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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: So Apr 28, 2019 12:15 
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Meß bitte erst einmal alle Wicklungen mit Ohmmeter durch. Ich hatte ja schon geschrieben, daß in meinem Rondo55 Fall mir ein Trafo-Austausch-Fall übergeben wurde, aber der Trafo nach bestem Gewissen ok ist. (Ich bin noch am Platinenbasteln für Gleichrichterersatz). Der Rondo hat etwas mehr Dampf und nochmal die Werte von dem zum Vergleich (bei Dir müßten die Widerstandswerte etwas höher sein):
Heizung 0,5 Ohm, Anodenwicklung 98 Ohm und primär
Code:
110V blau   125V rot   150V grün   220V gelb   240V braun
12,1         14,0         21,5         44,3         50,8
Letzeres sind die Einstellungen und Farben am Spannungswähler. Bitte den auch gründlich optisch auf Schmorstellen und Schlüsse untersuchen. Bei Pertinax plus Feuchtigkeit können schnell Kohlebrücken durch Kriechströme entstehen. Die Primär-Widerstände kannst du schnell und einfach per Netzstecker messen, wenn der in Ordnung ist und die Leitung kürzer als 50m ist :-) . Diese Ohm-Messungen im kalten Zustand sind zumindest dann aussagefähig zu einem Windungsschluß, wenn Deine Widerstände wesentlich kleiner sind. Allerdings kann der Windungsschluß auch erst unter Power (am Netz) auftreten

Einen Trafo kannst Du notfalls komplett neu und dann gleich für 230V wickeln lassen (via https://www.die-wuestens.de "frag-Jan-zuerst" ). Dazu müßtest Du Dich beraten lassen (nicht mehr den alten Trafo nachwickeln, sondern mit den Original-Sekundär-Daten für primär 230 V wickeln lassen). In meinem Fall hat der Besitzer sich einen Ersatztrafo aus dem Netz für runde 50 Euro schicken lassen, der dann auch prompt nicht passend war (von den Wicklungen, nur die Außenmaße stimmten).

Gruß Peter (immer noch an Rondo 55 Baustelle - häppchenweise)


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: So Apr 28, 2019 20:12 
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Hallo zusammen,

bei Jan Wüsten gibt es unter der Bezeichnung 'TRA200' einen Netztrafo, welcher für Radios mit Standardröhrensatz passen sollte.

Der Trafo kann 4A an der Heizspannungswicklung und 120mA an der Anodenwicklung.
Somit sollte er für Radios mit einem Anodenstrombedarf bis etwa 80mA (nach Gleichrichtung) passend sein.

Anodenspannung ist 230V, eine noch vorhandene 20V-Wicklung kann zugeschaltet werden.


Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Mi Mai 01, 2019 11:29 
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Martin, danke für den Post. Ich hatte für den Rondo 55 zwar auch schon mal geblättert, aber entweder überlesen oder der ist neu im Angebot. Der würde von den Kernmaßen EI78/26 zum Rondo als Ersatz passen, falls wider erwarten .......... Lediglich der Kern ist statt 33,5mm nur 26mm dick. Das kann durch bessere Bleche ok sein. Für den Jubilate "S" würde der auf jeden Fall reichen.

Ich habe mir die Daten mal gesichert, falls .... Gruß Peter

OT: zum Rondo habe ich mit Lochmaster 4.0 experimentiert, weil ich für die Loch-Platine (Gleichrichter + Vorwiderstände) Platzprobleme habe. Es war ganz angenehm, mit Originalmaßen die Teile hin und her zu plazieren. Letztlich blieb es aber doch bei der bereits gezeichneten Papierversion, kleine Hilfe ist es trotz allem, wenn man nicht tagtäglich Platinen baut.


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Sa Mai 11, 2019 15:24 
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Hallo Leute

Danke Albert für deine Mühe , war leider lange nicht online .
Wollte den Trafo heute messen.
Bin mit meinem Multimeter mit einer stripe an das angelötete Kabel von der Heizung gegangen und dem anderen an den spannungswähler! Ist das so richtig ?

Hab jetzt mal gemessen . Bei mir kommt an jeder Ader vom spannungwähker 1,7 Kilo Ohm raus !
Kann das sein ?
Danke euch
Mit freundlichen Grüßen Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Di Mai 14, 2019 20:45 
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Das ist jetzt sehr fraglich. Der Spannungswähler ist auf der Primärseite, hat mehrere Anzapfungen und die Farben +Spannung sollte auf dem Trafo lesbar sein. Die Heizung ist sekundär und hat vermutlich einseitigen Massekontakt, Sie hat nichts mit der Anoden- und Primärwicklung zu tun. Diese kOhm deuten evtl. auf einen Masseschluß -- bzw. Entstörkondensator mit schlechter Isolation.

Bei der Primärseite mache es Dir doch einfacher und messe einfach an der Zuleitung. Die geht mit einem Teil über den Einschalter und Sicherung an den Trafo. Die Widerstände über Schalter und Sicherung bis zum Trafo sollte sehr niedrig sein, 0 bis 3..5.. Ohm.

Schau bitte bei dem Trafo auf eine Beschriftungsseite nach den richtigen Kabelfarben und gehe dem Verlauf der Netzzuteilung nach.

Bitte daran denken: ich habe ein anderes Telefunken-Radio (Rondo55) mit vergleichbarem Netzteil und Trafo, aber vermutlich NICHT identische Trafo-Drahtfarben. Die Systematik (Schaltung des Netzteils) ist gleich, aber die angegeben Farben habe ich von meinem Trafo abgelesen

Gruß Peter

(ich habe ein paare Tage hier nicht nachgesehen, sorry)
---------------- Nachtrag 23.30 Uhr ------------------------
Ich habe jetzt noch mal den kompletten Thread (3 Seiten) durchgeblättert. Nach dem Schaltbild (3.-4.Post) ist die Heizung einseitig an Masse. Die Primärseite (Netz-Seite) sollte Null und Nix Widerstand nach Masse/Heizung haben. Ich bin gerade nochmal in meine Bastelstube zu dem Rondo55 (gleiche Netzteilschaltung) und habe vom Spannungswähler zur Hzg/Masse bei 20Mohm Meßbereich keine Anzeige (mit zwei Meßgeräten getestet), also >20MOhm Isolation. Ansonsten wie bereits geschrieben, die Netzzuleitung "kostet" eingeschaltet um 1 Ohm zusätzlich zur angegebenen Primärwicklung,

Auf MEINEM Trafo steht:
ws(weiß) bl(au) 110V
..... (ws .. die anderen Spannungen)
ws br(aun) 240V
sw(schwarz) sw 6,3V
gn(grün) gn 262V (Anodenspannung)

weiß kommt von der Sicherung und die anderen (primär, Netz) vom Spannungswähler (kann bei Dir etwas anders verdrahtet sein, sollte aber eigentlich gleiche Logik haben.

Wenn Deine Messung stimmt (Heizung zu Spannungswähler), hättest Du einen Masseschluß auf der Primärseite. D.h. entweder in der Zuleitung oder im Trafo einen Schluß bzw. 1,7kOhm Primär- zur Heizwicklung. Wenn Du im Zuleitungsbereich bis zum Trafoanschluß nichts findest, müßtest Du alle Trafoanschlüsse ablöten und nochmal systematisch messen.

Bitte Widerstandsmessungen ohne Stecker in der Netzdose !!!!!!! Auch wenn nicht eingeschaltet ist oder die Radiosicherung rausgenommen wurde. Sorry ..... aber ich bastele >50 Jahre und zwei Mal habe ich in der Zeit trotzdem mein Meßgerät geschossen, den Widerstand bei 220V im Netz gemessen .....

Da Verdrahtungen manchmal etwas verwinkelter verlaufen als im Schaltbild, ruhig eine Skizze machen mit dem echten Drahtverlauf und den Meßpunkten. Du stehst schon so lange auf dem Schlauch :-) , daß die Zeit drin sein muß. Spätestens wenn ich nicht auf Anhieb fündig werde, zeichne ich mir immer noch alles auf, zumindest den fraglichen Teil des Schaltbildes und vergleiche auch Ist und Soll. Bei alten Geräten ist man u.U. nicht der erste, der die Finger drin hatte.

Gruß und GN Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 11:26 
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Hallo Peter ,
Was mache ich falsch ?
Ich hab jetzt eine messstrippe vom Multimeter
An das Netzkabel gehangen und mit dem anderen habe ich die einzelnen
Kabel an dem spannungswahler gemessen !
Aber mein Messgerät zeigt mir nur 0 an !
Ist das so richtig ?

Und noch was , der Kondensator der netzantenne
Hab ich ja Original drin gelassen
Kann der auch für den Kurzschluss verantwortlich sein ?

Danke für deine Mühe
Gruß Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 11:51 
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Und wenn du mal den anderen Netzstecker Pol nimmst, kommen dann vergleichbare Werte ?
Den Kondensator der Netzantenne solltest du herauskneifen, dieser bringt absolut keine Empfangsverbesserung mehr, aufgrund des Störverseuchten Netzes

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M.f.G.
harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 12:23 
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Also
Wenn ich am stecker selber Messe (das Teil was in die Steckdose kommt )
Zeigt er mir an beiden Polen 0 an.
Wenn ich jetzt aber am Ende des Netzsteckers Messe zeigt er mir am 240V Anschluss ca.50ohm an
An allen anderen um die 21 Ohm ( wert bleibt nicht stehen geht immer hoch und runter um paar stellen

Am anderen Pol zeigt er mir auch null an !
Der Netzstecker endet ja im lautsärkenpoti der auch glechzeizig an und Ausschalter ist
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 13:53 
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Michael, das kann so nicht sein, weil bei 0 Ohm zwischen beiden Netzstecker kontakten dann ein Kurzschluss vorliegt.
Die zweipolige Netz Zuleitung geht mit beiden Kabeln zum 2 poligen Netz Schalter im Lautstärkeregler, dort heraus einmal zum Netzspannungswähler und das andere Ende über die Sicherung direkt in den Netztrafo.
Somit ist es egal ob vorm Netz Schalter oder dahinter gemessen wird, in beiden Fällen müssen gleiche Werte messbar sein

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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 14:33 
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Ja das stimmt müsste eigentlich so sein ! Vielleicht ist auch das Netzkabel defekt und hat irgendwo ein Kurzschluss , oder ?!


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 14:42 
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Das aber sollte sichtbar sein, entweder ist es irgendwo stark gequetscht oder scharf geknickt, einfach mit einem wissend intaktem Kabel ersetzen, das kann eines vom Bügeleisen etc. sein, die dann oft dritte Ader, der Schutzleiter, wird idR bei Röhrenradios nicht gebraucht und kann somit frei bleiben, aber auch mit der Masse (Chassis) am Radio verschraubt werden was natürlich nur bei Geräten geht, die mit einem vollwertigem Netztrafo (..wie bei deinem) ausgerüstet sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Di Mai 21, 2019 15:14 
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Hallo Michael,
habe jetzt etwas länger nicht reingeschaut. Ich stehe etwas auf dem Schlauch, was und wo Du mißt. Ist jetzt eine blöde Frage von mir:
0 auf Deinem Meßgerät heißt doch jetzt Null Ohm = Kurzschluß oder ?? Du mißt digital und nicht analog mit Zeiger ??

Deine Zuleitung bei so einem alten Gerät sollte zweipolig sein, als Stecker eine Eurostecker wie bei Rasierer und ähnlichen Kleinkram. Falls dort Schuko-Stecker und dreipolig angeklemmt wurde, bitte den Schutzleiter NICHT an das Chassis klemmen (oder irgendwo, wo Verbindung zum Chassis besteht). Da durch das Gehäuse (Holz ?) alles schutzisoliert ist, kann der Schutzleiter weg bleiben, d.h. isolieren und irgendwo ("unschädlich") fest pappen, ohne weitere Verbindung. Das Chassis wird als Minus-Leitung benutzt und ist durch den Trafo sauber vom Netz getrennt (isoliert).
Zitat:
...Wenn ich am stecker selber Messe (das Teil was in die Steckdose kommt )
Zeigt er mir an beiden Polen 0 an.
Das wäre Kurzschluß und dann brennt auch die Vorschaltlampe. Sollte natürlich nicht sein.
Zitat:
Wenn ich jetzt aber am Ende des Netzsteckers Messe zeigt er mir am 240V Anschluss ca.50ohm an
Wo immer Du die Meßprobes dran gehängt hast, das wäre der zu erwartende Trafo-Widerstand für primär 240V
Zitat:
An allen anderen um die 21 Ohm ( wert bleibt nicht stehen geht immer hoch und runter um paar stellen. Am anderen Pol zeigt er mir auch null an !
Sorry , :-) , aber weiß der Geier wo und was Du da gemessen hast
Zitat:
Der Netzstecker endet ja im lautsärkenpoti der auch glechzeizig an und Ausschalter ist
Jetzt bitte Vorsicht. Das Poti hat nur mechanisch mit den Netzschalter zu tun. Auf dem eigentlichen Poti sitzt ein "Bakelit-Topf", in dem auf der gleichen Achse ein ein- oder zweipoliger Schalter untergebracht ist. Du hast dort zwei oder vier Anschlußpunkte und dort meß bitte mal durch, ob die sauber schalten, und !!!!!! ausgeschaltet müssen dort auf der Radioseite (zum Trafo/Sicherung/Spannungswähler) die ca. 50 Ohm des Trafos meßbar sein. Der Wert wäre ok und darf sich beim Einschalten (NICHT AM NETZ EINGESTECKT) nicht verändern. Diese Punkte dürfen auch keine Verbindung zu Chassis haben. Wenn sich da beim Einschalten etwas ändert, hast Du irgendwo in der Zuleitung einen Wurm oder auch - der Schalter (auf dem Poti) ist hinüber.

Schau Dir bitte auch mal den Spannungswähler super-hyper-genau an. Der sollte an der "Mittel-Zunge", über die es zum Trafo geht, zu einem Netzstecker-Pol 0 Ohm haben und zum anderen ~50Ohm ---- wenn eingeschaltet ist !!!!! Falls der wirklich (wie im Schaltbild) zweipolig schaltet, darf ausgeschaltet zwischen den Netzsteckerpolen nichts meßbar sein, weder 0 noch 50 Ohm.

Gruß Peter

(Ich schaue wieder regelmäßiger nach)
Nachtrag: im letzten Absatz unterstrichener Teil korrigiert.

Anmerkung @eabc: Hallo Harry, durch elektronische Regelungen (Phasenanschnitt-Steuerungen, Schaltnetzzteile, ....) werden in TN Netzen (Nullung) jede Menge Störspitzen (bis ~4 MHz selber gemessen) in den Schutzerder eingekoppelt und über die Betriebserde der Trafostation in dessen Versorgungsgebiet verteilt. Zur Zeit des Röhrenfernsehens habe ich am Schutzerder vs. Zusatzerde messen können, wann TV-Primetime in der Nachbarschaft war (Bild-Sync-Impuls). Ich habe das damals mit dem EVU besprochen und bin bei mir auf eine reines TT-Netz umgestiegen, d.h. keine direkte Verbindung mehr via Nulleiter mit der Trafo-Betriebserde). http://www.db6zh-9.bn-paf.de/tttn0/emrppen.htm . Die Zeiten sind nicht besser geworden und durch PLC, z.Zt. auch LEDs, kommt bei TN-Netzen einiges via Schutzerdung in's Haus. Ich muß gelegentlich mal einen Update auf der Seite machen.

Ich würde in normalen Radios (mit üblichen Trafos - getrennte Wicklungen) das Chassis nicht mit dem Schutzleiter verbinden, wenn nur isolierendes Material angefaßt werden kann. Bei professionellen Empfängern (auch im Amateurfunk) werden oft Metallgehäuse verwendet und dann muß man entscheiden, wo und wie man erdet. Wenn man die Möglichkeit hat, wird meistens eine eigene Verbindung mit der Haupterdungsschiene des Hauses vorgezogen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 31, 2019 9:42 
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Wenn ausgeschaltet ist ist zwischen beiden Polen nix zumessen !
Wenn ich an der Mittelzunge Messe wie Du es mir gesagt hast , Messe ich an einem Pol die von dir beschriebenen 50ohm und am anderen Pole Messe ich auch etwas . Dieser Wert schwankt allerdings immer zwischen 12 Ohm und drüber !

Ach ja die Mittelzunge vom spannungswähler war ja bei mir gebrochen ,ich habe an dieser ein gebogenen Draht gelötet , kann ich da auch was falsch machen ?was den Kurzschluss auslöst? Eigentlich ja nicht oder ?

Netzkabel hatte ich auch getauscht , hat aber nix gebracht
Gruß Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 31, 2019 15:55 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo zusammen, hallo Michael,

Ich habe mal eine kleine Skizze gemacht:
Dateianhang:
Bildschirmfoto 2019-05-31 um 15.47.07.png


Wenn das Radio aus ist, darf zwischen A und B kein Durchgang zu messen sein. Das hast Du ja auch schon überprüft. Das passt.

Wenn das Radio jetzt eingeschaltet ist, musst Du zwischen A und B ca. 50Ω messen.

Zwischen A und C sollten es 0Ω sein, das ist wahrscheinlich die Stelle wo Du die wackligen 12Ω gemessen hast.

Zwischen C und B sollten dann wieder die ca. 50Ω zu messen sein.

In den einzelnen Netzspannungseinstellungen (110V, 125V, usw.) sollten sich zwischen A und B ca. die von Peter gemessenen Werte ergeben.

Du hast die Kontaktzunge des Spannungswählers ersetzt, diese darf keine anderen Kontakte berühren und muss 100%tigen Kontakt zu Punkt A haben. Sonst kann dadurch sehr wohl ein Kurschluss entstehen. Wie hast Du den Draht denn in der Niete der "Mittelzunge" befestigt?

Für die Messungen kannst Du auch die Litze, die an die "Mittelzunge" geht, direkt an die 240V Lötöse löten und den Draht entfernen.

Grüße vom Eisenlosen

EDIT: Skizze angepasst! (@Peter: Macht ja gar keinen Sinn nur bis zum Wähler zu messen, da hier vermutlich der Hase im Pfeffer liegt. Also jetzt Punkt C an der Anzapfung des NT)


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
Beste Grüße,
Yannick ;)

Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen - Edison


Zuletzt geändert von Capella am Fr Mai 31, 2019 22:46, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken jubilate „S“
BeitragVerfasst: Fr Mai 31, 2019 17:10 
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Ich möchte Yannick ergänzen (danke für die Skizze):@Michael
1. Du mußt Dich irgendwann entscheiden, ob Du mit 220V oder 240V das Radio weiter laufen läßt. Das hängt letztlich von Deiner Netzspannung ab, die Du mal sporadisch immer wieder stichprobenartig messen solltest und Dir notieren. Typischerweise morgens, mittags und abends zu Beleuchtungs- oder Arbeitsspitzen. Das kriegst Du mit der Zeit raus. Vorerst einfach mal 240V fest verdrahten, bis der eigentliche Fehler gefunden ist. Danach kann Dir hier weiter geraten werden (es gibt verschiedene Theorien, aber das hängt dann von Deinem Geräte ab, ob 220V oder 240V besser sind).

Bitte bei 2-4: immer eingeschaltet, aber NICHT an's Netz !!!!

2. Bitte messe eingeschaltet von beiden Steckerpolen, ob Du irgendwo Massekontakt hast. Da sollte nirgends eine Verbindungs sein. Wenn ja, dann mache erst noch Punkt 3 komplett und dann mit Punkt 4 weiter.

3. Bleibe mit einer Klemme fest an einem Steckerpol, markiere Dir den, und messe eingeschaltet von dem Punkt aus stückweise bis zum Trafo. Zeichne Dir die Werte ruhig in die (gedruckte) Skizze ein. Manchmal schnackelt es erst, wenn man ein Bild vor sich hat und nicht nur trockene Zahlen - das ist völlig normal und auch bei Profis noch üblich, wenn man soweit "in der Pampas" sitzt :-) .

Bis zur Trafoklemme selbst mußt Du 0 (Null) Ohm haben.

Wiederhole den Vorgang eingeschaltet mit dem anderen Steckerpol fest an einer Meßgeräteklemme. Du mußt ebenfalls bis zum Trafo 0 (Null) Ohm haben.

(Bei den Schalterkontakten und der Sicherung - sowie beim Spannungswähler, falls jetzt noch nicht fest verdrahtet - können Übergangswiderstände auftreten. Sollte nicht sein, aber die können nicht der Grund für den Kurzschluß = leuchtende Vorschaltlampe sein.)

4. Falls vorher Massekontakt gemessen wurde, wiederholst Du jetzt den Punkt 3 mit einer Klemme an Masse und der zweiten ab Steckerpol bis zum Trafo, für jede der beiden Zuleitungen ab Steckerpol immer der Reihe nach bis zum Trafo, nach wie vor immer eingeschaltet.

(Die 50 Ohm kommen nur zwischen den zuständigen zwei Trafoklemmen)

Schlußkommentar:
Sollte Dir bei 2 bis 4 zwischen Stecker und Trafo an der Netzleitung ein Kondensator "über den Weg laufen", raus damit. Wir suchen ja immer noch nach einem Kurzschluß, der anscheinend nicht im Trafo ist, sondern zwischen den Steckerpolen / Zuleitungen zum Trafo. Es muß als irgendwo zwischen A und B vom Stecker bis Trafo nach dem Einschalten etwas faul sein.

Wenn Du auf dem Weg nicht fündig werden solltest, muß ich erst drei Maß Bier trinken und zweimal drüber schlafen, ob mir dann noch was einfällt :-) .

Viel Erfolg, Peter

18:10 kleine redaktionelle Korrekturen


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