Zitat:
Das die Kabel ... falsch angeschlossen sind glaube ich nicht da ich die Kabel alle nummeriert habe sowie auch die Stellen wo sie hingehören.
In mehreren Jahrzehnten Praxis habe ich mir so oft selbst Fehler eingebaut- und ich war auch immer von meiner fehlerlosen Arbeit überzeugt...
Bei der Fehlersuche sollte man logisch vorgehen.
Also bitte mal Schaltplan schnappen.
Amati hat 2 Feldspulen hintereinander, die versorgen die vorderen Stufen.
Da das Magische Auge leuchtet, und -wie ich das lese- auch Senderausschlag zeigt, kann man erst mal davon ausgehen, daß die HF- Stufen laufen. Wie gut, wird sich später klären.
Die Feldspulen sind also entweder drin und ok, oder kurzgeschlossen, dann erzeugen sie kein Magnetfeld, aber die HF- Stufen können arbeiten. Der Lautsprecher wird in diesem Falle mangels Magnetfeld kaum was Hörbares bringen.
Das klärt die Messung der Spannung ÜBER den Feldspulen.
eine hat 700 Ohm, eine hat 800 Ohm. Laut Schaltplan gehen durch Feld H etwa 55 Milliampere durch. Feld T... da gehen sogar 2 x 55 mA durch, nämlich die 55 mA aller HF- und Vorstufen, und die 55 mA der Endstufen.
Kleine Aufgabe, gehört zum 1 x 1 des Radiorestaurateurs:
U = I x R, Na, wie groß wäre in etwa die zu erwartende Spannung über den Feldspulen ?Wenn über den Feldspulen eine Spannung meßbar ist:
HF bringt also offensichtlich irgendwas, aber nix zu hören. Der Fehler könnte weiterhin in den NF- Stufen liegen.
Und da... fängt man erst mal an, an den wichtigsten Röhrenanschlüssen zu messen.
Eine Meßstrippe ans Chassis, eine zu den Meßpunkten.
Das wären: Anode, Gitter 2, Kathode, wo diese nicht voll an Masse liegt.
Da hilft der Schaltplan weiter. An den EL11- Anoden sind etwa 260 V zu erwarten, an den G2 270 V.
Dann haben die EL 11 einen 300 Ohm- Kathodenwiderstand, durch den gehen Gitter- und Anodenstrom durch (2,5 mA und 25 mA, je Röhre), und erzeugen einen dementsprechenden Spannungsabfall. Also kann man auch den an der Kathode gegen Chassis messen.
2. Aufgabes:
U = I x R, Na, wie groß wäre in etwa die zu erwartende Spannung über dem Widerstand ?An Gitter 1 der EL 11 dürfte nichts zu messen sein, sollte da jedoch eine positive Spannung sein- Gefahr für die Röhren !
Aber die Koppelkondensatoren sind ja hoffentlich schon gewechselt.
So, dann wären da noch die Vorstufen- Röhren, die Triode in der EABC 80, die sollte eine Anodenspannung haben. Der Schaltplan sagt 40 V.
Und da ist noch eine Triode in der 2. ECH 81, da ist keine Angabe, aber die wird in etwa in dieser Größenordnung liegen. Und die hat einen Kathodenwiderstand- also ran, messen.
Sind also schon mal 9 interessante Spannungen, die viel aussagen.
Vorsicht beim Messen, ruhig rangehen.
Aufschreiben, dann sehen wir weiter.
Edi