Hallo Charlie,
weiser_uhu hat geschrieben:
...Ich will die kleine Schaltung mit der Diode nochmal für alle hier erklären...
vielen lieben Dank! Inzwischen habe ich auch die Fotos gefunden. Das ganze sah dazumal so aus und ich denke, ich habe mit einem Eigenbau-Diodenmischer experimentiert, denn einen industriell aufgebauten Markenmischer hatte ich nicht zur Hand.
Die Experimente führte ich an einem Sachsenwerk Olympia 551 WU durch, den ich zuerst abgeglichen hatte, damit er als Referenz zum Probieren zur Verfügung stand.
Erstes Foto: Ratiokurve
Zweites Foto: Kurve eines Bandfilters
Drittes Foto: mit Marke - ja - ging und muss also gehen!

Noch eines dazu:
Beim Wobbeln eines Rundfunk-ZF-Verstärkers ist es - mal flapsig ausgedrückt - egal, ob man mit Marken arbeitet oder nicht, da die Genauigkeit zumindest bei einem Standard-Sechskreiser mit seinen beiden ZF-Bandfiltern allemal gut einstellbar ist. Man bekommt - sofern keine Fehler im ZF-Verstärker vorliegen - stets eine gute Bandfilterkurve bzw. eine hinreichend gute, irgendwie rechteckige, Kurve des Verstärkers eingestellt. Das entspricht auch den reproduzierbaren Angaben im "Pabst" und ich habe das 'zigmal so gemacht.
Anders wirklich beim Fernseher. Paralleltöner geht noch. Aber wehe, man begibt sich ins Reich der Intercarrierglotzen mit seinen "versetzt einstellbaren Bandfiltern". Hier ist es völlig richtig, was Du - Charlie - schreibst, angesichts der gefühlten 30 einzustellenden Bandfilter und Nyquist-Flanke bzw. Tontreppe... Ohne Marken geht hier gar nichts und das ist auch nach wie vor für mich der Grund, hier nicht wirklich was ausrichten zu können. Denn wenn man nicht weiss, ob der ZF-Verstärker überhaupt richtig funktioniert (noch Bauelementefehler drin usw. usf.), er also keine Referenz zum Testen und Überprüfen der Meßeinrichtung darstellt (!), so ist das echt schwierig, den Meßvorgang mit reproduzierbaren Ergebnissen durchzuführen.
Schwierig waren auch zumindest in der damaligen RFT-Meßpraxis bei den Glotzen die Siebglieder zum Prüfling und zum Oszi, die man verwenden musste. Deren Werte waren oft nur in den Service-Anleitungen angegeben und mussten exakt eingehalten werden, weil sonst reproduzierbare Anzeigen / Kurven oftmals unmöglich waren.
LG Michael