Dem Besitzer der Truhe habe ich gesagt, daß der Ersatztrafo nix is', und den Original werde ich noch per Lasttest laufen lassen. Er hat hat mir schon jede Zeit gelassen, die ich brauche. Der AEG Gleichrichter ist ziemlich sicher hin, zwei Seiten hochohmig mit 400k/700k, zwei Seiten 0/0, ohne Trafoanschluß,aber ich muß ihm sicherheitshalber noch den +Ausgang ablöten und noch mal messen. Wenn der Trafo einen Lasttest durchhält (d.h. ~100mA bei der Anodenspannung mit Dummy-R plus Heizung), lasse ich ihn drin. Rein äußerlich sieht der noch wie neu aus und auch bei (leichtem) Druck auf die Wicklungen keine Reaktion (Wicklungen und Isolierung wirken völlig massiv). Möglicherweise hat der auch schon immer leise gebrummt und dank Gummifüße und Holzgehäuse ist es dem Besitzer nicht aufgefallen - hat er wohl als "Röhren-Oldie-Sound" mit genossen

Der Elko hat offensichtlich Dampf abgelassen, aber anscheinend "fast selbstheilend", hat noch 46µ/48µ (mit fast normalen Meßwerten am LCR-Meter), aber ...... der kommt noch an einen "Spannungstest", einfach mal so. Der Ersatz hätte auch 400/450V anstelle der Original 350/385V, wäre mit lieber. Außerdem zerbröselte die Anschlußdraht-Isolierung (PVC) schon beim Hinsehen, das habe ich noch nie bei einem alten Gerät erlebt. Den Isolationswiderstand teste ich mit einer Kippschwingungsschaltung aus meiner Schulzeit, primitiv, aber hilfreich. Ich lade sie mal hoch. Kalibriert wurde mit Hochohm-R's, ich habe dann auch mal mit LSpice nach-tarockt. Bei Elkos dauert allerdings die Ladezeit bei den benutzten Werten etliche Minuten, bis eine Kippschwingung losgeht. Im Radiomuseum gibt es einen ähnlichen Test mit Glühbirne und Dauer bis zum Ausgehen - die muß ich auch mal ausprobieren.
Die Siemens-Brückengl. muß ich ebenfalls mit Last testen, fliegender Aufbau der Altteile, bevor ich weiter mache. Eine Si-Diodenbrücke möchte ich erst mal vermeiden. Wenn alles gut geht, baue ich nur die kritischen Cs aus - muß ich mal weiter messen.
ok, Trafo test und Spannungstests, und vielleicht doch auf Ersatz-Chassis hoffen ......
Gruß Peter
Nachtrag:@Fernmelder: hast Du zufällig noch Daten von dem Grundig-Trafo - Gerät oder Trafo Typ ?? Beim Rondo 55 ist das Eisenblech E78 (nach Recherche) mit 33,5mm Paketdicke, also rund für 76VA gut (8,7qcm Kernquerschnitt). Eigene Tfk-Trafo-Nr. An sich wurde bei den VA auch schon M-Schnitt mit etwas mehr Reserve verwendet. Die primären 55W lt. Schaltbild sind schon etwas knapp gerechnet. Tfk hat nicht gerade auf Langlebigkeit geachtet.