glaubnix hat geschrieben:
... Bei dieser Stufe sind selbst Anhebungen von 2dB (1,2 fach) als Gewinn zu verbuchen, da sich die Gesamtverstärkung ohnehin in einstelligen Bereich, linear deutlich <10, 'tummelt'. Ich denke da eher an den Faktor 5, was sich in dB ausgedrückt mit 14, deutlich erwachsener anhört. Welchen Wert der Spannungsverstärkung hat denn da deine Simulation ausgegeben?
Die Spannungsverstärkung der Stufe habe ich nicht simuliert, sondern nur das Verhalten der LC-Kombinationen an der Anode als Ausgang.
Die Verstärkungsangaben sind ohnehin stark abhängig vom Ausgangswiderstand der EF15, von der ich kein Datenblatt habe und auch kein Simulationsmodell. In den Kurzdaten ist nicht mal der Arbeitspunkt und die Beschaltung angegeben, bei denen die Werte ermittelt wurden. Deshalb habe ich dazugeschrieben, dass ich nur ein Kurzdatenblatt habe.
Anderer Ausgangswiderstand ändert die Verstärkung, aber nicht das prinzipielle Frequenzverhalten (Kerbe bei 470 kHz, "Delle" bei 3,5 MHz und Maximum bei 10 MHz).
glaubnix hat geschrieben:
Die Schaltung scheint ordentlich mit Gehirnschmalz 'eingecremt' zu sein, besonders unter der Berücksichtigung, dass man dies damals - Anfang 50ger - nicht eben mal am Computer simulieren konnte. Da war noch der Rechenschieber angesagt...
... und sehr viele Messungen.
Vor den Schaltungsentwicklern habe ich Hochachtung, die mit so wenigen Bauteilen und besonders wenigen Verstärkerröhren Geräte mit so guten Eigenschaften kreiert haben.
Unten sind zur Doku meine Simulationsdaten:
Die Schaltung als Grundlage und dann zwei Diagramme:
Dateianhang:
Grundig_5005_Filter_an_EF15_2.gif
Ausgangswiderstand der EF15: 1,5 kOhm (blau) und 500 kOhm (rot)
Dateianhang:
Ra_1_5k_500k.gif
Parallelkapazität 100 pF (violett), 50 pF (grün), 20 pF (rot), 1 pF (blau). 500 kOhm als Ausgangswiderstand der EF15, damit man die Auswirkungen besser sieht.
Bei 1 pF (praktisch ohne Kapazität) sieht man den von glaubnix bereits beschriebenen Anstieg der Amplitude.
Dateianhang:
Ra_500k_C50_100p_50p_20p_1p.gif
Bernhard