Ich möchte mal den thread wieder ein wenig "on topic" bringen, weg von Ironie und empfundenen oder nicht empfundenen "Störungen".
Ich arbeite nun seit mehr als 35 Jahren mit Röhrenradios. Das Thema "Kaskade", das hier (und nicht nur hier) ja schon in mehrfach behandelt wurde, hat mich natürlich gereizt, da ich es beizeiten versäumt habe, mir so viele neue MA zur Seite zu legen, dass ich heute davon zehren kann. Dass ich mit Russland-Importen nicht nur gute Erfahrungen gemacht habe, würde vom Thema wegführen, also zum Punkt:
Ich habe mit der Kaskade gute Erfahrungen gemacht, so lange man "dosiert" vorgeht. Was heißt das, für mich ?
1.) Die Isolationsfähigkeit von Bauteilen ist ein interessanter Faktor. Im empfehle, bezogen auf die EM34, sich mal verschiedene Röhrenfassungen anzusehen, wie sie von den Herstellern verbaut wurden:
Da gibt es die massiven schwarzen, und es gibt die Pertinaxschichtteile, wie sie von Grundig oft verbaut wurden (z.B. um 1957-59). Letztere Pertinaxschichtfassungen, das wissen wir von den HF- und NF-Röhren des Radios, kränkeln aber oft durch Überschläge, und dies bereits bei "regulärer" Radiospannung.
Fazit: ein solches Billig-Exemplar würde ich keiner deutlich erhöhten Spannung aussetzen.
2.) Eine Kaskade haut bis um die 550 Volt auf die Röhre. Bei dieser Volllast ist allerdings, das ist beschrieben worden, die Aussteuerfähigkeit massiv eingeschränkt.
Fazit: die Kaskaden, die ich verbaut habe, gehen bis
max. rund 380 Volt. Zu erreichen mittels Vorwiderstand. Die Röhren steuern dabei noch vernünftig aus (bezogen auf EM34). Die Röhre, die dabei noch zu dunkel bleibt, fliegt bei mir in den Ausschuss.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich, sorgfältige Verdrahtung der Kaskade vorausgesetzt, nur positive Erfahrungen gemacht.
Dennoch bleibt es natürlich Ansichtssache, ob man eine Kaskade VERBAUEN MÖCHTE. DAS ABER IST EINE REIN INDIVIDUELLE Entscheidung.
k.