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 Betreff des Beitrags: Grundig 3025
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 13:32 
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der Hauptfehler bei dem Grundig war fehlender Langwellenempfang. Erst brauchte er aber mal eine Grundrevision (Kondensatoren). Das Empfangsproblem machte mir etwas Arbeit. Alle anderen Wellenbereiche funktionierten tadellos. Auf Langwelle wurde ein Störnebel empfangen, welcher sich beim durchstimmen auch änderte. Ein Sender kam nicht rein. Weder mit dem Transistorradiotest noch mit dem Prüfgenerator lies sich feststellen in welchen Gefielden sich das Radio aufhielt.
Die Überprüfung der Spannungen ergab 40V zu wenig Anodenspannung. Austausch der schwarzen Seleensäule gegen einen guten Siemens Flachgleichrichter. Ebenso musste ich die Netzelkos ersetzen.
Nächste Anlaufstelle: Tastenkontakte. Überprüfung mit dem Ohmmeter, sie schalten sauber.
Dann die Leitungen der Antennenzuführung und den Schalter für die Ferritantenne, auch hier alles in Ordnung.
Viele Bauteile blieben nun nicht mehr übrig. Ich überpüfte die in Frage kommenden Styroflex, wie erwartet hatten sie genau ihren Wert.
Fündig wurde ich dann bei der Oszillatorspule die im Abgleichplan mit 5 gekennzeichnet ist. Der Durchgangstest war nicht eindeutig und nur bei Druck auf die Lötstelle war Durchgang vorhanden. Tatsächlich klebte die HF Litze nur mit der Isolierung am Lötstützpunkt. Nach Nachlöten des Anschlusses setzte dann auch der Langwellenempfang ein.
Ein neues Skalenseil war noch fällig. Die falschen Knöpfe sind montiert. Die Röhren hatte der Kunde bereits ersetzt. Jetzt ist es wieder ein gutes und stabiles Radio.

hier die Bilder:

Grundig 3025

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Gruß,
Jupp
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 3025
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 15:25 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
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Hallo Jupp

Danke für den guten Beschrieb. Macht immer wieder Freude auch von den Erfolgserlebnissen Anderer zu lesen, die nicht alltägliche Fehler finden und beheben.

Was meinst Du: war das schon ab Werk so? Mir ist auch schon mal ein Gerät untergekommen, bei dem zwei Drähte ab Werk nicht verlötet waren (nicht von Grundig..). Abgerissene Spulendrähte sind ja meist auf grobe Behandlung beim Zerlegen oder Reinigen oder - recht häufig, auf Spulenkörper zurückzuführen, die sich aus der Befestigung / Verklebung gelöst haben und dann bei Transporten durch das Eigengewicht die Drähte abrissen.

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 3025
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 18:14 
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Ich bekam einmal eine Philetta 203 oder 213, die plötzlich keinen Empfang mehr hatte. Ursache war, dass ein Kupferlackdraht in einem ZF-Filter zwar um die Lötöse geschlungen, aber nicht verlötet worden war. Kaum zu glauben, dass das fast 40 Jahre lang Kontakt gab.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 3025
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 18:22 
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ich denke hier war es ähnlich. Bei der Endkontrolle hatte die Spule bestimmt noch Kontakt, war aber nicht richtig abisoliert.

Ich hatte an einer Siemens Schatulle mal einen Verdrahtungsfehler, der definitv ab Werk so war. Der hat dafür gesorgt das die eine der beiden EL84 nicht arbeiten konnte. Das ist jahrzehntelang nicht aufgefallen.

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Jupp
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 3025
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 18:50 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
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Hallo

Hier ein Bild der betreffenden, fehlenden, Lötstelle:

Dateianhang:
IMG_1580.jpg


Eigentlich auffällig mit dem losen Drahtröllchen.....

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 3025
BeitragVerfasst: Fr Sep 07, 2012 19:42 
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Da seid ihr nicht allein. :o

ICh hatte auch Problem mit Tektronix Einschübe.
Kristall Diskrimitator arbeitet schlecht....irgendwann bin ich an Gehause von diese Modul rangekommt und wundert dass Multimeter einige 100mV zeigt. (Gehause ist laut Manual mit Masse verbunden.

Suchen und gefunden: Drahtbrücke ist etwas kurz und beim Löten (Platine) nicht verbunden´, eher angeklemmt.
Anfangs mag es funktioniert.

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

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