LexaZ hat geschrieben:
Die beiden C´s an der EZ80 habe ich gewechselt, aber ich habe nicht auf WS-Tauglichkeit geachte. Kann das die Ursache sein oder gehen diese dann "nur" kaputt?
Wenn die Kondensatoren die hohe Wechselspannung, die an dieser Stelle anliegt, nicht vertragen, können sie sich zu stark erwärmen und dann einen hohen Leckstrom oder einen Kurzschluss bekommen, das gefährdet den Netztrafo. Mitunter können Kondensatoren in solchen Fällen auch anfangen zu brennen. Also solltest Du die nicht wechselspannungstauglichen Kondenstoren unbedingt rauswerfen. Für einen Test, ob sie die Ursache für das Brummen sind, genügt es, sie einseitig abzulöten. Das dauert kaum länger, als hier noch einmal nachzufragen

Wenn Du Dich für einen Ersatz entschließt, sind z.B. Wima FKP1 gut geeignet.
LexaZ hat geschrieben:
Das Brummen tritt nur bei Mittelwelle auf!!! ... Wenn es an diesen beiden C´s liegen soll, müsste dann das Brummen nicht auch bei UKW auftreten?
Das muss aus zwei Gründen nicht zwangsläufig so sein. Erstens sind UKW-Sendungen FM-moduliert und dadurch gegenüber Störungen viel unempfindlicher als der AM-Empfang auf den anderen Bereichen. Zweitens liegt die Empfangsfrequenz bei UKW etwa 100 mal höher als bei MW, es kann sein, dass die Störungen gar nicht bis zu so hohen Frequenzen reichen oder der Störpegel dort nur noch sehr gering ist (viele Störspektren nehmen zu höheren Frequenzen immer mehr ab).
Zu erwähnen wäre, dass der Mittelwellenempfang über die eingebaute Ferritantenne meist am störungsärmsten funktioniert. Also solltest Du an die Buchse für AM-Antenne keine externe Antenne anschließen, denn diese würde mehr Störungen aufnehmen und den Gesamt-Störpegel damit erhöhen.
Die Ferritantenne hat eine ausgeprägte Richtwirkung. Wenn Du das Radio drehst und eine Ausrichtung findest, bei der das Brummen am stärksten ist, und 90° dazu eine Ausrichtung, bei der es fast weg ist, liegt die Störquelle definitiv nicht im Radio.
Lutz