Ich empfehle, vorerst die "schnelle AZ12" zu bauen- keine weiteren Umbauten, wie Heizkreis- Umfummeleien nötig, funktioniert sofort- und wenn Sie eine richtige AZ kriegen, isses in 5 Sekunden wieder original.
2 Widerstände 200 Ohm/ 4 oder 5 Watt, 2 netzspannungsfeste Si- Dioden (ich habe welche mit 500V Spannungsfestigkeit genommen), 2 x 4,7nF, 630 V o. 1000 V, und den alten AZ- Sockel.
Potis: Achsen ölen ist immer ok.
Kratzen und Aussetzen: Wenn nix ist, braucht man nix machen.
Ich selbst gönne dem Poti- Innenleben trotzdem innen was- ich verwende Silikonöl. Sollte auch gut gehen mit gutem Kontaktöl.
Hat Amati Walzen- Wellenschalter ? (weiß ich nicht mehr, habe schon ...zig Jahre keinen mehr gehabt...): Dann Papierstreifen mit Kontaktmittel zwischen die offenen Kontakte, Kontakt schließen, den geschlossenen Kontakten durchziehen.
Bitte keine heutigen Sprays in DDR- Oldies verwenden ! Lösungsmittel der Sprays greifen u. U. die alten DDR- Kunststoffe an !
Ich mach's einfach mit Spritze und Kanüle.
Röhrenfassungen der Harmonischen Reihe kriegt man sehr gut mit Kontaktöl sauber und konserviert: Mit einem Wattestäbchen, das leiert die Federn nicht aus.
Dauert etwas, und da gehen schon ein Haufen Stäbchen weg, bis das federmetall einigermaßen sauber ist..
Novalsockel: Da reinige ich keine Kontakte, Röhrenstifte sauberkratzen, Kontaktöl rauf, reinstecken.
Als Kontaktöl geht gut Waffenöl, das Oxyd, Grünspan und Keim löst- einige Dampfradiofreunde empfehlen Ballistol, das ist ebenfalls ein Kontakt- und Waffenöl. Gelöstes Oxyd hinterläßt auf dem Papierstreifen graue Striche.
So kriegt man auch die Trauerränder um die Fassungen mit Lappen, Wattestäbchern und Öl weg.
Skalentrieb ist leichtgängig, ich empfehle, mit einer dünnen Kanüle einen Bruchteil eines Tropfens Öl an die Achsen aller Umlenkrollen- vorsichtig, nicht auf`s Seil, auch die Lager der Drehkoachsen und die Schleifkontakte des Rotorteils dürfen gern was kriegen, äußerste Vorsicht dabei, wegen der Drehkoplatten.
1-2 Tropfen Öl reichen für das ganze Gerät.
Evtl auch andere Achsen, Tastensatz usw.
Tasten sehen mit warmen Wasser und Seife wieder aus wie neu, die Rillen der Knöpfe kann man so prima mit Handbürste sauberbürsten.
Ich empfehle Rosenduft- Seife.
Das sind die üblichen Wartungsarbeiten, die ich grundsätzlich an jedem Gerät mache. Dauert etwas, macht aber Spaß, und bringt richtig was, Wellenschalter und Potis werden schön leichtgängig und leise, kein Kratzen und Krachen, Skalentriebe sind wieder richtig präzise.
Wie Paulchen und PL504 schreiben, ein frühes Großsuper- Schlachtschiff, dessen Erhaltung auf jeden Fall lohnt.
Hier noch etwas von Paulchen und meiner Wenigkeit, Paulchen technisch, ich mit Geschichte und Geschichten zum Hersteller EAW Ich wohnte einige Straßen weiter):
KlickEdi