Hallo Nordmender,
Du hast meine volle Zustimmung.
In der Fernsehtechnik gab es ebenfalls die gleiche Entwicklung.
Empfohlen haben die Geschäfte die Geräte, bei denen sie den größten Gewinn machen konnten,
das weiß ich von denen die selbstständig waren.
Um groß zu werden, brauch man auch das nötige Kapital, und nicht jeder Techniker ist auch ein guter
Kaufmann.
Viele kleine Hersteller von Fernsehempfängern in Belgien mußten zwangsläufig das Material bei den
Großkonzernen einkaufen, Bildröhren, Zeilentrafos, Kanalwähler, usw. kamen eben von Philips.
Eine Bildröhre oder einen Kanalwähler nagelt keiner selbst zusammen, auch keine Trafos.
Da man das Rad eben nicht neu erfinden konnte, und überall auf der Welt mit Wasser gekocht wird,
sind diese Geräte in der Regel nicht schlechter als die der Großhersteller.
Viele Hersteller hatten allerdings nur eine "lokale Bedeutung".
Ich ziele nicht auf die Zieleinrichtung einer bestimmten Automarke, aber es war Henry Ford, der das
Auto für breite Schichten erschloss! 
Es gibt auch Leute, die sich "nur" einen FIAT leisten können, auch ein Auto, aber mit qualitativen
Einschränkungen.
Noch zum Rundfunk/Fernsehgerätebau:
Außerdem war nicht allzuviel Kapital erforderlich, um überhaupt Geräte herzustellen. Da wollten eben viele
sich eine goldene Nase verdienen.
In Frankreich und Belgien gab es Hersteller die nur 1-2 Jahre auf dem Markt waren.
Bei den Gewinnspannen wie sie bei Fernsehern in Frankreich in den späten 40ern üblich waren,
konnte man schnell sehr reich werden.

Es reichte ca. 5 Fernseher zu verkaufen!
Gruß,
Fernsehjeck
