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BeitragVerfasst: So Jul 01, 2012 17:47 
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Hallo zusammen,

ich habe von einem Forumskollegen einen Grundig 2068 bekommen. Nach der Kondikur und dem tauschen einiger Widerstände spielt er sehr gut.

Nun habe ich aber noch ein Problem:

Im Sockel der EF89 scheint ein Kurzschluss zu sein. Bewege ich die Röhre ein wenig hin und her, gibt es an einer Seite ein rotes Glühen (wie ein Funke) und unter dem Chassis funkt es. Manchmal sogar mit etwas Rauchentwicklung. Schlagartig ist es dann auch mit der Musik vorbei.

Ich habe den Sockel sowie die Röhre gründlich gereinigt. auch habe ich die Lötstellen genau untersucht. Leider kann ich an keiner Stelle einen Schluss finden. Auch der Austausch der Röhre brachte nix.Nun möchte ich den Sockel ausbauen, um in genauer zu untersuchen oder ggf. zu tauschen. Da der Sockel aber genietet ist, habe ich bedenken diesen beim Ausbau zu zerstören.

Deshalb meine Frage: Wie kann ich den möglichst schonend aus- und wieder einbauen ? Hat da einer von euch einen Tipp für mich?

Wäre für die Hilfe dankbar.

Gruss Josef


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BeitragVerfasst: So Jul 01, 2012 17:59 
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Hallo

mit Bohrer die etwas kleiner als Nietedurchmesser, dann mit Seiteschneider restliche Niete entfernen.
So habe ich ich einige Bauteile, die mit Niete befestigen wird, ausbauen.
Manchmal bin ich zu faul und schneide Niete mit Seiteschneider weg und hebele ihm mit Schraubdreher raus.

Könnte sie Foto von Sockel machen, denn ich habe Beutel voll von NOS Preh Pertinax Fassung.
Das dürfte beim Grundig Standard.

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
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BeitragVerfasst: So Jul 01, 2012 19:07 
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Ist die Fassung eingenietet oder angepunktet?

Wenn eingenietet: so vorgehen, wie Matt schreibt. Dabei aufpassen, dass der Niet nicht anfängt, sich mit dem Bohrer mitzudrehen, sonst wird es schwieriger.

Wenn angepunktet: Auch die Punktschweißungen kann man ausbohren, allerdings ist es schwieriger, den Bohrer an der richtigen Stelle anzusetzen und die richtige Größe zu finden, weil das viel schlechter als bei einem Niet zu erkennen ist. Anschließend muss man, um die Fassung bzw. eine neue Fassung anzuschrauben oder anzulöten, zwei Löcher in das Chassis bohren. Denn eine Punktschweißzange dürften wohl nur die wenigsten besitzen...

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jul 02, 2012 5:19 
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Beiträge: 2245
Hast du einen Proxxon, Dremel oder ähnliches?

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


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BeitragVerfasst: Mo Jul 02, 2012 18:54 
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Hallo zusammen,

danke erstmal für die Antworten.

@BugleBoy
@Radioröhrenfreak

ich werde das mal vorsichtig mit dem Bohrer versuchen. Die Fassung ist in der Tat genietet. Mal schauen was ich da erreichen kann. Danke jedenfalls für die Tipps. Ich werde aber leider erst am Wochenende dazu kommen.


@Erik

Nein, diese Werkzeuge stehen mir nicht zur Verfügung. Ich werde es erst mal mit dem Bohrer versuchen.

Gruss Josef


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BeitragVerfasst: Mo Jul 02, 2012 22:44 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Steini1962 hat geschrieben:
Hallo zusammen,

Nein, diese Werkzeuge stehen mir nicht zur Verfügung. Ich werde es erst mal mit dem Bohrer versuchen.



Mit dem Dremel könntest du auch fräsen bzw schleifen falls sich die Niete beim Bohren mitdreht.

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BeitragVerfasst: Di Jul 03, 2012 10:58 
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Wenn die Niete sich mitdreht, kann man sie mit etwas Sekunden kleber sichern. Das kann schon reichen, dann mit hoher Drehzahl und wenig Druck ausbohren und mit etwas Bohröl (falls vorhanden) oder WD 40 oder ähnliches kühlen. Kühlen ist auch unter normalen Bedingungen sinnvoll. Wenn deine Fassung aus Pertinax ist, dürfte eine Kohlebrücke entstanden sein. Da hilft nur eine neue Fassung, aber besser eine aus Keramik.

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Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2012 19:51 
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Hallo zusammen,

ich habe die Tipps befolgt und die Fassung vorsichtig mit dem Bohrer ausgebaut. Als ich sie nun in der Hand hielt, war der Fehler direkt zu sehen. Dicke Kohleschicht an allen Kontakten.

Also einen neuen Keramiksockel besorgt und eingebaut. War für mich der erste Wechsel eines Sockels, daher am Anfang etwas schwierig aber dann ging es ganz gut. Ich habe den alten Sockel vorher von allen Seiten fotografiert und mir die Pin-Belegung genau aufgeschrieben. Das hat beim Einbau dann sehr geholfen.

Und nun, neuer Sockel drin und alles gut. Er spielt nun ohne Fehler richtig gut.

Vielen Dank noch mal an alle für die guten Tipps.

Gruss Josef


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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2012 20:05 
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Josef, das passiert auch wenn man das ganze mit WD-40 oder anderes einsprüht. Dann wird die Sache leitfähig, die Pertinax-Bauteile saugen sich auf und werden leitend. Wenn es einmal ein Überschlag gibt, hilft nur ein Abtragen der verbrannten Kohleschicht mittels Messer. Genaue Dokumentation ist immer sehr wichtig. Es funktioniert nur wenn die eingesetzten Mittel verdampft sind.

Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2012 20:23 
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Hallo Gery,

danke für den Tipp. WD-40 benutze ich an Röhrensockeln nie. Allerdings habe ich mit Teslanol Tunerspray gereinigt.

Da es ja vorher funktioniert hat, wirst Du recht haben. Das Reinigungsspray hat wohl den Fehler verursacht. Davon bin ich überzeugt.

Ich jedenfalls werde in Zukunft vorsichtiger mit den Sprays sein.

Gruss Josef


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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2012 20:45 
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Steini1962 hat geschrieben:
Allerdings habe ich mit Teslanol Tunerspray gereinigt.
Das Reinigungsspray hat wohl den Fehler verursacht. Davon bin ich überzeugt.


Hm.. ehrlich gesagt bin ich davon nicht so wirklich überzeugt. Im Gegensatz zum WD40 (NEIN, ich will jetzt nicht wieder einen Glaubenskrieg anzetteln!) ist das Teslanol ja genau für diesen Zweck gedacht. Es soll reinigen, nicht schmieren! Zumindest ICH hatte noch nie ein solches Problem mit diesem Spray und bin nach wie vor der Meinung das es das z.Z. beste Mittel für diesen Zweck ist. Eventuell hat es ja ein Vorbesitzer bereits einmal mit einem profanem "Kontaktspray" versucht? Diese stammen meistens aus dem KFZ-Bereich und haben neben reinigenden auch schmierende Eigenschaften.

Gruß aus Ransbach... Hotte

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Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm


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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2012 20:48 
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Hotte hat geschrieben:
Steini1962 hat geschrieben:
Allerdings habe ich mit Teslanol Tunerspray gereinigt.
Das Reinigungsspray hat wohl den Fehler verursacht. Davon bin ich überzeugt.


Hm.. ehrlich gesagt bin ich davon nicht so wirklich überzeugt. Im Gegensatz zum WD40 (NEIN, ich will jetzt nicht wieder einen Glaubenskrieg anzetteln!) ist das Teslanol ja genau für diesen Zweck gedacht. Es soll reinigen, nicht schmieren!

Richtig, so steht es auch in den Applikationshinweisen.
http://www.electronic70.de/product_info ... lanol.html


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BeitragVerfasst: Fr Jul 13, 2012 13:20 
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Pertinax-Fassungen, insbesondere wenn sie mit Leistungröhren bestückt sind, neigen gerne zum Verkohlen
(Dunkelfärbung in der Mitte) und Kohle leitet nun mal :? . Das Problem dürfte Funkschau-Lesern bekannt sein.
Ich empfehle die Verwendung von Keramik-Fassungen, solche findet man oft in alten Philips S/W Fernsehern
der 50er Jahre. Auch in alten Belgiern sind sie in großer Stückzahl anzutreffen.
Wenn keine Schrottgeräte zur Verfügung stehen, muß man sie wohl im Fachhandel neu kaufen. :|

Gruß,

Fernsehjeck :tvschauen:

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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