Cheesus hat geschrieben:
...Papierkondensatoren sind raus, werde mich auch noch mal den elkos widmen außer der Becher, der ist ja neu. Also alles Fehlerquellen, die schon in Bearbeitung sind. Somit besteht die Chance das die EZ 80 nach einsetzen nicht direkt überlastet wird ganz gut.
Wie steht es denn um wiederstände, altern diese nicht oder sind sie einfach erfahrungsgemäß keine relevanten Fehlerquellen?...
Bei der ersten Inbetriebnahme mit neuer EZ80 auf jeden Fall wieder die Glühlampe vorschalten.
Spannungswähler auf 240 V stellen.
Röhren überleben einen Kurzschluss für ein paar Sekunden. Wenn man das Verhalten direkt beobachtet, hat man meistens ausreichend Zeit zum Abschalten. Mit Vorschaltlampe hat man noch mehr Zeit zum Abschalten, weil die Vorschaltlampe heiß wird, statt der Röhre. Halbleiter sind dagegen schneller defekt.
Außerdem die Spannung an der Kathode der EZ80 messen, Sollwert: 255 V.
Mit Vorschaltlampe wird die Spannung etwas niedriger sein.
Ohne Vorschaltlampe muss die Spannung aber ungefähr stimmen. Liegt sie deutlich tiefer (unter ca. 230 V), liegt vermutlich ein weiterer Fehler vor, der die EZ80 überlastet.
Eigentlich misst man dazu den Strom (Sollwert: 74 mA). Dazu muss aber die Leitung aufgetrennt werden und man braucht ein Drehspul-Messinstrument, denn der Strom ist nicht konstant, sondern pulsierend. Ein digitales Multimeter zeigt hier vermutlich einen anderen Wert an, den man nicht vergleichen kann.
Wenn die Spannung 255 V ungefähr stimmt, dann die Spannung am zweiten 50-µF-Kondensator messen, Sollwert: 226 V.
Schicht-Widerstände, Draht-Widerstände, Keramik-Kondensatoren und Kunststofffolien-Kondensatoren sind sehr langlebig und selten defekt.
Etwas kritisch ist C703 (2 x 5 nF, vor dem Trafo). Hier wurden früher Kondensatoren mit zu geringer Spannungsfestigkeit verwendet, deshalb sind die auch manchmal defekt. Dann kann aber Netzspannung am Chassis anliegen, das ist lebensgefährlich. Deshalb beide Kondensatoren entfernen oder durch zwei
Y1-Kondensatoren mit je 4,7 nF ersetzen.
Öfters defekt sind Kohlemasse-Widerstände, die ändern manchmal ihren Wert, auch in Richtung kleinerem Widerstandswert.
Zur optischen Unterscheidung:
Bei
Schichtwiderständen sind an den Enden meistens Metallkappen aufgepresst, deshalb sind die Enden dicker.
Massewiderstände sind komplett umpresst, die haben keine Verdickungen an den Enden.
Bernhard