich mir, mich hier selbst kurz zu zitieren:
---Als Ub kann die die gesiebte Anodenspannung eines Röhrengerätes verwendet werden.
Durchführen der Messung: Normalerweise benötigt man die Schutzschaltung nicht wenn man nämlich den Kondensator einseitig an Ub legt, das Instrument am anderen "Bein" angeschlossen, im größten Bereich beginnend, dann entsprechend empfindlicher schaltet. Die Spannung Ub sollte dabei nicht höher als die zugelassene Nenn-Betriebsspannung des Kondensators sein. Bei intakten Kondensatoren sollte bei dieser Anordnung -so gut wie- keine Anzeige erfolgen. Wenn doch ist der Kondensator, besonders wenn er als Koppelkondensator im Einsatz ist, auszutauschen.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Jan 22, 2012 1:08, insgesamt 5-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Minerva Tempo
BeitragVerfasst: Mi Jan 25, 2012 21:30 
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Beiträge: 11
Hallo!

Natürlich ist der Leckstrom für einen normalen Kondensator zu groß.
Aber ist das ein Grund ihn zu tauschen?

Ich will das Radio so orginal wie möglich erhalten.
Und da der erhöhte Leckstrom der Schaltung keinen Schaden zufügen kann, seh ich keinen Grund für einen Austausch.
Möglicherweise hab ich aber auch was übersehen, bin also jederzeit offen für Argumente...

Wenn der Strom weiter ansteigt, dann wird die EABC irgendwann zu wenig Anodenspannung haben, das wird man dann merken.
(Zugegeben, durch den Austausch könnte ich mir einmal vorprogrammiertes Fehlersuchen ersparen ;-). Aber ich mag Rätsel...)


Alex


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