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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Mo Mai 27, 2024 19:36 
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Registriert: Mi Okt 14, 2009 9:34
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hubertine, Doppelelkos waren damals einfach billiger als zwei einzelne.
Gruß Gerrit


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Mo Mai 27, 2024 19:39 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 779
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Nach 60 Jahren dürfen Elkos auch mal in die Rente!

Die Kathodenelkos sind meistens ohnehin platt und die Ratioelkos tausche ich auch gleich aus, wenn ich schon dabei bin. Auch die Siebelkos dürfen nur in Ausnahmefällen und nach eingehender Prüfung bleiben. Ich hab da keine Lust, einen Totalschaden von Gleichrichter und Trafo zu riskieren.

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Viele Grüße,
Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 4:54 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
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Hallo Leute,
habe das hier gefunden....wenn ich die Formierung eines Elkos nicht mit der Diode 1N 4007 durchführe, sondern eine 1N 5406 nehme, weil gerade keine andere vorhanden ist, würde das auch gehen ?

Der unterschied ist: 1N 4007 1 A bis 1000V
1N 5406 3 A bis 600V.

kann man das trotzdem versuchen ?
Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 6:33 
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Registriert: Do Jan 19, 2023 21:10
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Natürlich geht das auch mit der genannten Ersatzdiode. Sie muss lediglich die Sperrspannung von um 500 V aushalten können, Strom ist hier kaum gefordert.
Die 1N4007 (allgemein 1N400x) ist nur der bekanntere Typ und sehr weit verbreitet.

MfG. Andreas


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 7:04 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Moin in die runde,
die in der Schaltung angegebenen max. Leckströme halte ich für zu hoch, selbst bei halbierten max. werten, wechsele ich sicherheitshalber den betreffenden Elko.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 7:13 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Moin, Fritz.

Nimmst du Elkos von Jan Wüsten, oder baust du Becherelkos mit Beinchen in die alte Dose ? :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 7:21 
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Registriert: Do Okt 29, 2015 7:54
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Servus.
Die dort zitierten Leckströme in der Tabelle sind absolut viel zu hoch und daher für mich völlig unbrauchbar und nicht akzeptabel. Beispiel: Ein alter 47uf 350V Elko sollte locker unter 2mA gehen, geprüft am kurzschlusssicheren elektronischen Netzteil bei 260 V erreiche ich nach 2-3 Stunden i.d.R. locker unter 1mA. Dann ist der Elko für mich brauchbar, andernfalls ab in die Tonne.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 8:20 
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Registriert: Mi Okt 14, 2009 9:34
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Moin!
Noch ein paar Anmerkungen zum Formieren:
Wenn der Reststrom bei so alten Kondensatoren kleiner als 0,1xCxU wird, kann der Kondensator eingesetzt werden, 0,01xCxU ist gut.
Im Betrieb wird der Strom noch weiter sinken.
Die Spannung beim Formieren sollte etwas (max. 10%) höher als die Nennspannung des Kondensators sein.
Darauf beziehen sich auch die 350 / 385 V, die man auf vielen Kondensatoren liest:
Die Spannung darf beim Anheizen kurzzeitig bis zur Formierspannung (350 + 10%) ansteigen, im Betrieb darf die Nennspannung aber nicht überschritten werden.
Den Formierstrom mit 0,2xCxU anfangen und dann probieren, was besser geht.
Und ja, ein Elko darf beim Formieren warm werden, solange die zulässige Betriebstemperatur (meistens 65°C) nicht überschritten wird.
Wird der Elko wärmer, weniger Strom oder abkühlen lassen.
Wem das zu kompliziert ist:
15-Watt-Glühbirne, Brückengleichrichter B250C1500 zwischen Elko und Netzspannung* reicht für den Anfang.
Gruß Gerrit

*: Umgang mit Netzspannung berücksichtigen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 8:52 
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Die Werte für den Leckstrom in der Tabelle werden als absolute Obergrenze beim Start des Formierens mit geringer Spannung gemeint sein. So hohe Werte im Betrieb würden den Elko mit mehreren Watt Leistung aufheizen und zerstören.

Bei der obigen Schaltung sollte man vielleicht noch beachten, dass erfolgreiche Kandidaten die Formierspannung noch einige Zeit halten können, nicht dass es Überraschungen gibt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 11:56 
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radio-volker hat geschrieben:
Servus.
Die dort zitierten Leckströme in der Tabelle sind absolut viel zu hoch und daher für mich völlig unbrauchbar und nicht akzeptabel. Beispiel: Ein alter 47uf 350V Elko sollte locker unter 2mA gehen, geprüft am kurzschlusssicheren elektronischen Netzteil bei 260 V erreiche ich nach 2-3 Stunden i.d.R. locker unter 1mA. Dann ist der Elko für mich brauchbar, andernfalls ab in die Tonne.



:super: ....sehe ich ebenfalls

Hubert, du kannst jeden Elko nehmen, auch wenn der in den 30 ern gebaut wurde, wenn er die 0,5-3 mA Leckstrom, bei hochkapazitären, einhält......

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M. f. G.
fritz


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Zuletzt geändert von fritz52 am Sa Jun 01, 2024 18:17, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 17:32 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
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Danke, Dicker.....!
Sag mal...wenn ich einen Stelltrafo vor das Gerät schalte,und, sagen wir mal,als Laie...mit 30 Volt anfange,und nach 30 Minuten abschalten und dies über ein paar Stunden durchführe, kann man so alte Röhrenkisten ,die vorher nur aus den Lautsprecher leicht gebrummt haben, wieder wachrütteln..? Quasi Dornröschen wieder wachküssen...? :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Sa Jun 01, 2024 18:16 
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...... natürlich kann man(n) das versuchen....und wenn der Elko nicht heiß wird, davon ausgehen, das er seine Tätigkeit, der DC Glättung , über hoffentlich lange Zeit bei behält.

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M. f. G.
fritz


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: So Jun 02, 2024 10:57 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Der Elko ist aber nicht das einzige Bauteil, das aufgrund von Alterung seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Die Kondensatoren mit Papierisolation lassen sich durch diese oder ähnliche Methoden nicht regenerieren. Und oxidierte Kontakte und viele andere häufige Fehler auch nicht. Als universelle Wunder-Heilmethode kann man das also nicht ansehen.

Die Methode versagt außerdem bei Radios, die eine Gleichrichterröhre haben. Denn solange sie Gleichrichterröhre nicht genügend aufgeheizt ist, erhält der Elko keine Spannung. Solbald sie genügend aufgeheizt ist, ist die Spannung schnell zu hoch. Der richtigen Punkt für den Beginn der Regenrierung ist schwer zu finden, da ist es sicher einfacher, mit einer extern zugeführten Gleichspannung zu arbeiten.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: So Jun 02, 2024 15:38 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 779
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Einfach mal irgendeine Spannung am Radio anlegen und das über einen längeren Zeitraum würde ich nicht empfehlen, man weiß ja nicht, welche Fehler sich sonst noch im Gerät verstecken. Das kann dann schnell zu einem Totalschaden führen. Außerdem muß zur Beurteilung des Elkozustandes ja ohnehin der Leckstrom gemessen und überwacht werden.

Es gibt die Möglichkeit, die Elkos bei gezogenen Röhren im Radio zu formieren, aber das hängt dann, wie Lutz schon geschrieben hat, auch vom jeweiligen Gerät ab. Da sollte man dann schon genau wissen, was man tut.

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Viele Grüße,
Günter


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 Betreff des Beitrags: Re: Alte Becherelkos ersetzen
BeitragVerfasst: Fr Jun 21, 2024 13:08 
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Ich tausche Papierkondensatoren grundsätzlich. Die bekannten von ERO...
Styroflex und keramische Kondensatoren nur nach Bedarf. Bei den Styroflex fand ich bei denen mit der roten D:R:P: Banderole häufiger starke Abweichungen als bei den silbernen weißen.
Becherelkos je nach Messung und Abweichung. Habe ich in meinem Fundus einen passenden gebrauchten, der innerhalb meiner Toleranzschwelle (max. 20% drüber) liegt, nehme ich diesen. Ansonsten neu.
Becherelkos kaufe ich selbst äußerst selten als neue. Meist werden es, wenn es Verbundelkos sind, Einzelkondensatoren. Größere Kapazitäten (und bei Hochspannung auch baulich größere) baue ich unter Zuhilfenahme eines Stück Lötstegs mit Lötfahnen und einem M3 Distanzbolzen ein, kleinere (hatte ich unlängst beim Radio einer kleinen Graetz Grazioso Musiktruhe mit PE REX unten drin) werden unten im Chassis direkt in die Schaltung mit eingelötet.
Wie oben bereits jemand schrieb: Platz ist meist genügend.
Bei einem größeren Philips Röhrenverstärker (4 Stück im Schrank, evtl. aus Kinoeinsatz, leider fehlt die Fronttür, je 2xEL34 Gegentakt und ECCxx und EF25!! in der Vorverstärkerstufe), habe ich nichts wirklich passendes und bezahlbares gefunden, das 650V vertragen hätte. 2 von 3 Becherelkos wiesen einen Schluss auf. Nach langem Suchen habe ich passende Kapazitäts- und Spannungswerte als rote Blockwimas neu bekommen. Gibts tatsächlich. Hatte ich bis dahin auch nicht gewusst. Sind so ca. 5x5x3cm groß.
Ich repariere häufig nach der Devise: Es soll wieder funktionieren, möglichst originalgetreu, und langlebig. Aber kleine Abstriche mache ich (auch aus Faulheit und mehr Interesse an der Technik) schon: Wiederbefüllen oder neue Röhren in alte Glaskolben packen mache ich nicht. Man kann da sicherlich drüber streiten, aber ich denke, auch solche kleinen Veränderungen erzählen ein weiteres Stück Geschichte eines solchen Gerätes.

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Jemand, der liebt, repariert; einer, der nicht liebt, tauscht aus...


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