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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2014 22:47 
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Hallo Otto, hallo Andi,

vielleicht sollte man an dieser Stelle die Problematik noch einmal zusammenfassen, denn so allmählich geht der Überblick verloren.

Am Anfang war die Frage nach dem richtigen Motorkondensator: Dieser blieb beim Festfeld mit 0,35µF (wegen des unkaputtbaren Becherkondensators) erhalten; der Steuerfeldkondensator wurde durch 0,39µF ersetzt. Das ist soweit ok.

Bei den Messungen der Widerstände der Motorwicklungen war eine Wicklug mit 930Ohm etwas zu niederohmig, was möglicherweise auf einen Windungsschluss zurückzuführen sein könnte (dies lassen wir aber erst einmal außer Acht).

Weiter ist es normal, dass das Gerät bei einer aktvierten Automatikfunktion (Suchlauf, Zwangslauf) stummgeschaltet wird. Und der Suchlauf hat bei diesem Gerät keine Endabschaltung.

Der aktuelle Stand ist, dass der Suchlauf zwar arbeitet aber bei keinem Sender stehen bleibt. Weiterhin schließt das MA bei dem stärksten einfallenden Sender nur bis zur Hälfte. Die Suchlaufgeschwindigkeit wir beim Überfahren der Sender etwas langsamer.

Nach vorsichtiger Diagnose könnte man jetzt sagen, dass die Automatikfunktionen weitgehend normal reagieren und das Übel in zu geringer UKW Empfindlichkeit des Gerätes zu suchen ist. (Ich denke das hat auch Otto bereits vermutet, weil er nach der Größe der Ratio Spannung fragt) Diese Spannung, sowie der Ausschlag des MA geben einen groben Richtwert über die Empfindlichkeit des Empfangsteils.

Daher sollten jetzt erst einmal die Spannungen an den Röhren des ZF-Teiles nachgemessen werden. Konkret die Anoden und Schirmgitterspannungen am Heptodenteil der ECH81(Rö1) und an der EF85(Rö2). --- Danach kann man weiter sehen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2014 1:13 
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Die Ursache für den mäßigen UKW-Empfang kann auch weiter vorn im Tuner liegen, die EC 92 zeichnen sich ja nicht durch übertriebene Langlebigkeit aus.
Man könnte versuchsweise die beiden Röhren durch bekanntermaßen gute Exemplare ersetzen, falls keine vorhanden kann man sie auch gegenseitig tauschen, manchmal bringt schon dieser Tausch eine spürbare Verbesserung des Empfangs.
Ansonsten die von Peter angeregten Messungen vornehmen, vllt. bringt das schon weiteren Aufschluss.

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2014 22:25 
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Hab mal alles durchgemessen

In Klammern die Sollwerte

Gleichrichter 289V (290)

Heizung 6,8V

EL84 Anode FM 242V (248)
AM 243V (250)

G2 FM 226V (229)
AM 229V (235)

Kathode FM 7V (6,3)
AM 7,1V (6,5)

EABC80 Anode 58,5V (60)

ECH81 Anode H FM 210V (208)
AM 224V (230)

Gitter FM 68V (64)
AM 60V (68)

EF 85 hab ich den Zettel unten liegenlassen :angry:

aber die beiden EC92
Vorkreis 154V (145)
Oszillator 173V (155),
Bei verschiedenen Röhren ändert sich wenig

Aber der FM-Kasten war verstimmt, beim vorsichtigen Dreh am Vorkreistrimmer C105 ging der Empfang rapide hoch.
Der Empfangsbereich war auch um über 1 MHz verschoben, Musik vom MP3-Sender 90,6 eingespeist lag er fast bei 92.
C 106 war also auch verstellt, da hat tatsächlich mal einer Kernforschung betrieben.
Das hab ich aber schon oft erlebt, das wurde früher in der Analogzeit gern gemacht um Polizeifunk auf 85,5 reinzukriegen :mrgreen:

Der Empfang ist soweit schonmal wesentlich besser aber wenn ich mit Sender an der Antenne immer noch einen millimeter vorm Vollausschlag hab
(25V Ratio, 18V am Gitter der EM) also keine 22 V erreiche ist das noch nicht Hundertprozentig.
Vielleicht wurde ja auch an der ZF gedreht, muss ich auchmal prüfen.

Die Automatik reagiert aber schonmal auf das starke Signal und hält in beiden Richtungen an und regelt dann fein nach aber nicht ganz genau.

Aber nur bei starken Signalen, bei Stärken so um 16V Ratio wo die EM schon über die Hälfte ausleuchtet saust er vorbei.
Eigentlich sollte er doch wohl bei halbwegs starken Signalen noch stoppen

Und die Abstimmachse dreht im Modulationsrhythmus leicht hin und her. Das kann nicht normal sein
Ausserdem flackert die Helligkeit der EM leicht bei grösserer Lautstärke im Bassrhythmus und bei unmoduliertem Trägersignal fängts vollaufgedreht an zu pumpen

Bei AM hab ich die Automatik noch nicht getestet


Gruss
Andi

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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2014 23:00 
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Hallo Andi,

dass die Abstimmachse ständig mit der Modulation hin und her zappelt ist vollkommen normal und sogar gewollt, der Abstimmmotor ist immer in Bewegung und hat dadurch einen sehr geringen Anlaufwiderstand.

Wenn das MA bei höherer Lautstärke mit dem Bassimpuls seine Helligkeit verändert solltest Du mal die Siebung der Anodenspannung kontollieren, oft ist die Kapazität des Lade-Siebelkos an der unteren Grenze. Ich hatte schon Fälle dass auf Grund dessen auch die Automatik trotz gutem Abgleich nicht richtig funktionerte, 2 mal 22µF parallel zum Lade-Siebelko und schon war´s tip-top.

_________________
Gruß Jupp


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Mi Nov 05, 2014 13:33 
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Hallo Andi,

hast Du denn den Tuner schonmal aufgeschraubt? Sitzen denn die die Abstimmkerne auf der Glasachse im Tuner noch fest? Gerne werden die mal locker, was bedeutet, dass z.B. der Oszillator abgestimmt wird, der Vorkreis aber nicht mitzieht. Das könnte zur Folge haben, dass nur ein bestimmter Frequenzbereich auf der Skala die volle Empfindlichkeit auweist.

Grüße,

Jörg

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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Do Nov 06, 2014 19:00 
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Die Kerne ziehen alle mit. Der Empfang ist auch im ganzen Bereich gleich.
Aber es hat wohl doch einer Kernforschung betrieben. An fast allen ZF-Filtern liess sich der Empfang rapide verbessern, so daß jetzt fast alles stark reinkommt. Auch ne andere ECH und EABC brachte noch leichte Verbesserung.
Nur ist immernoch nicht mehr als 24V (17 am Gitter) Ratio rauszuholen sodaß immer noch ein Testschatten zwischen den Balken nleibt,normal müsste man jetzt bei den stärksten Sendern Überschneidung, also 22V, mind 30V Ratio bekommen. Jedenfalls bekommen fast alle Geräte diese Stärke an dem Platz mit dem Behelfsdipol hin.
Der Ratio-Elko hatte zu viel, 8 statt 5 µF, ein neuer hat aber keine Verbesserung gebracht.
Trotzdem ist's besser, wenn da ein neuer drin ist.
Auch AM war an der ZF wesentlich zu verbessern, der Empfang ist da jetzt sehr gut.
Die Automatik scheint soweit zu funktionieren, bei den stärkeren Sendern hält sie sauber an und regelt nach. Nur bei den schwächeren nicht, ich weiss leider nicht, ab welcher Stärke er reagieren soll.
Gibts da vielleicht Eckdaten über Mindest Ratiospannung bei der die Automatik reagieren soll?
Auf AM will er nicht anhalten, auch bei dem starken Signal vom hiesigen Mittelwellensender 972 nicht, da stimmt was immernoch nicht

Das mit den Helligkeitsschwankungen bei den Bässen ist mir noch nicht wieder aufgefallen, mit dem Mulitmeter kann man das auch nicht messen, das digitale ist einfach zu träge dazu bräuchte man ein analoges
Trotzdem werd ich mal die Elkos verstärken

Gruss
Andi

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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Do Nov 06, 2014 19:31 
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Hallo Andi,

Du könntest noch GR 3 gegen eine Diode 1N 400? tauschen, möglicherweise fällt dann der Magnet früher ab.
Ich weiß nicht ob das funktioniert, einen Versuch wäre es wert.

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Fr Nov 07, 2014 13:34 
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Otto hat geschrieben:
Hallo Andi,

Du könntest noch GR 3 gegen eine Diode 1N 400? tauschen, möglicherweise fällt dann der Magnet früher ab.
Ich weiß nicht ob das funktioniert, einen Versuch wäre es wert.

Freundliche Grüße Otto


Silizium gegen Selen? Beim Netzgleichrichter funktionierts ja, aber in soeiner komplexen Schaltung und mit diesen Krummen Spannungswerten: E 62,5 C5
62,5 Volt, 5mA - ich dachte das hat nen bestimmten Grund
Naja versuchen kann mans ja mal

Gruss
Andi

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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Fr Nov 07, 2014 14:38 
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Hallo Andi,

ich schmeiß diese alten Dioden immer raus und löte dafür eine 1N4007 ein, Du musst dabei nur auf die richtige Polung achten. Oftmals ist bei den alten Dingern eine Seite mit einem + gekennzeichnet, dass ist aber bei einer Siliziumdiode dann der Kathodenanschluss. Du hast doch aber ein Schalbild, also kann da nix schiefgehen.
In dem Radio sitzt noch eine 2. Diode von dieser Bauart, wenn Du schon dabei bist...........

Dateianhang:
Meersburg-9.jpg



Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Fr Nov 07, 2014 19:59 
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Hab beide Dioden mal getauscht- Keine Änderung. Bei den starken Sendern hält er an, den mittelstarken nicht. Bei AM garnicht, auch bei stärksten Signalen nicht. Er hatte es aber vorher schonmal gemacht. Kanns vielleicht an der Steuer-EABC liegen?
Das mit dem rhythmischen Helligkeitsschwanken im Bassrhythmus bei höherer Lautstärke macht er immer noch. Trotz verstärkung des Siebelkos
Und vollaufgedreht bei leisemoder unmoduliertem Signal das Pumpen-Bop Bop Bop und gleichzeitigen Flackern der EM84
Allerdings nur bei UKW. :haeh:

Haben die Sabas immer so wenig Ratiospannung (25V) bei stärkstem Signal, daß die Balken sich nicht überschneiden?
Mein Lindau 18 briungt auch nicht mehr
Andere Geräte haben da bis zu 50V

Gruss
Andi

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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Fr Nov 07, 2014 20:52 
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Hallo Andi,

ja, die Ursache kann selbstverständlich bei der EABC80 zu finden sein, ich setze immer 2 neue (NOS) Motorröhren ein. Bei gebrauchten habe ich schon erlebt, dass unter 1/2 Dutzend keine brauchbare dabei war. Eine EABC80, die in anderen Radios durchaus noch akzeptabel gearbeitet hat, kann bei der Motorsteuerung durchaus ein völliger Versager sein. Selbst ein pos. Test in einem RPG sagt in dem Fall nicht viel aus.
Du hast doch das Steuerfilter nachgeglichen, stimmt denn die Mittigkeit jetzt absolut? Also ist bei einem scharfgestellten Sender der größtmögliche Balkenausschlag an der EM84 gegeben?
Wiederhole einfach mal diesen Abgleich und prüfe dabei auch die Spannung zwischen P u. Y an der Messbuchse.
Evtl. kannst Du diese Spannung noch ein wenig höherdrehen.
Die Ratiospannung liegt nicht generell bei allen Saba - Geräten niedrig, je jünger die Geräte sind desto niedriger ist diese Spannung. Ein Freiburg oder Bodensee 3DS ist problemlos auf 35 V oder mehr zu bringen, ein Freiburg aus den 60er Jahren mit Mühe auf 25 V.
Das mehr oder weniger rhytmische Flackern bzw. Pumpen wirkt sich ja sicher nicht auf Empfang oder Wiedergabe aus, also nimm es einfach hin. Auch mit dem größtmöglichen Aufwand kann man aus einem über 50 Jahre alten Gerät kein neues machen, mit gewissen Unzulänglichkeiten muss man einfach leben.

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Sa Nov 08, 2014 13:17 
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Hallo zusammen,

ich möchte ja eigentlich nichts gesagt haben aber... das mit dem "Hinnehmen" von Fehlern ist so eine Sache.

Also, für mich gehören das Pumpen und die Helligkeitsschwankungen zusammen und deuten auf eine schlechte Siebkette hin. Vermutlich in der Erzeugung der halbautomatischen Vorspannungen, die es in Freiburg zu Haufe gibt (ZF, Demodulator etc). Schlechte Siebung der Anodenspannung würde mal ja im Lautsprecher hören.
In o. g. Kette sind zwei 50uF Elkos, ebenso gibt es spezielle Siebglieder in der Automatik. Das sollte erstmal kontrolliert werden. Man müsste auch mal messen, um welchen Wert die Anodenspannung einbricht, wenn das Pumpen oder Ploppen beginnt.
Ist die Siebung in den Stufen schlecht, kann das Steuersignal in der Automatik durch eine zu hohe Brummspannung überlagert sein, wodurch sie bei schwächer einfallenden Sendern einfach nicht mehr einwandfrei funktioniert.
Einen Regelwert für die Höhe der Ratiospannung gibt es eigentlich nicht. Bei Demodulatorschaltungen mit Germaniumdioden scheinen mir Werte um 25 bis 30 Volt o.k.

Wäre interessant, d'ran zu bleiben.

Viele Grüße,

Jörg

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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Sa Nov 08, 2014 14:43 
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Hallo Jörg,

prinzipiell muss ich Dir natürlich zustimmen, jedoch musste ich mich schon ab und zu geschlagen geben bei der Fehlersuche. Das trifft vor allen Dingen zu bei Ferndiagnosen, hat man den Kasten vor sich auf dem Tisch stehen sieht die Sache ganz anders aus. Wir wissen auch nicht, was Andi an dem Radio gemacht hat und was nicht, die Erhöhung der Kapazität an Sieb - u. Ladeelko hat ja offenbar keine Verbesserung gebracht.
Auch wir müssen mit zunehmendem Alter mit Einschränkungen leben, so manches Zipperlein ist nur zu lindern, beseitigen kann man es nicht.
Zwar kann man in einem alten Radio so manchen Fehler von vornherein ausschließen, indem man bestimmte Bauteile wie überalterte Kondensatoren und als anfällig bekannte Widerstände (Kohlemasse)grundsätzlich austauscht, aber aus Kosten - Zeit - und anderen Gründen ist es einfach nicht möglich, alles zu erneuern und u. a. sämtliche Lötverbindungen nachzulöten. So z. B. sehe ich mich außerstande, insbesondere Elkos auf ihre Zuverlässigkeit zu prüfen, also werden diese grundsätzlich durch neue ersetzt. Somit endet ein großer Teil aller Restaurierungen mit Kompromissen.
Andi wird uns auf dem Laufenden halten, manchmal kommt man einem Fehler auch per Zufall auf die Spur.

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Sa Nov 08, 2014 16:23 
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Hallo Jörg,

wenn das Pumpen nicht an einer schlechten Siebung liegt, bestände eine weitere Möglichkeit die dies hervorrufen kann, z.B. wenn beim Tausch der Kondensatoren im NF-Kreis (Signalweg) ein Kondensator mit zu hoher Kapazität eingesetzt wurde, wir wissen alle wie schnell man sich im Wert vergreift. Das könnte dazu führen das die Endröhre am Steuergitter eine zu hohe Spannung erhält und rasch über den Genzbereich aufgeregelt wird, was dann zur Folge hätte das die Anodenspannung einbricht.

Ich kann Andy nur dazu raten im NF-Bereich die ausgewechselten Kondensatoren an hand des Schaltbildes zu überprüfen.

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Gruß Jupp


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba-Welcher Motor-Kondensator?
BeitragVerfasst: Sa Nov 08, 2014 18:16 
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Gewechselt hab ich bisher nur die üblichen Papierkondensatoren,
die Netzentstörer C93 & 94.diese Wima-Bonbons waren Brandgefährlich, von der Halteklammer halbzerquetscht
ganz weggelassen
Dateianhang:
C9394.JPG
Dateianhang:
C9394a.JPG

Das die überhaupt noch Werte zeigen :roll:

Der C87 (Keramik) war bereits durch Kurzschluss zerbrochen
C88 war der Teer ausgelaufen
Dateianhang:
C88a.JPG

Dateianhang:
C88.JPG


R82, da bröselte nämlich der Drahtwickel auseinander, überhitzt sah er nicht aus

Den angesprochenen Motorkondensator

und vor kurzem noch den Ratioelko, da der schon 8 statt 5µF hatte. Das brachte zwar ne Klangverbesserung aber keinen Unterschied an der max. Ratiospannung.
2 neue 350/385V 22µF Elkos als Verstärkung an C85 & 86 bringen keinen Unterschied. Dann hab ich gestern noch mal den Gleichrichter versuchsweise gegen einen auf 4x1N4007 umgerüsteten probiert, aber da hab ich plötzlich 330V am Ausgang.40V überspannung, das geht garnicht, das haltten die Röhren nicht lange durch
Da kommt der alte wieder rein, mit dem stimmt diie Spannung ja auf 1V genau, da sollten die Spannungseinbrüche nicht herkommen
Die NF-EABC musste ich tauschen, die lief zwar soweit, aber auf AM liess sich die Lautstärke nicht auf Null sondern nur bis Zimmerlautstärke runterdrehen
Im Tuner sind EC91 drin die in anderen Geräten beste Empfangswerte bringen
Die beiden Dioden E12,5 und 62,5C5 gegen 1N4007, was ja keinen Unterschied brachte
Dann noch der Nachgleich an der AM und FM-ZF,was der Empfang wesentlich verbesserte.
Am Steuerfilter war ich noch nicht, da die Feinabstimmung soweit mittig liegt

Ich hab leider kein Analoges Multimeter mehr um die Spannungseinbrüche zu erfassen, bei TA kann ich das ja nicht sehen, weil die EM abgeschaltet wird und die digitalen Dinger sind zu träge um diese Schwankungen zu zeigen

Wenn ich den Suchlauf empfindlicher hinkrieg, daß er auch bei AM reagiert und das Wummern bei hoher Lautstärke wegkrieg wäre ich mittlerweile zufrieden.
Dann fehlt nur noch eine Ersatzlösung für eine Tastenbirne und das Ding wäre vom Tisch
Immerhin ist an so einer Truhe ja noch mehr zu machen wie Plattenspieler und ordentliche innenreinigung

Gruss
Andi


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