Hi zuendi,
zunächst eines vorab. Mein Vorschlag mit dem Kondensator ist als Experiment zu betrachten. Ein Ersatz für eine "richtige" Reparatur, - falls es denn funktionieren sollte -, wäre das natürlich nicht. In der EDV würde man das einen "Workaround" nennen. Im Reparaturbereich würde ich das selbst ..... als Pfusch bezeichnen.
Kondensatoren:
Wollte man das erschöpfend behandeln, dann würde das sehr wissenschaftlich werden und auch sehr lange dauern. Ich versuche mal, allen Ballast beiseite zu lassen.
Ein * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* Kondensator bestünde nur aus einer Kapazität und aus sonst nichts. Diesen gibt es aber nur auf dem Papier. Jeder Kondensator hat auch noch einen ohmschen Widerstand und eine Induktivität. Dies ist oft störend, aber man muß damit leben und versuchen den "Schaden" zu begrenzen.
Ein keramischer Kondensator hat einen sehr hohen Isolationswiderstand und eine äußerst geringe Eigeninduktivität. Dies prädestiniert ihn für HF-Anwendungen. Nachteilig ist, daß keine großen Kapazitätswerte mit dieser Bauart zu realisieren sind. Bei etwa 1000 pF ist spätestens Schluß.
Bei den Folienkondensatoren sind die leitenden Teile (Platten) zu einem Wickel aufgerollt. Das erzeugt sog. parasitäre Induktivität. Und höherer ohmscher Widerstand ist auch da. Styroflex sind Folienkondensatoren. Oft fließt der Name des Isoliermaterials (Dielektrikum) mit in die Handelsbezeichnung des Kondensators ein.
Hier noch die Fragen, zusammengefasst.
Zitat:
Spielt es eigentlich eine wichtige Rolle, welchen Typ Kondensator man nimmt?
Ja. Das tut es. Je höher die Frequenz, umso sorgfältiger muß entwickelt werden.
Zitat:
Oder kann man keramische durch andere Typen erstzen?
Normalerweise nicht. Es kann natürlich Fälle geben, wo das keine große Rolle spielt. Im Zweifelsfall muß man das (als Entwickler) austesten.
Zitat:
..... in einem Gerät ist dieser ein Folienkondensator, in dem anderen ein keramischer Röhrchenkondensator.
Hier ist sicher während der Entwicklung getestet worden ob der Einsatz eines Folienkondensators störende Auswirkungen hätte. Was dann genommen wird, das liegt im Ermessen und in der Verantwortung des ausführenden Entwicklungsingenieurs.
Gruß
Rocco11