Hallo allerseits,
noch ein paar Worte zu den Koppel-Kondensatoren. Trotzdem diese im Datenblatt mit 4,7µF angegeben sind sehe ich dies nicht als Evangelium. Denn dort steht auch, dass bei zu groß gewähltem Kondensator (infolge zu hoher Zeitkonstanten) 'POP-Noises' auftreten können.
Daher ist es sinnvoll diese Kondensatoren auf eine sinnvolle untere Grenzfrequenz zu dimensionieren. Bei einem Röhrenradio sehe ich eine fu von 10Hz, unter Berüchsichtigung weiterer Hochpässe im Übertragungsweg, soeben angemessen. Dazu noch ein Bild: dass die 3k3 und die 15nF das Deemphasis-Glied bilden wurde bereits gesagt. Der Ausgangswiderstand der Schaltung ist infolge der Konstanstromsteuerung etwa gleich dem von aussen beschalteten 3,3k Widerstand.
Dateianhang:
Koppel-C-net.jpg
Das Zahlenbeispiel im roten Feld benennt die fu bei Verwendung eines 4,7µF Koppelkondensators und einem Lastwiderstand von 33k (er ist zehn mal so gross wie der 3,3k Quellwiderstand, sodass seine Wirkung auf die Deemphasis nahezu vernachlässigbar ist). Trotzdem ergibt sich dabei eine fu von 1Hz - ich denke das braucht man nicht wirklich und auch nicht die dabei möglichen POP-Effekte.
Das Beispiel im schwarzen Kästchen zeigt die Dimensionierung im röhrennahen Betrieb mit einem 'Lastwiderstand' von 500k und einer fu=10Hz. Und wie man sieht reichen da 33nF.
Hallo Berndard,
es ist doch schön wie einfach und schnell man heute alles simulieren kann. Das Filter kann natürlich die Deemphasis nicht wirklich nachbilden aber man wird sich nicht über zu wenig Höhen beklagen können. Man könnte das jedoch mit dem Höhensteller ein wenig anpassen.