Hallo Mathias,
zunächst ein kurzer Kommentar zu deinen Messungen
Messungen in Stellung „X“:
Pkt. 1 soll -10V; ist -9,09V
Pkt. 18 83,5V *
Pkt. 19 19,3V *
Pkt. 24 soll 12V; ist 11,6V
Pkt. 26 soll-10V; ist -9,7V
Pkt. 28 soll 85V; ist 83,8V
alle anderen Stellungen:
Pkt. 1 soll -10V; ist -1,08V
Pkt. 18 50,2V *
Pkt. 19 52,0V *
Pkt. 24 soll 12V; ist 11,6V
Pkt. 26 soll-10V¸ist -9,7V
Pkt. 28 soll 85V; ist 83,8V
dazu habe ich die Punkte, welche für den Verbleib des Strahles (Punktes) in X-Richtung verantwortlich sind mit "*" gekenn-
zeichnet. Bei der oberen Messreihe besteht eine Differenz der beiden Messwerte von ca. 64V; das bedeutet, dass der Punkt
bei einer Ablenkempfindlichkeit der Bildröhre (X-Platten) von 10,7V/cm um etwa 5,6 cm von der Mitte verschoben sein muss.
Da in diesem Fall die Spannung an pin 18 höher ist als an pin19, sollte der Leuchtpunkt links, etwas ausserhalb des Schirms zu
finden sein.
Bei der unteren Messreihe sollte der Strahl (Punkt) mittig im Bildschirm liegen...
Die Spannung an pin1 ist für die Lage des Bildpunktes gleichgültig. Sie und auch die Spannung an pin2 sind abwechselnd für die
Einstellung des Trigger-Levels zuständig. Abwechseld heisst bei Wechsel zwischen pos. und neg. Triggerflanke liegt einmal die ein-
stellbare Referenz oder das zu triggernde Signal an pin1/2 - das sind nämlich die Eingänge des Trigger-Differenzverstärkers.
----> Wird im Nachedit genauer erläutert.
Zur Verdeutlichung der elektrischen Vorgänge im X-Betrieb habe ich ein kleines Bildchen angefertigt in welchem der Signalweg
eindeutig erkennbar sein sollte; man
sieht die in Kaskadenschaltung betriebene Endstufe, welche direkt die Ablenkplatten der
Bildröhre "treibt" --
und auch den vorgeschalteten Differenzverstäker...
Die Eingänge des gesamtem Differenzverstärkers sind mit Z1 und Z2 gekennzeichnet. An Z2 befindet sich das X-Lagepoti und
so kann man folgern, dass, nur wenn an Z1 der gleiche mittlere Gleichspannungspegel ansteht, sich der Strahl (Punkt) mittig im
Bildschirm befinden sollte.
Dateianhang:
X-Endstufe-old-prinzip-1500.JPG
Sofern der X-Verstäker einwandfrei symmetrisch arbeitet, sollte bei Verbinden der Punkte Z1/Z2 (entspricht pin13 und pin17 auf der Platine)
der Punkt im
X-Betrieb genau in der Mitte der Bildröhre liegen.
Nachedit:
...und damit es nicht langweilig wird: hier noch der Ausschnitt "Triggeraufbereitung"; da kann man gut erkennen, weshalb die Spannung
an pin1 und pin2 normal nicht -10V sein kann - die Angabe bezieht sich eher auf pin27 im Schaltbild. Da ist auch übersichtlich dargestellt
wie an einen Eingang des Differenzverstäkers T601/602 die mit dem Triggersignal behaftete Referenzspannung ansteht und wie man am
anderen Eingang des Diff's mit R3 den Level einstellen kann, bei welchem der Trigger ausgelöst wird.
Dateianhang:
Trigger-old-autokorr.JPG
Die "ca." Spannungsangaben sind rein rechnerisch ermittelt, bezogen auf Sollbetriebsspannung +12V; -10V und eine angenommene Ube=0,6V.