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 Betreff des Beitrags: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Do Jul 19, 2012 18:35 
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Hallo Genossen,

Habe vor kurzem einen Kapsch Akkord bekommen, welcher sich leider nicht in einem funktionsfähigen Zustand befindet.
Habe daher gehofft, dass mir jemand von euch bei der Reparatur behilflich sein kann :wink:
Habe bisher schon die Röhren vorab prüfen lassen und bei einem defekt sofort ausgetauscht. Des weiteren wurden schon alle Kondensatoren sowie Widerstände gemessen und gegebenenfalls ausgetauscht. So gesehen schon eine menge Arbeit, nur leider bekomme ich keinen Sender rein, Netzbrummen ist jedoch wahrzunehmen!

Leider konnte ich keinen langen Testlauf machen, da schon nach ca. einer Minute ein 2W Widerstand anfing zu qualmen.
Nach genauerer Überprüfung fiel mir auf, dass einige Spannungswerte vollkommen andere Werte haben, als diese am Schaltplan angegeben sind. Anbei ein Ausschnitt des Schaltplans und die von mir gemessenen Spannungen in Rot!
Möchte jemand den vollständigen Plan haben, so kann ich ihn euch gerne senden, da hier leider keine Schaltpläne veröffentlicht werden dürfen, zumindest nicht von radiomuseum.org!

Beste Grüße aus Österreich, Thorsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Do Jul 19, 2012 19:26 
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Moin,

welcher 2W Widerstand ist den der Rauchzeichergeber? Der 150Ohm im Netzteilbereich oder der 2KOhm beim AÜ?

Was ist mit dem 5nF Kondensator die parallel zur Gleichrichterröhre liegt? Den würde ich testweise mal einseitig ablöten. Nicht das der Kondensator die Gleichrichtung überbrückt und Wechselspannung die Schaltung speist. Würde auch das Brummen erklären, ist zwar immer leise bei solchen Schaltungen aber nicht unbedingt laut hörbar.

Der 10nF Kondensator am AÜ, liegt der paraller zum AÜ? Den geprüft bzw. ersetzt. Nicht das der nen Schluss hat und die volle Anodenspannung direkt an der Anode der Endstufe liegt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 11:05 
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Hy Danke für deine Antwort!
Sry, habe vergessen zu schreiben um welchen Widerstand es sich handelt der zu qualmen begann, meinte den 2kOhm beim AÜ!
Den 5nF Kondi der parallel zum Gleichrichter liegt hatte ich ebenfalls ausgetauscht gegen einen 4,7nF, sollte aber kein Problem sein. Habe diesen auch zu Testzwecken mal abgelötet nur leider ändert sich von der Spannung her überhaupt nichts statt 133V am 50µF Kondensator wieder nur 36,8V.

Der 10nF Kondi liegt parallel zum AÜ zumindest bei einer Wicklung, wie auf dem Schaltplan zu sehen (hab ihn nochmal raufgeladen jetzt mit einem größeren Ausschnitt). Auch diesen Kondi hatte ich schon ersetzt.
Beste Grüße, Thorsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 12:39 
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Hallo Thorsten,

so dann sieht die Sache so aus das irgendwo nach dem 2ten 50µF Elko ein Schluss oder eine hohe Stromaufnahme stattfindet. Hattest du den Elko auf Kapazität und Leckstrom überprüft?

Den AÜ und Endröhre können wir ausschließen, dann kommt noch ein 56KOhm mit einen 0,25µF den können wir auch auschließen.

Wo geht den der 90V Zweig noch hin? Schick mir den Plan per Mail, Adresse per PN :hello:

Hoffen wir das nicht der Filter bei der 12 BA6 einen Masseschluß hat :roll: Ist aber eher selten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 14:38 
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Hallo Basti,
Den 2x 50µF Elko habe ich ebenfalls ausgetauscht, der alte war komplett hinüber und auch gerade nochmals überprüft, alles OK!
Schaltplan habe ich dir schon geschickt.
Die beiden Filter habe ich schon gegen Masse gemessen, keine Verbindung, also kein Masseschluss.
Beste Grüße, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 15:53 
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Hallo Thorsten,

das Ganze sieht recht mystisch aus. Welche Spannung misst du den über dem kokelnden 2k Widerstand oder anders herum: welche Spannung liegt am Siebelko wo lt. SB 90V sein sollten? Wenn in der Schaltung nur diese 31V vorlägen, dürfte dieser Widerstand nicht übermässig warm werden, denn im Normalbertrieb fallen an ihm lt. Schaltbildangaben über 30V ab. Irgendwo muss es demnach eine Spannung geben, welche deutlich größer als 30V ist. Ich gehe einmal davon aus, dass du die Spannungen gegen Masse gemesen hast und dass es sich bei den roten Werten um positive Gleichspannungen handelt.

Sind denn die Widerstände 150 Ohm und 10 Ohm in der Minusleitung des Lade/Sieb Elkos intakt?

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 16:01 
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@ Thorsten....
Sind denn die Widerstände 150 Ohm und 10 Ohm in der Minusleitung des Lade/Sieb Elkos intakt?
Das würde mich auch interessieren !
M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 16:54 
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Hallo miteinander,
Öha, sollte ich keine Wechselspannung messen? Die roten Werte sind nämlich positive Wechselspannungen, beim Gleichspannungsbereich bekomme ich nur 0V bzw. eine stark wechselnde (pulsierende) Gleichspannung angezeigt! Ach ja die Werte wurden alle gegen Masse gemessen.
So, bin jedoch gerade drauf gekommen, dass ich gegen Erde gemessen habe, d.h. die COM-Buchse des Multimeters habe ich auf den Erdungseingang an der Hinterseite des Gerätes gelegt, an der ich natürlich auch die Hauserde gelegt habe. Jetzt gibt es aber das Problem das zwischen Erde (Buchse) und der Masse im Gerät selbst ein Kondensator von 1nF dazwischengeschalten ist. Daher meine Frage welche Masse ist gemeint wenn ich messen sollte die Erdungsbuchse oder die Gerätemasse? Die Masse im Gerät selbst oder?

Messe ich jetzt die Spannung am Siebelko gegen Gerätemasse so bekomme ich statt den im Schaltplan angegebenen 133V nunmehr 120V, also OK würde ich sagen! Übeltäter vorerst gefunden (falsche Masse) :roll:
Am zweiten 50µF Kondi bekomme ich statt den 90V jetzt 2,3V!
Die Widerstände 150Ohm und 10Ohm sind intakt, habe diese ebenfalls ausgetauscht.

Habe auch nochmals die beiden Filter gegen die Gerätemasse gemessen und siehe dar ein Masseschluss an beiden Filtern!

Entschuldigt bitte das verwechseln der Masse hatte leider nicht wirklich mitgedacht...
Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 18:42 
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Hallo Thorsten,

jetzt bekommt die Sache langsam ein Gesicht. Nun ist es auch klar, weshalb der 2k Widerstand kokelt. Es muss irgendwo im Bereich der allgemeinen Betriebsspannung (am Siebelko, wo du jetzt die 2,3V misst) ein Schluss sein; der kann sich in einem der Filter verbergen, oder es kann auch ein anderes Bauteil sein, welches auf dem SB-Ausschnitt nicht zu sehen ist. Du müsstest jetzt evtl. die Spannungszuführungen zu den einzelnen Filtern ablöten und schauen ob der Schluss dann verschwindet, oder eben irgendwo ein direkter Schluss einer Leitung wegen Isolationsmangel oder in einem Bauteil (Kondensator) vorliegt.

Die 133V sind natürlich jetzt etwas abgesunken, weil sie jetzt direkt mit etwa 2k + Gleichstromwiderstand der Brummkompensationswicklung des AÜ belastet sind - es fließen da jetzt etwa 100mA, was auf Dauer die Gleichrichter-Röhre gefährden könnte.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 19:31 
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Moin Moin,

du kannst mal beim Test die 50C5 rauziehen. Falls die nen Gitterschluss hat und das gegen das Bremsgitter hast du einen schönen kurzen gegen Masse. Vieleicht passiert das erst nach der erwähnten Minute wegen der Teperatur.

Sonst auch zum Test die anderen Röhren mal ziehen und beobachten ob sich der Widerstand wieder micht Rauchzeichen meldet. Auch da kann es einen Schluss zwischen den Bremsgittern und der 90V entstehen.

Wenn die Filter geprüft sind kannst du auch mal die Sockel der Röhren überprüfen (Evtl. Kohle wegen Kontaktspray drin). Und die Verdrahtung prüfen, nicht das die Leitung ans Gehäuse kommt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 20:55 
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Hallo allerseits,

das Ziehen einzelner Röhren dürfte in diesem Fall eher nicht zielführend sein, denn wegen der dadurch bedingten Unterbrechung des Heizkreises, sich bei "kalter" Gleichrichterröhre keine Anodenspannung aufbauen wird.

Besser und auch schonender ist es jetzt mit dem Ohmmeter den Fehler aufzuspüren - falls der Schluß erst beim Anliegen höherer Spannungen auftritt, wie bereits geschildert, die einzelnen Verbraucher der Reihe nach ablöten, bis der Kurzschluss geortet ist.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 21:29 
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:wut: stimmt ist ein Allströmer mit Serienheizung....

liegt wohl an den üblen Zahnschmerzen die ich habe.... :angry:

Morgen erstmal zum Notdienst.... :super:

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Fr Jul 20, 2012 22:00 
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Servus,
So, habe zu meinem erstaunen festgestellt das der Masseschluss an den beiden Filtern durch eine Leitung hervorgerufen wird, welche einfach von einem der Filter zur Masse verlegt wurde :roll: , sprich nicht nach Schaltplan! Habe die Leitung getrennt und nochmals das Gerät eingeschalten und siehe dar am 50µF Elko liegen von den besagten 90V rund 102V an, also OK!

Während des Einschaltvorganges, also während sich die Röhren aufheizen fängt der Lautsprecher plötzlich sehr stark zu schwingen an, was sich jedoch bei Betriebsspannung wenn die Röhren voll aufgeheizt sind legt. Habe dann versucht mit dem Drehkondi Sender zu empfangen, leider nur fiepen und piepen zu hören... Aber immerhin :D

Werde morgen nochmals den kompletten Schaltplan mit der im Gerät aufgebauten Schaltung abgleichen, vielleicht findet sich ja nochmals so ein Fehler.
Ach ja, auch die Röhren wurden schon überprüft und wenn erforderlich durch neue ersetzt! Werde aber nochmals die Sockel überprüfen, vll. gibt es ja schlechte Kontakte.
Und noch gute Besserung Basti :wink:
Gruß, Thorsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Sa Jul 21, 2012 15:07 
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Hi,
So, habe nochmals den kompletten Schaltplan mit dem Gerät abgeglichen und schon mal feststellen können das am Antenneneingang nach dem 1000pF Kondi eine direkte Verbindung mit Masse bestand! Habe den Fehler dann sofort behoben und nach Schaltplan verdrahtet. Habe des weiteren noch einige Fehler gefunden, die ihr im angehängten Schaltplan finden könnt (rot).

Dabei wurde statt dem 560k Widerstand ein 820k und statt dem 10nF Kondi ein 30nF Kondensator verbaut. Der Schalter der bei der Anode von der 12AT6 eingezeichnet wurde, soll dies einen richtigen Schalter darstellen? Den verbaut wurde im Gerät neben dem Netzschalter sonst keiner, d.h. einfach statt dem Schalter eine Leitung! Der 5nF Kondi der nach dem imaginären Schalter kommt wurde durch einen 20nF Kondensator ersetzt, jedoch nicht von mir! Nach dem imaginären 5nF Kondi wäre ja eine Verbindung zur Röhre 12AT6 und zu einem 200Ohm und 800Ohm Widerstand. Diese Verbindung existiert nicht! Das heißt der Anschluss der 12AT6 Röhre geht direkt zu den 200Ohm und 800Ohm Widerstand.

Jetzt sieht die Sache aber so aus, das der 5nF Kondensator an einer Seite nicht unbeschalten ist, nein, hier gibt es eine Verbindung zu einem Potentiometer welches dann direkt auf Masse verläuft. Dieses Potentiometer gehört neben dem Lautstärkepoti (500k) standardmäßig ins Gerät, wurde aber auf dem Schaltplan nicht verzeichnet! Woher ich weiß das dies Standardmäßig verbaut wurde?, auf den Bildern von Radiomuseum, die einige andere Akkord 55 Besitzer dort raufgeladen haben, kann man die zwei Potis deutlich sehen. Habe dieses mysteriöse Potentiometer mal ausgemessen und einen Bereich von ca. 277Ohm bis 630kOhm angezeigt bekommen. Sollte das vielleicht der fehlende Schalter sein?

Hoffe ihr kennt euch noch aus, bei den vielen und umfangreichen Fehlern die ich euch beschrieben habe ;-)
Anbei wie schon erwähnt der Schaltplan mit den eingezeichneten Fehlern (mysteriöses Potentiometer = grün)!
Gruß, Thorsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Kapsch Akkord 55 - Reparatur
BeitragVerfasst: Sa Jul 21, 2012 23:37 
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Hallo Thorsten,

Der Schalter diente zur Klangwahl, indem er von der Anode der NF-Vorröhre der 5nF an Masse gelegt wurde, damit wurden die Höhen nach Masse abgeleitet -> Schalter offen -> heller Klang; Schalter geschlossen = dumpfer Klang. Wahrscheinlich wurde der Schalter im Rahmen eines "Schaltungs-Updates", durch das Poti ersetzt, welches jetzt eine stufenlose Klangbeeinflussung ermöglicht dabei wurde wohl auch der Kondensator auf 20nF erhöht um die Absenkung bei kleinstem Potiwert wirksamer erscheinen zu lassen.

Die beiden anderen Bauteile im Gitterkreis der 12AT6 sind mit den vorhandenen Werten auf jeden Fall akzeptabel, egal ob sie werkseitig oder nachträglich eingebaut wurden. Durch die neue Wertekombination wurde die untere Grenzfrequenz herabgesetzt => erweiterte Basswidergabe.

Beide Massnahmen sind also keine "echten" Fehler.

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