Liebe Fangemeinde - vor allem Paulchen und Bernhard,
vielleicht interessiert es den einen oder anderen was aus dem kleinen Wega geworden ist.
Ich hätte das längst gepostet, aber zuerst war viel los und dann hat mich Corona doch noch erwischt...
GehäuseDas Gehäuse hat eine Schelllackpolitur bekommen. Oben und vorne war es fast schwarz und der Lack rissig.
Mit Ziehklinge ging er irgendwie nicht richtig ab, also Abbeizer und viel Geduld.
Die Seiten waren ziemlich ohne Glanz.
Jetzt passt es farblich und auch die Seiten spiegeln ganz schön.
Tastenkappen Eine der Tastenkappen hatte eine kräftige Delle. Also habe ich mir bei Volker (ATR) neue besorgt, Eigentlich sind die für Saba, aber die im Wega verbauten
16 mm Kappen waren exakt die gleichen...
Vielleicht haben die beiden baden-württembergischen Hersteller Wega und Saba ja den gleichen Lieferanten gehabt.
Blende KlangtastenHier Ersatz zu bekommen ist extrem schwierig. Wahrscheinlich war das Original genagelt. Bei jedem zweiten Gerät, das man irgendwo sieht, fehlt sie.
Jedenfalls wusste ich wie das Original etwa aussieht. Also habe ich mir aus 0,5mm Messingblech in zwei Schichten einen Ersatz gebastelt.
Dafür, dass ich nur Blechschere und Laubsäge zur Verfügung hatte, ist das Ergebnis ganz ok. Besser als ganz ohne Blende.
![Bild](https://up.picr.de/44107884pq.jpg)
FazitEin schönes Radio, klein aber oho. Standardröhrensatz und 10 Kreis FM, dazu einen guten Klang.
Die knuffige kleine Kiste (43 cm breit) hat echt Sympathiefaktor.
Die Pseudo-3D Ausstattung ist besonders. Es gibt keine Seitenlautsprecher sondern nur Schallöffnungen, die Umleitung des Schalls erfolgt durch Pappen (ähnlich Rückwandpappe). Eine clevere typisch schwäbische Lösung, effektiv und preiswert.
Technisch ist das Radio gut übersichtlich gebaut. Das Brummproblem konnte dank tatkräfiger Mithilfe aus dem Forum gelöst werden.
Die Elkonda Kondensatoren sind immer noch top. Ich habe nur zwei Ero Papierkondensatoren tauschen müssen.
Der Becher für Lade- und Siebkondensator wurde auch getauscht (wäre möglichwerweise nicht nötig gewesen, ist geschraubt, also leicht zu tauschen) sowie der Kathodenelko und der Ratioelko.
Zum Glück war der Seilzug ok. Das Gerät verfügt über eine mechanische Umschaltung für AM und FM.
Einen Plan hätte ich nicht gehabt, möglicherweise ist es aber so wie beim 202. Dort gibt es einen Plan.
Ich habe aber viele Fotos gemacht, falls es mal jemand braucht.
Im Prinzip also auch ein sehr dankbares Projekt für einen Einsteiger. Der Chassiseinbau ist allerdings etwas mühsam, es gibt wenig Platz und die Montage des Ausgangsübertragers an der Schallwand verlangt gelenkige Finger. Möglicherweise war das bei Wega ein Frauenjob. Kräftige Männerpranken (die ich zum Glück nicht habe) tun sich hier schwer.
![Bild](https://up.picr.de/44107880cv.jpg)
Zum Abschluss des Projekts wollte ich mich noch mal herzlich für die vielen Anregungen bedanken, die mir bei der Lösung des Brummproblems sehr geholfen haben. Da ist jetzt absolute Ruhe, eine Wohltat bei Pausen in der Musik, vor allem, wenn die Kiste mal Klassik spielt.
Klaus-Dieter