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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2012 11:31 
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Hallo, in die Runde,

zurückblickend gab es auch bei mir eine Zeit, als ich das Thema Magnetismus noch nicht vollständig verstanden habe.

Aber: Das was Johann in seinem Statement ausdrücken wollte, macht durchaus Sinn. Dazu ist es nötig, sich die entsprechenden Publikationen über dieses Thema auch durchzulesen ( johann hat dankenswerterweise hier LINKS angegeben. )

Dazu ein nur überschlägiges Rechenexempel. Wenn der Strom bei Nennlast 0,25Amp ist, dann entsteht an dem " idealen Widerstand" der in Reihe zur "idealen Wicklung" liegt ein Spannungsabfall von ca 12 Volt ( Wicklungswiderstand mit ca 50 Ohm angenommen ).

Deshalb braucht der Trafo auch nur für eine Spannung von 208 Volt berechnet zu sein, da ja von den 220Volt ( die es damals waren ) ja nur 208 Volt an der "idealen Wicklung" ankommen, und die anderen 12 Volt am unvermeidlichen Kupferwiderstand verloren gehen.

Diese Erläuterung genügt nicht streng wissenschaftlichen Ansprüchen, soll aber das Verständniss bei denen wecken, die nicht Elektrotechnik studiert haben.

( niemand würde mit Pfeil und Bogen genau ins Schwarze zielen, sondern immer etwas höher, um in's Schwarze zu treffen )

Ich hoffe, das hilft weiter.

VG Henning

Nachtrag: irgendwelche anderen Trafos als Vergleich zu messen macht nur dann Sinn, wenn diese in der gleichen Verwendung eingesetzt wurden, und aus der gleichen Zeit stammen. Trafos, die auch für den Betrieb mit Teillast gedacht waren ergeben ganz andere Daten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2012 11:45 
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Hallo Henning und Dirk. Danke!

Wenn das nicht so wäre. würde sich auch dieser Herr (link) irren. Ich habe das eben gesucht.

Es ist exakt das Gleiche, nur dass er von 220 auf 235v schaut und ich auf 220 auf weniger. Was aber nichts an den Verläufen der Kennliien ändert. Eigentlich wollten wir ja nur erklaeren warum der GRUNDIG- Trafo nicht auch nur 22mA aufnimmt sondern wesentlich mehr
Das es so ist habe ich doch oben mit einer Messsung 120mA eff. 100mA Mittelwert und 6 Watt mit Wattavi gestern belegt.

Und in Post01 ist die Rede, dass statt 220v ja 228V am Trafo lagen, als die Diskussion begann Trafo tot? oder nicht? ZITAT: Die Netzspannung ist 228V, und das Radio ist auf 220 V eingestellt.






Hier ein Dozent i.R. ehemals UNI. Aber vieleicht weis der auch nichts.

http://www.radiomuseum.org/forum/netztr ... _235v.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2012 12:13 
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hoeberlin hat geschrieben:
Deshalb braucht der Trafo auch nur für eine Spannung von 208 Volt berechnet zu sein, da ja von den 220Volt ( die es damals waren ) ja nur 208 Volt an der "idealen Wicklung" ankommen, und die anderen 12 Volt am unvermeidlichen Kupferwiderstand verloren gehen.


Da es sich hier aber um Wechselspannungen handelt, dürfen diese nicht arithmetisch, sondern müssen geometrisch entsprechend der komplexen Rechnung behandelt werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2012 12:52 
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Hallo, Rm,

genau deswegen hatte ich auch

"Diese Erläuterung genügt nicht streng wissenschaftlichen Ansprüchen, soll aber das Verständniss bei denen wecken, die nicht Elektrotechnik studiert haben."

in meinem Text, und zwar von Beginn an. Ich hätte mir gewünscht, wie so oft, das der ganze Text gelesen wird. Leider wird von vielen ( das geht durch alle Bereiche der Gesellschaft ) nur verkürzt gelesen, und daraus vielleicht auch voreilig Schlüsse gezogen. Auch mir ist das schon passiert!

Wer mag, kann das gerne geometrisch rechnen, großartige Abweichungen bei einem in Normalbetrieb befindlichen Radio wird es nicht geben ( bei Radiotrafo im Leerlauf sicherlich schon )

Um zur gaaanz am Anfang stehenden Frage zurückzukehren: Trafo drinlassen, Sicherung auf korrekten Wert prüfen, fertig. Das ist das, was der Fragesteller wissen wollte, und sicherlich auch das, was hier als Konsensmeinung stehen sollte.

meint Henning

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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2012 13:05 
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Hallo Henning,

Wechselstromrechnung in einfacher Form bedarf keinesfalls eines Studiums, sondern stellt den Lehrstoff des 2.Ausbildungsjahres in elektotechn. Berufen dar.
Da es sich hier um ein Fachforum handelt, erscheinen mir diese grundsätzlichen Zusammenhänge für alle Leser wichtig, unabhängig davon, wie groß der Fehler ausfällt (klein bei großen Trafos und umgekehrt).
Und last but not least - deinem am Schluss gezogenen Fazit würde ich auch zustimmen. :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: Mo Mär 12, 2012 22:00 
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Radiowerkstatt hat geschrieben:
Es bleibt trotz aller Unkerei dabei,Dein Trafo ist O.K.

Ich habe heute einen in etwa oder genau gleichen GRUNDIG gemessen
bei 220V nimmt der 120mA effektiv oder 100mA Mittelwert und mit WATTAVI 6Watt auf.
:danke:
Neben den besprochenen Herangehensweisen schafft der direkte Vergleich natürlich die größte Sicherheit. Dann kann das gute Stück ja drinbleiben. 8_)

Das war eine sehr interessante Diskussion!

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Windungsschluß im Netztrafo?
BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 15:49 
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Noch ein Nachtrag:
Ich habe mal die Trafo-Temperatur nach 1 h Betrieb mit einer Wärmebildkamera erfaßt.
Die höchste Blechtemperatur ist 54°, die höchste Kupfertemperatur ist 60°. Seitlich am Trafo ist ein Blech angeschraubt, dahinter lugt die EL84 hervor. Rechts davon steht die EABC80 und im Vordergrund der Übertrager.

Bild

Gruß, Frank

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