Und weiter geht's mit SABA- Schätzchen:
Keine Spule bekommen- ich lasse die Suche aber noch stehen.
Hmmm...geht vielleicht doch was ? Nun ja- Edi sagt: "Jeht nich jibt's nich !"
Die Spulensätze, ohne Kappe.
Ersatz- Spulenkörper (komplette Spulen), daneben die runde Originalspule, sowie der auch passende Siemens- Haspelkern
So, es geht an's Wickeln. Original 62 Wdg., der Ersatzkörper hat allerdings eine ganz andere Permeabilität,
Da mußte ich mittels HF- Generator, Zählfrequenzmesser und Oszillograph und Parallel- C (500fp)
die Windungszahl experimentell bestimmen, waren dann 110 Wdg.
Tja- da müssen dann ALLE unteren Spulen raus- aber da sind sowieso die Kerne eingeklebt, die sind nur noch zum Anschauen gut.
Bei Zweien habe ich trotz ausgebautem Zustand, und vorsichtigen Löseversuchen den Kernkopf abgebrochen. Zwecklos.
Nun paßt der Spulenkörper in der Höhe nicht, 3mm zu hoch.
Da muß die Feile ran.
Der Schraubstock sieht gewaltig aus... isser auch. Aber nicht den Spulenkörper habe ich eingespannt, sondern die Original- Unterplatte der Spulen, die ich noch hatte. Und dann- Feilen.
Setlich befeilt. Paßt, wackelt,und hat Luft.
Und wieder montiert. Hebammenfinger, um die Drähtchen anzulöten, ich hatte die Filter ja nicht komplett demontiert.
Ready for tuning.
Danach der Abgleich, die Spulen waren ja untern vorabgeglichen für L.
Gleichlauf gut, die Empfindlichkeit insgesamt ist allerdings nicht überragend.
Ohne Langdraht- Antenne, etwa 4 m oder länger, geht nix. Im Moment mißbrauche ich eine CB- Funkantenn (ich weiß, nicht geeignet...).
Ich werde jetzt noch eine geeignete Langdraht für AM- Geräte spannen.
Den Arbeitspunkt muß man extrem feinfühlig einstellen.
Dabei stellte ich fest, daß der Original- 2 KOhm- Drahtwiderstand in der Kathodenleitund kaum noch zu gebrauchen ist, und ein Teil der Drahtwicklung ist auch schon defekt.
Also gesucht, so klein hatte ich nichts- aber was anderes Schönes: ein Präzisions- Wendelpoti, zwar größer... 10 KOhm bei 10 Umdrehungen... das geht.
Allerdings dafür ein neues Loch in die Chassis- Rückseite bohren, Poti ist lang, und die Röhrenfassung der AF7 läßt die vorgesehene Montage mit dieser Art Poti nicht zu.
Na ja- Das ist eben Ersatz.
Nun- schön feinfühlig einstellbar. Super ! Denke, das kann man schon mal so lassen. Hätten die bei SABA sowas schon gehabt, hätten die's bestimmt auch genommen.
Was mir so auffällt...
der Arbeitspunkt (mit dieser Einstellregelung an der Audionröhre) ist extrem kritisch- eine Seite die übliche HF- Rückkopplung, andere Seite beginnt das Gerät zu knattern, erst 1 Sekunde pro Knatter, dann übergehend bis zu einem etwa 50- Hz- Knattern. Es gibt wirklich nur einen eng begrenzten Punkt optimaler Emfindlichkeit ohe Knattern.
Bei Langwelle muß ich den Arbeitspunkt dann wieder neu einstellen.
Ist das bei solchen Geräten normal? Wer weiß da was ?
Masseschleifen gibt's keine, die Drehko- Schleifermassen habe ich wie beim Original- Teil vorschriftsmäßig in der Chassis- Unterseite "gemasst".
Schaltungsmäßig ist etwas anders (ist original so) als im Schaltplan aus der Sammlung Lange/ Nowisch:
Die AF7 hängt heizungsmäßig direkt an der AL1.
Die Heizung der Vorröhren ist einseitig an Masse
Ich selbst habe einen Kondensator 2 pf zwischen Anodenkreis AH1 und Gitterkreis AF7 eingefügt (im Schaltplan gestrichelt), da waren original 2 parallele Drähte zum Drehko als Kopplungskapazität, da ich einen anderen Drehko eingebaut habe, und die Drähte anders verlaufen, und auch nicht besonders lagestabil sind, habe ich eine fest definierte Kopplung, die möglichst wenig Einfluß auf die Schwingkreise nimmt, realisiert.
Kommt der Empfindlichkeit zugute.
Schaltplan
Das Chassis habe ich jetzt auch entrostet, mit einem superscharfen Schaber aus dem Skalpell- Set, so ging das ab wie eine Pelle. Sieht nicht super aus, aber Oberfläche schön glatt, fäßt sich gut an.
Kommt demnächst Chassis- Lackieren dran, daß es optisch auch etwas schöner aussieht.
Dann noch den Schalter für die Skalenlampen- Umschaltung an der Chassis- Außenseite, und das Gehäuse drum.
Abends spielt das Gerät gut, die Skala ist voll mit Sendern. Tagsüber ist selten mal ein Mittelwellensender zu empfangen, allerdings auch mit einem Super dasselbe.
Ja, war das war ein mächtiger Aufwand für das Kistli- aber mein Psychiater läßt mich machen (oder hat der mich schon aufgegeben ?)
Edi