Hi zuendi,
Meßinstrument:
Wie schon gesagt wurde, die 1,5 ist die Güteklasse. 1,5 ist für ein Drehspulinstrument sehr gut.
Die Spannungen im Plan sind mit einem Philips Röhrenvoltmeter gemessen. Das steht dort. Dessen Innenwiderstand ist natürlich noch um einiges höher als der des besten Drehspulvielfachmeßinstrumentes. Hier sind also Abweichungen der gemessenen Spannungen normal.
Das mit dem 800V-Phänomen kann ich mir spontan auch nicht erklären. Ich weiß aber, daß eine der Gleichspannung überlagerte Hochfrequenz ein Meßinstrument völlig durcheinanderbringen kann. In unserer Jugend haben wir mal Messungen an einem selbstgebauten UKW-Senderchen vorgenommen, und meinten schon, wir hätten das ohm'sche Gesetz auf den Kopf gestellt. Tatsache war aber, daß die Hochfrequenz unser einfaches Meßinstrument völlig zum spinnen brachte.
Zur Tagesordnung:
Walterh dürfte da auf dem richtigen Weg sein. Gut möglich, daß das Metallteil des Schraubenziehers als Antenne fungiert und das Signal nun über die Luft (Strahlung) einkoppelt, welches eigentlich auf anderem Weg dorthin kommen sollte.
Ich will nun nicht schulmeistern, aber in dem Tunerbild stimmt was nicht.
a) Es ist zweimal S17 vermerkt
b) C62 ist im Schaltplan über einen Widerstand mit S16 verbunden. Wäre der Folienkondensator im Bild C62, so würde er direkt an der Spule hängen. Es könnte C13 oder C14 sein, - über den Wert (1nF oder 10nF) müßte das festzustellen sein. Ich tippe auf C14.
Der eingezeichnete Berührungspunkt ist nicht an C16. C16 liegt an der Spulenanzapfung. Der eingezeichnete Punkt ist jener (falsche) C62, der an seinem anderen Ende nach Masse zu gehen scheint. Das wäre dann der Fußpunkt der Spule.
Ist aber alles im Prinzip nicht sooo wichtig.
Hast Du die Bauteile auf dem Bild schon mal mit einem Kunststoffteil (Griff von Schraubenzieher) leicht abgeklopft? Hätte einer der keramischen Rohrkondensatoren Kontaktprobleme (nicht an der Lötstelle, sondern in sich selbst) müßte sich da evtll. was zeigen.
Ich muß nochmal bei Walterh einhaken und nachfragen:
Sind es denn nun zwei Fehler, oder nur einer?
Sind die erwähnten Verzerrungen nur bei UKW oder auch bei reinem NF-Betrieb (Plattenspieler, o.ä.) und LMK ?
Berühre doch mal mit dem isolierten Schraubenzieher mal Röhrenpin 7 (Gitter ECC85, Oszi-Teil).
Das war's wieder vorerst. Walter hat schon Recht, - es wird immer schwieriger.
Gruß
Rocco11