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 Betreff des Beitrags: Telefunken Operette 50
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2010 19:42 
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Registriert: Sa Apr 17, 2010 19:31
Beiträge: 2
Wohnort: Aachen
Hallo!

Erst einmal DANKE, für eure Hinweise zur Inbetriebnahme eines Radios!
Ich habe heute ein altes Gerät, Telefunken Operette 50, in Betrieb genommen, scheinbar scheint es nicht richtig zu funktionieren. Nach Einschalten des Gerätes erscheint kurz ein Sinuston, der bald aber wieder verschwindet, nach ca. 10 Sekunden aber wieder auftaucht. Einen Sender kann ich nicht finden. Ich habe es zweimal versucht, das Gerät anzumachen, aber jedes mal wieder ausgemacht - ich will nichts kaputt machen.

Ich habe meine Kondensatoren angeschaut: Einer scheit ein "schlechter" NSF Teerkondensator zu sein (optisch siehr er zumindest dem in der Kondensatorkunde abgebildeten sehr ähnlich), ich kann jedoch von außen keine Schäden entdecken.

Könnte dieser Sinuston am Kondensator liegen? Gibt es vieleicht andere kaputte Bauteile, die so einen Ton hervorrufen können?

Vielen Dank und viele Grüße
Olli


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2010 22:11 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Auch von mir ein herzliches Willkommen. :)

Hast Du das Radio bislang nur bei abgenommener Rückwand betrachtet oder hast Du auch schon unter das Chassis geschaut? Dort müßten noch mehr "Papierkandidaten" sein.

Vergleiche alle mit den als 'schlecht' ausgewiesenen Typen in der Übersicht. Die müssen alle ersetzt werden.
Es werden wohl so um die 15 Stück sein. Je nach Typ der 'Operette' (es gibt da mehrere) 1-2 mehr oder weniger.

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2010 23:51 
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Registriert: Sa Apr 17, 2010 19:31
Beiträge: 2
Wohnort: Aachen
Es ist eher ein pfeifender Ton (grob geschätzt zwischen 500 und 1000Hz).

Bis jetzt habe ich nur die Rückwand abgenommen, da ich als Laie auf diesem Gebiet Schaden am Gerät verhindern wollte (die Isolierungen des Stromkalbels sind schon brüchig).

Wenn sich das Problem "nur" mit dem Austausch der Kondensatoren beheben ließe, würde ich es selber machen, jedoch habe ich Angst, dabei andere Teile zu beschädigen oder am Ende festzustellen, dass das Problem an einer anderen Stelle liegt. Dann würde ich es wohl doch lieber reparieren lassen.

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß

Olli


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Apr 18, 2010 0:23 
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Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
Beiträge: 1650
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Olli,
wenn du schon ein paar Mal gelötet hast, sollte der Kondensatorentausch machbar sein, und wenn du nicht gerade Grobmotoriker bist, kannst du dabei auch nicht viel kaputtmachen.
Allerdings ist die ECL11 auch so ein Kandidat (zusammen mit ECL86, EL11 und ECLL80), der gerne Probleme macht.
Nimm die ECL11 mal vorsichtig aus der Fassung (nicht am Glas ziehen, am besten mit einem Schraubendreher vorsichtig raushebeln), halte sie ganz nah ans Ohr und klopfe mit dem Zeigefinger leicht ans Glas. Eventuell hörst du dann einen Ton, etwa wie eine Stimmgabel, der kurz nachklingt. Dann ist in der Röhre etwas locker und fängt an zu schwingen. Wenn das über den Lautsprecher verstärkt wird - violà. Ich hatte diesen Fehler immerhin schon bei zwei Röhren.
Gruss, Niko

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Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken Operette 50
BeitragVerfasst: Mi Sep 05, 2012 22:36 
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Registriert: Mi Sep 05, 2012 22:17
Beiträge: 1
Hallo liebe Radiofreunde,
ich bin neu und relativ unwissend in Radiotechnik. Von einer Freundin habe ich mir ein altes Telefunken Operette 50 geschnappt und mit euren Anleitungen einen Haufen Kondensatoren ersetzt.
Siehe da: Es geht wieder. Heute habe ich mich wie ein König gefreut als ich zwei Sender reinbekommen habe und über den Tonaufnehmer-Anschluss von meinem PC "Friday Night in San Francisco" von Al di Meola&Co abgespielt habe.

Nun noch einige Fragen/Probleme in der Hoffnung, dass ihr da Ideen habt:
- Ich habe unerklärliche Schwankungen in der Tonlautstärke. Diese sind binär also entweder "normale Lautstärke" oder "leise". Ich vermute auf etwas wie einen Wackelkontakt.
- Scheinbar reagiert das Radio sehr empfindlich auf umlagern. Je nach dem wie ich es halte/ stelle läuft es besser oder schlechter.
- Alles wird von einem tiefen Brummen überlagert. Über den Equalizer (kann man das so sagen?) kann ich das Brummen gegen die Höhen leiser machen.
- Die Empfangsleistung ist insgesamt schlecht. 2 Sender auf Mittelwelle. Sonst bekomm ich nichts rein. Kann man das irgendwie steigern? Antenne erneuern/ vergrößern?

Ich weiß dass Ferndiagnosen schwer bis unmöglich sind. Aber vielleicht weiß ja einer welche Bauteile ich besonders anschauen sollte.

Vielen Dank schonmal!
Jan


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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken Operette 50
BeitragVerfasst: Do Sep 06, 2012 6:19 
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Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Jan,
willkommen im DRF.
Das Lautstärke Problem ist auch in der TA-Schaltstellung ?, Gerät ist lage empfindlich, vermtl. gibts da eine Kontaktunterbrechung, entweder in der Lötung (kalte Lötstelle) oder in den Röhren.
Du schreibst , der Empfang ist immer schwach (Gerät hat keinen UKW_Bereich ?), was für eine Antenne benutzt du ? (Ein Langdraht von min 10 m länge, 2 m über Grund sollte es in den AM-Bereichen schon sein.)
Sehr wichtig ist aber das vorhandensein der vorschriftsgemäßen Spannungshöhen an den Röhren Elektroden
Wie schauts denn damit aus ?. Fürs Brummen gibts auch mehrer Ursachen, oft jedoch ist nachlassende Kapazität der Netzteil Elkos der Grund dafür.
M.f.G.
harry

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Telefunken Operette 50
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 10:35 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2661
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Jan,

den Operette 50 habe ich auch, mit UKW, als Bakelitausführung. Vor Jahren besaß ich parallel einen ebensolchen mit Holzgehäuse.

Erstes Urteil: LMK funktionieren sehr gut, auf UKW ist buchstäblich nichts hereinzukriegen, zumindest bei meinen 2 Geräten.
Erstaunlich war die Aussage der Erstbesitzerin des Holzgehäusegerätes:
"Da hat uns damals der Händler besch...: UKW hat nie funktioniert". Doch, es war tatsächlich eine Ausführung mit UKW. 8_)
Das Bakelitgerät ruht bei mir als "offene >UKW-Baustelle", vielleicht thematisiere ich es hier mal in einem Beitrag, wenn ich mich traue :wink: .

Nun zu Deinem Gerät:
Wackelkontakte sind bei diesem Gerät häufig verursacht durch den Schalter am Lautstärkeregler: das Gerät hat am Lautstärkeregler eine Zugfunktion, d.h. man kann den Knopf etwa 1 cm weit ausziehen. Damit wird die Bandbreite verändert. Im Regelfall sind die Kontakte dieses Mehrfachreglers hin bzw. so verschmutzt, dass man ums Zerlegen nicht drumherum käme.
Weiterhin ist Oxydation am Wellenbereichsumschalter feststellbar, die ebenfalls für Probleme sorgt.

UND, der Klassiker: die Verbindung Röhrensockel zu Röhrenfassung verschmutzt natürlich ebenfalls.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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