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BeitragVerfasst: Mi Dez 08, 2021 21:20 
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Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
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Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Arthur,
nur ein ganz kleiner Nebenpfad von mir.
Nachdem ich den Staub auf den Fotos gesehen habe: Es empfiehlt sich, den Staub von den Bauteilen auf der Unterseite des Chassis mit einem trockenen mittelweichen Pinsel vorsichtig wegzuwischen und auszublasen. Ich habe Staub immer im Verdacht, zusammen mit Luftfeuchtigkeit unerwünschte leitende Verbindungen zu bewirken. Es kann zwar immer nur sehr wenig Strom durch Feuchtigkeit fließen, und die Wärme der Röhren trocknet die Feuchtigkeit auch hinweg, aber sicher ist sicher.

- Nur so nebenbei - (Dann bin ich auch schon wieder weg.)

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Mo Dez 20, 2021 15:00 
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Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo, die Spannungen konnte ich leider noch nicht messen, allerdings ist das Problem mit dem zu Leisen Ton nur auf der UK Einstellung. Das Magische Auge EM80 funktioniert doch, jedoch mit etwas geringer Leuchtkraft, aber die Funktion mit dem Strich geht. Woran könnte das Liegen? Auf Mittelwelle ist es deutlich lauter…
LG


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BeitragVerfasst: Di Dez 21, 2021 2:28 
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Registriert: Di Sep 10, 2019 9:26
Beiträge: 153
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Arthur,

da Du ja nun schon erste Erfolge hattest, würde ich jetzt an Deiner Stelle systematisch weitermachen und den verbliebenen Rest der Teerkondensatoren noch austauschen.

Zu leiser UKW-Empfang kann durchaus auch von verbrauchten Röhren herrühren, in meinen "Fundgeräten" war fast immer die ECC85 am Ende, bzw. ganz tot. Offensichtlich befand sich der Apparat ja noch nahezu im Originalzustand.

Die EM80 wird ganz einfach verbraucht sein, das ist nach den Jahren nicht ungewöhnlich. Diese bekommt man aber noch relativ günstig oder als russ. Pendant.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Di Dez 21, 2021 23:03 
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Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo, die anderen Teerkondensatoren waren zumindest vom Widerstand noch okay, aber das mit den Röhre. Ist interessant, es glühen zwar alle, aber kann ja trotzdem sein… Wo bekommt man denn Austauschröhren günstig?
LG


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 1:16 
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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 8:21 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Arthur Grau hat geschrieben:
Hallo, die anderen Teerkondensatoren waren zumindest vom Widerstand noch okay...

Wie bzw. womit hast Du das gemessen? Der Widerstand von Kondensatoren mit schlechter Papierisolation ist spannungsabhängig. Die Messspannung eines Multimeters ist zu gering, um hier etwas feststellen zu können. Eine Widerstandsmessung reicht also nicht aus, man muss den Leckstrom bei höherer Spannung messen, um den Zustand der Isolation zu beurteilen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 21:54 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2076
Moin,
und selbst wenn eine kleine Messpannung ausreichen sollte, uebliche Multimeter haben gar nicht den Messbereich, um Isolationsfehler anzeigen zu koennen. Wegen der hochohmigen Schaltungstechnik bei Roehren reicht es nicht, wenn ein Kondensator mehr als 2M Ohm Isolationswiderstand hat. Selbst 200 M Ohm koennen an den "richtigen" Stellen schon auffallen.
Wenn man den Isolationswiderstand nicht mit 250V messen kann (Isolationsmessgeraet), dann ist ein digitales Kapazitaetsmessgeraet ein brauchbarer Ersatz. Deren Messverfahren und andere Effekte bringen es mit sich, dass ein Kondensator mit Isolationsfehler eine ueberhoehte Kapazitaet zeigt. Das Doppelte des Nennwertes ist durchaus moeglich.
Bei den einfachen Papierkondensatoren kann man von einer Toleranz von 20% ausgehen.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 8:56 
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Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Also wäre es das beste die anderen Papierwickelkondensatoren auch zu tauschen?


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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 8:59 
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Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
KaterPult hat geschrieben:
war fast immer die ECC85 am Ende

Welche wäre denn das bei mir, ich habe nur andere Röhren.
Welche Funktion erfüllt bei dir die ECC85? Dann könnte ich vielleicht rausbekommen welche das bei mir macht.
LG


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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 9:11 
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Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
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Moin Arthur,
eine ECC85 ist vorwiegend als UKW Tuner Röhre konzipiert.
In deinem Wildbad 7 aber ist die UKW-Tuner Röhre der Typ EC92 und somit die halbe ECC85, von der EC92 stecken 2 Stück in deinem UKW Tuner, die eine dient als Eingangsverstärker und die andere als Oszillator und Mischer.
Du kannst diese beiden miteinander tauschen, evtl. bringt das schon die Verbesserung.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 13:51 
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Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo, dann probiere ich das mal aus mit den beiden, glühen tun sie auf Jeden fall noch.
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, den Mittelwelle Empfang zu verbessern?
Zum Beispiel geht BBC auch nach Peilung noch schlecht...
Und der Ton ist allgemein leiser als bei einem Vergleichsgerät, kann das an der Audio Endverstärker Röhre liegen?
LG


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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 15:44 
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Hallo Arthur,
um den Empfang zu verbessern ist immer eine, dem Wellenbereich angepasste Außenantenne, an die jeweiligen Antennen Anschluss Buchsen am Radio eizustecken.
Eine verminderte Lautstärke, vor allem wenn auch ein, über die Buchse TA/TB eingespeistes Sprach/Musiksignal zu leise ausgegeben wird, ist immer ein Hinweis auf eine oder mehrere elektrotechnische Probleme des Radios, die eher dringend, durch eine facherfahrenen Person ergründet werden sollten.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 20:21 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Arthur,

bevor wir jetzt weiter gehen, kümmern wir uns zunächst um die einwandfreie Funktion des NF-Teiles, speziell um die Anoden-Spannungsversorgung der EABC80. Dazu wieder ein SB-Ausschnitt in welchem der Weg gut nachvollziehbar sein sollte.
Dateianhang:
Wild 7 Koppel-C+foto-pfeil-new.jpg

Die Spannung +3 (rot) kommt vom 50µF Siebelko (C76) und führt über ein weiteres Siebglied R49 (220k) und C78 (0µ1), wird dabei zu +4, zum Anodenarbeitswiderstand R32 (200k) der EABC80. Hierbei ist oft der C78 als Übeltäter zu finden: dies kann man meist messtechnisch durch messen der Spannung +4 herausfinden. Oder indem man die Spanungen über R49 und R32 misst; da beide Widerstände 200k haben und über C78 kein Strom abfliessen darf, muss über beiden Widerständen die gleiche Spannung zu messen sein! Ich denke einmal, dass C76 dann wegen Leckstrom erneuert werden muss.

Leider ist C78 in deinen Bildern nicht eindeutig zu orten, es könnte aber der teilweise zu sehende, rot eingerahmte, sein. Ebenso kann man R32 und R49 in dem Bild nicht sehen (sie liegen wohl etwas weiter rechts am hinteren Chassisrand und können möglicherweise nur bei ausgebautem Chassis fotografiert werden).

Ein weiterer Kandidat welcher Ärger bereiten kann ist C62 (5nF). Er führt von der Anode über R28 (20k) - blau- zum Höhensteller P2 (500k) und legt so, im Defektfall, je nach Potistellung die Anodenspannung von (A) über den Schleifer (S) mehr oder weniger an GND - dies müsste mit Knack- Krach- störungen beim Betätigen des Höhestellers verbunden sein. Messtechnisch darf bei Potistellung (E) max. Höhen an der blauen Seiten von C62 keine Spannung messbar sein! Falls doch und die vorher genanneten Effekte auftreten, sollte C62 dann ebenfalls erneuert werden.
Letztendlich werden wir dann doch alle 'Papierwickel-Kondensatoren' erneuert haben, wobei dies aber nun messtechnisch nachvollziehbar ist und wir die Wirkung und vorgesehene Funktion der defekten Kondensatoren erkannt haben - das versteht man unter systematischer Fehlersuche. - So kann man später auch wirklich behaupten das Radio repariert zu haben.

Nachsatz: Dass die Messung des Leckwiderstandens bei Kondensatoren, wegen der geringen Meßspannung, in den weinigsten Fällen zielführend ist, sollte allgemein bekannt sein. Jedoch als interessierter Einsteiger möchte man doch wissen und messtechnisch nachvollziehen können, weshalb ein Kondensator unbrauchbar ist. Dies kann man mit den bereits vorhandenen Messmitteln, Multimeter Ri=10Meg, problemlos durchführen und dabei auch den Leckwiderstand recht genau ermitteln. Wegen momentanen Zeitmangels (Weihnachtsverpflichtungen) werde ich dies in einem demnächst folgenden Beitrag erläutern.


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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