Hallo!
Ich habe ein Problem mit meinem Siemens Klangmeister RG43. Das zukünftige Küchenradio wird gerade aufgearbeitet.
Als ich das Gerät bekam, habe ich es kurz überprüft und über eine Schutzschaltung angeschlossen, es funktionierte.
Als ich gestern damit anfing das Chassis zu säubern, sah ich, dass die Platine im Bereich der ECL86 wohl einer starken Hitzeentwicklung ausgesetzt war. Beim genaueren Hinsehen stellte ich fest, dass dort ein Bauteil abgeraucht war! Die Anschlussdrähte waren noch vorhanden, das Bauteil jedoch komplett abgeraucht.
Also machte ich mich mit dem Schaltplan auf die Suche. Dabei musste ich feststellen, dass dies bei Platinengeräten wesentlich schwieriger ist, als bei offen verdrahteten Geräten.
So nun mal der Schaltplan (klicken zu Vergrößern), es dreht sich um den C102 = 3pF (rot umrundet).

Zum Vergleich mal der Schaltplan (klicken zum Vergrößern) des Vorgängergerätes dem Klangmeister RB30.
Auch hier gibt es einen C102 = 6 pF (rot umrundet). Dieser ist etwas anders verschaltet als bei meinem Gerät.

Beim Überprüfen der Schaltung stellte ich jedoch fest, dass der C102 nicht so verschaltet war wie im Schaltplan angegeben, sondern so wie im Vorgängermodell. Ob es sich dabei um einen 3 pF oder einen 6 pF handelt, kann ich leider nicht sagen, da der Kondensator wie oben beschrieben ja nicht mehr vorhanden ist.
Die Ursache für diese andere Beschaltung ist mir nicht bekannt. Ich dachte zuerst, dass man vielleicht noch ein „altes Chassis“ verarbeitet hat, jedoch sprechen alle sonstigen Merkmale dagegen.
Nun meine Frage an die Schaltungsspezialisten: Wo liegt wohl eher der Fehler und was würdet ihr mir empfehlen? Soll ich so wie im Schaltplan mit 3 pF vor den Gitterwiderstand von 47 kOhm gehen oder soll ich lieber die alte Variante wählen und mit 3 pF nach den Gitterwiderstand von 47 kOhm gehen? Könnte es sein, dass durch diesen „Schaltungsfehler“ der Kondensator überlastet wurde und dann abgeraucht ist?
Ich hätte noch eine zweite Frage zum Kondensator C100 (blau umrundet). Dieser ist bei beiden Schaltungen gleich. Er dient in Verbindung mit dem Poti R60 = 1 MOhm als Klangregelstufe. In beiden Schaltplänen ist er mit 10 nF angegeben. In der Schaltung ist jedoch ein 22 nF verbaut. Man könnte an Hand der Lötstellen meinen, dass dieser mal nachträglich geändert wurde. Ich komme im Moment nicht darauf, wie war das noch mal, größerer Kondensator = mehr Bass?
Viele Grüße: Frank
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Viele Grüße aus der Pfalz!
Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge
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