Na ja, erster Schritt bei einem neu erworbenen Gerät sollte die hier so oft beschriebene Kondensatorkur sein. Eben, um Trafo und sonstige empfindliche Bauteile des Geräts nicht durch defekte Kondensatoren und dadurch verursachte unzulässig hohe Ströme zu schädigen. Die Erhitzung eines Trafos über das zulässige Maß hinaus ist zumeist ein untrügliches Zeichen, dass stromseitig was im Argen liegt. Die Frage ist dann oft nur noch, ob der Trafo durch langen fehlerhaften Betrieb des Geräts bereits vorgeschädigt ist (innere Isolation bereits angeschmort), oder ob er gerade noch heil davonkam. Man muss bedenken, dass die Geräte beim Vorbesitzer oft noch lange in Betrieb waren, wenn eine Reparatur bereits angezeigt gewesen wäre.
Was die Spannungseinstellung anbelangt (220/240): Sobald das Gerät ordentlich durchrepariert ist, d.h. keine Fehlströme mehr zu vermuten sind, ist zu messen, wie hoch die Spannungen (insbesondere Röhrenheizung) dann sind. Nicht in jedem Gerät liefert die 240 Volt-Einstellung gute Ergebnisse, da ggf. die Röhren leicht unterheizt sind, was manche Foristen hier als suboptimal ansehen. Mitunter geht auch ein hörbarer Leistungsverlust (Empfangsempfindlichkeit) des Geräts einher, je nachdem, wieviel Gleichspannung der Gleichrichter (noch) abgibt: will sagen, auch die Anodenspannung der Röhren sinkt ja durch die 240V-Stellung. Das ist m.E. immer eine Einzelfallbetrachtung. Ich persönlich bin bei meinen Geräten von der 240V-Stellung abgekommen.
k.
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k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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