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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Sa Aug 11, 2012 0:02 
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Na ganz einfach, dass man nicht aus Versehen irgendwo nen Kurzschluss baut, Schliesslich liegt der Draht an Masse und bei dem Gewirr an Bauteilen kann schnell mal was passieren. Das vermeidet man mit Lackdraht. Sonst ist der nicht nötig. Es geht natürlich auch mit gewöhnlichem isolierten Draht oder indem man hinterher Schlumpfschlauch oder Isolierband drüberzieht.
Die alten Teile, zumindest die vor ca 55 hatten ja keine Platinen wo keine Gefahr mehr besteht irgendwas unvorhergesehenes miteinander in Kontakt zu bringen.

Wobei natürlich bei den doch hohen Spannungen und auch Frequenzen auch induktiv was passieren kann. Da ist eine geschlossene Hülse, ob jetzt als Rohr oder Blech auf jeden Fall unkritischer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Sa Aug 11, 2012 13:17 
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Hohe Frequenzen kommen an dieser Stelle nicht vor. Hohe Spannungen auch nicht. Es geht darum, ein Brummen durch kapazitive netzfrequente Einkopplungen in den an dieser Stelle sehr hochohmigen NF-Signalweg zu vermeiden.

Ich habe bei etwa einem Dutzend Radios den geschirmten Kondensator an dieser Stelle erneuern müssen. In den meisten Fällen war überhaupt keine Abschirmung des Ersatzbauteils nötig, vor allem dann, wenn es einigermaßen zwischen dem Chassis, sonstigen Metallteilen und/oder anderen Bauteilen "versteckt" angeordnet war. In den übrigen Fällen genügte es, einen mit Masse verbundenen Schaltdraht ein paarmal herumzuwickeln, um Brummen zu vermeiden.

Schließlich ist die Abschirmung allein schon deshalb nicht vollständig, weil die Anschlussdrähte nicht abgeschirmt sind.

Aber wer will, soll sich meinetwegen die Mühe machen, eine Abschirmung aus Rohr oder Blech herzustellen.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Mo Aug 13, 2012 22:30 
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uli12us hat geschrieben:
Das müsste dann aber schon ein Kupferlackdraht sein


Ich habe da einfach ein paar Windungen Klingeldraht drum gewickelt. Sieht nicht sonderlich gut aus, reicht aber aus. Muß mal nachdenken, 5 oder 6x habe ich das bisher gemacht. Vielleicht auch öfter.

Viel wichtiger ist, daß man den versteckten Widerstand nicht vergisst!

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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Mo Aug 13, 2012 22:33 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Im Carmen 58 gibt es am Lautstärkeregler ein Bauteil mit drei Anschlüssen, das ist kein abgeschirmter Kondensator, sondern eine Kombination aus Kondensator (10 nF) und Widerstand (10 M Ohm).


Das meinte ich im Posting vorher. Das ist nicht nur im "Carmen" so, auch in den Brüdern bzw Schwestern findet man das.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Di Aug 14, 2012 10:01 
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Erik hat geschrieben:
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Im Carmen 58 gibt es am Lautstärkeregler ein Bauteil mit drei Anschlüssen, das ist kein abgeschirmter Kondensator, sondern eine Kombination aus Kondensator (10 nF) und Widerstand (10 M Ohm).


Das meinte ich im Posting vorher. Das ist nicht nur im "Carmen" so, auch in den Brüdern bzw Schwestern findet man das.


Genau. Hatte ich letztens auch bei "Elektra 56". Ich war zunächst gedanklich auch auf die "Geschirmter Kondensator"-Theorie fixiert.
Also Obacht, sofern man in Nordmende-Geräten dieses Bauteil findet und bei der Restaurierung keinen Schaltplan zur Hand hat.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Mi Aug 15, 2012 10:02 
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Verschaerft gibts ja sogar welche mit 4 Draehten, das ist dann ne R/C Kombi mit Schirm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Mi Aug 15, 2012 19:56 
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Die müssen nicht zwingend vier Anschlüsse haben. Drei reichen, denn der Widerstand liegt mit einem Ende auch an Masse. Und da diese Bauteile speziell für diesen Verwendungszweck produziert wurden, lag es nahe, den vierten Draht gleich einzusparen.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Sa Aug 18, 2012 0:11 
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Wenn man weiß, daß es so was gibt, kann man es im Schaltplan sofort deuten. Aber als ich das erste mal damit konfrontiert wurde, war ich -ich gebe es zu- schon einigermaßen verwirrt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Di Aug 28, 2012 16:39 
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ich hatte grade in einem Saba Villingen 100 einen 4-Bein Kandidaten (C33, 22nF). Es handelt sich nur um einen Koppel-C ohne Widerstand. Die im Kondensator durchgeschliffene Masseleitung versogt einen Teil der gedruckten Schaltung mit Masse und die Brücke muss daher nach Ersatz des Kondensators auch wieder hergestellt werden.

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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Do Aug 30, 2012 16:47 
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ich möchte noch ein Bild nachliefern. Interessant das der Querschnitt der Masseleitung aufgedruckt ist. So kann man die Leitung beim Design einer Leiterplatte mit einplanen.

Dateianhang:
vier_beiner_5644.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Do Aug 30, 2012 17:28 
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Das ist aber jetzt auch nicht unbedingt servicefreundlich. Gut damals mags die 0Ohm Widerstände noch nicht gegeben haben. Aber eine simple Drahtbrücke hätts da auch getan und man bräuchte kein Supersonderspezialbauteil das ausserhalb jeglicher Standards liegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 58
BeitragVerfasst: Do Aug 30, 2012 17:53 
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vorrangig ist das Bauteil ein abgeschirmter Koppel-C! Die Drahtbrücke ist eine Zweckerweiterung.

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