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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 15:56 
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Hallo,

ich habe ein Problem mit der Beschaltung des Netztrafos eines Siemens 41W/134 Radios. Leider fehlt an der Oberseite des Trafos, wo sich die Kontaktplatte für die Wahl der Netzspannung befindet, die Abdeckung:

Dateianhang:
Trafo Kontaktplatte.jpg


Die Netzleitungen sind links oben und unten befestigt. Wie könnte ich herausfinden, welche Verbindungen ich für 220 Volt setzen muss ? Am besten wäre natürlich, wenn jemand dieses Radio (Siemens 41W/134 oder 41W/604 mit der großen "Halbmond" - Skala) hat. Oder bringt es etwas, die ohmschen Widerstände zwischen allen Kontakten zu messen ? Es gehen von der Kontaktplatte 7 Leitungen ab, alle in den Trafo. Hat evtl. jemand Serviceunterlagen, die den Spannungswähler mit beinhalten, im Schaltplan ist das leider nicht enthalten.

Dann habe ich auf der Trafoplatte beim Netzschalter einen merkwürdigen Federkontakt entdeckt:

Dateianhang:
Kontakt bei Trafo.jpg


Die beiden Leitungen, die dieser Kontakt schließt (in Ruhestellung offen) führen in den Netztrafo. Ist das evtl. ein Sicherheitskontakt, der beim Öffnen des Gehäuses öffnet und die Spannung unterbricht ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 16:08 
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Hallo Ralf,
lt. Schaltbild gibt es bei diesem Gerät keine Netzspannungswahl, oder irre ich mich da ?
M.f.G.
harry

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harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 18:55 
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Hallo Harry,

richtig, lt. Schaltplan gibt es bei der Primärwicklung keine Anzapfungen, dafür offenbar eine zusätzliche Sekundärwicklung für die neg. Vorspannung der beiden NF-Röhren !? Jedoch wird auf den Seiten vom Radiomuseum beim 41W604 angegeben "Wechselstromspeisung 110-220 Volt", andererseits wird bei "khg-radiosammlun.de" für das 41W134 nur 220 Volt angegeben.
Auf der Sekundärseite habe ich zwischen den Anodenspannungsanschlüssen der RGN 1054 783 Ohm gemessen, jedoch zwischen deren Heizungsanschlüssen am Sockel kein Durchgang. Ich hoffe diese Wicklung ist nicht defekt.
Die zweite Heizspannungswicklung für die übrigen Röhren hat Durchgang: 0,21 Ohm.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 19:08 
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in der Großaufnahme eines Bildes bei rm.org sieht man 2 Verbindungen. Das Bild darf ich hier nicht veröffentlichen, aber ich kann die Positionen beschreiben :-)

eine Brücke geht von links unten nach Mitte unten, die andere von rechts oben nach Mitte oben.

Ich würde das mal so verdrahten, die Röhren ziehen, und messen ob sich die richtige Heizspannung einstellt.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 20:13 
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Hallo Franz-Josef,

vielen Dank für den Hinweis. Nochmal zur Sicherheit, liegen die beiden Verbindungen so wie in dem Bild rot eingezeichnet ?
(Lage der Röhre RGN 1054 oberhalb)

Dateianhang:
Trafo Kontaktplatte.jpg


Die gelb gestrichelte Verbindung läuft unter der Hartpapierplatte. Bei den rechts eingezeichneten Verbindungen zum Netz müsste die Netzspannung dann zwischen den Kontakten links oben und unten (weiße Klammer) anliegen. Zwischen diesen Kontakten besteht Durchgang (19,45 Ohm).

Konntest Du bei den Detailaufnahmen evtl. auch diesen merkwürdigen Metallzungen - Schalter sehen (der liegt auf der Unterseite der Netzteilplatine) ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Okt 15, 2012 20:30 
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die roten Verbindungen entsprechen genau der Abbildung. Die Schaltzungen sind leider nicht zu sehen.

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Gruß,
Jupp
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BeitragVerfasst: Di Okt 16, 2012 15:17 
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Hallo,

jetzt habe ich die Verbindungen an der Kontaktplatte entsprechend gesetzt. Die Sache mit dem fehlenden Durchgang zwischen den Heizungskontakten der RGN 1054 hat sich jetzt auch geklärt: Der Trafo ist so aufgebaut, dass alle Wicklungen mit "Mittelanzapfung" jeweils aus zwei getrennten Wicklungen bestehen, insoweit also keine Mittelanzapfung, sondern die beiden entsprechenden Drähte werden außerhalb des Trafos zusammengeschlossen. So auch bei der Heizwicklung der RGN 1054.
Ich werde als nächstes die Trafo - Einheit (die befindet sich auf einer gesonderten Platine) mal ans Netz nehmen und die Leerlauf - Heizspannungen und Anodenspannung messen. Der richtige Sicherungswert ergibt sich leider nicht aus dem Schaltplan, habe mal 500 mA eingesetzt.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Okt 17, 2012 15:09 
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Hallo,

heute habe ich den Trafo ans Netz genommen: Die 500 mA Sicherung war sofort durchgebrannt, nicht langsam, sondern direkt beim Einschalten mit einem hellen blauen Blitz. Ich habe dann die Netzzuleitungen am Trafo abgelötet um Kurzschlüsse am Netzstecker, Netzkabel, den Abblockkondensatoren oder dem Netzschalter auszuschließen. Diese Teile sind in Ordnung, bein Anlegen der Netzspannung gab es keinen Kurzschluss und an den vom Tarfo abgelöteten Enden der Netzzuleitung konnte ich 226 VAC messen.
Als nächstes hatte ich die zusammengelöteten Enden der Trafowicklungen, die die Mittelanzapfungen der Anodenspannungswicklung und der Heizungswicklung für die RGN 1054 bilden, getrennt. Bei der Heizspannungswicklung für die übrigen Röhren liegt die Mittelanzapfung direkt an der Trafo-Masse. Dann habe ich den Trafo mit neuer Sicherung ans Netz angeschlossen: Wieder war die Sicherung sofort mit hellem Blitz durchgebrannt.

Entweder ist bei der Primärwicklungs-Schaltung oben auf dem Trafo etwas falsch oder es besteht ein Kurzschluss im Trafo. Wie kann ich durch Nachmessen herausfinden, woran es liegt ? Ich habe einmal die Widerstände zwischen allen Kontakten gemessen:

Dateianhang:
Trafokontakte Siemens 41W.jpg


An sich dürfte eine falsche Einstellung der Primärspannung doch nicht ein Durchbrennen der Sicherung bei unbelastetem Trafo verursachen ? Angenommen der Trafo bietet Einstellmöglichkeiten für Primärspannungen von 110, 130, 150, 220 und 240 Volt, müssten dann für 220 Volt nicht die beiden "großen" Wicklungen mit 16,70 und 16,45 Ohm zwischen den Netzspannungsanschlüssen liegen ? Lt. obiger Zeichnung sind ja eine große und eine kleine Wicklung aktiv, was dann einer Netzspannungseinstellung von 130 oder 150 Volt entspräche ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Okt 17, 2012 20:13 
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Noch eine Ergänzung: Habe zunächst mit dem Ohmmeter zwischen der Primär- und allen Sekundärwicklungen gemessen, kein Kurzschluss feststellbar. Dann habe ich mit dem ISO-Tester (500 Volt) geprüft, Widerstand mindestens 200 MOhm, also dürfte die Isolation okay sein.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Do Okt 18, 2012 14:03 
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Hallo,

habe jetzt die richtige Lösung gefunden: Die Kontaktbrücken sind so zu setzen, dass sämtliche Teilwicklungen - bis auf die letzte (2,70 Ohm) - beginnend vom oberen Netzanschluss ( = 0 ) hintereinander geschaltet werden. Damit blieb die Sicherung intakt und ich konnte eine Anoden-Leerlaufspannung von 425 Volt und die beiden Heizspannungen von je 3,95 Volt messen. Wenn ich die letzte Teilwicklung (2,70 Ohm) hinzuschalte, sinken die Sekundärspannungen auf 400 Volt und je 3,67 Volt - das wäre dann wohl die Einstellung für eine Netzspannung von 240 Volt. Das einzige was mich noch wundert ist, dass die Heizspannung im Leerlauf doch eigentlich etwas über 4 Volt liegen sollte ? Naja mal sehen welcher Wert sich unter Last ergibt.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Do Okt 18, 2012 14:21 
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Ich will nicht ausschliessen das die Trafobrücken auf dem Bild bei rm für eine andere Netzspannung gesteckt sind als 220V.

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BeitragVerfasst: Do Okt 18, 2012 18:26 
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Hallo Franz-Josef,

ja die Einstellungen könnten für 130 Volt Sinn ergeben, kann ja sein, dass sich das abgebildete Radio noch unangetatstet im Originalzustand befindet.

Grüße,
Ralf


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