Hallo Georg, hallo Rosel,
zunächst: Danke für die Blumen. Als Zugabe für alle Interessierten folgend eine nähere Erklärung der ZF-Mitkopplung.
Dazu habe ich das Tuner-SB ein wenig umgebaut. Die Bauteile dimensioniert; finde die NM-Pläne nicht so prickelnd, da man jeden Wert aus der Liste herausfischen muss.
Lange Rede kurzer Sinn: In dem SB sieht man jetzt deutlich, das C17 mit Bestandteil des Anodenschwingkreises ist und an ihm eine ZF-Spannung nach den Regeln eines kapazitiven Spannungsteilers in Verbindung mit C11//C12 abfällt. Seine Größe ist daher wichtig für die Höhe der Mitkopplungsspannung, welche prinzipiell auf das Gitter pin7 zurückgeführt wird.
Daher sollte man den C17 nicht zu klein wählen, da sonst die Gefahr von Instabilitäten droht (es ist möglichst der vom Hersteller angegebene Wert beizubehalten). Ein dieser Stelle hat NM wohl ein wenig herumoptimiert, denn man findet in unterschiedlichen Saison Schaltplänen abweichende Dimensionierungen. - Und das Schaltbild zeigt auch schön, dass man die Anodenspannungen rückwirkungsfrei von Aussen messen kann. Ebenso erkennt man, dass es bei Messungen an 'MP' sinnvoll ist das Messgerät trotzdem über einen z.B. 100k Widerstand zu entkoppeln, weil sonst die einwandfreie Funktion der ZF-Mitkopplung 'leidet'.
Dateianhang:
NM-UKW-BOX-ZF-MITKOPPLUNG-net.jpg
So sieht man auch, das der Wert von C9 etwas unkritischer ist, da er im Prinzip als Koppelkondensator für die 10,7MHz dient. Die Drossel L9 ist für 10,7MHz weitgehend durchgängig, während sie für Oszillatorfrequenz nicht passierbar ist.
Übrigens: Die ZF-Mitkopplung dient zur Entdämpfung des Anodenschwingkreises, damit sich der niedrige Ausgangswiderstand der Triode nicht belastend auf den Schwingkreis und somit auf die zu erzielende Güte auswirkt.
Soweit die einfache Erklärung. Komplizierter geht natürlich immer, aber da blickt dann keiner mehr richtig durch...