Saba Bodensee W3
Hallo zusammen,
die letzten Tage habe ich mich mit der Wiederherstellung eines Bodensee W3 befasst. Das Gerät hatte ich vor x Jahren aus dem eher feuchten Keller eines Sammlers in Bonn „gerettet“ und nach minimalem Bauteiletausch (ein abgerauchter Widerstand, zwei Papierkondensatoren grob spielfertig gemacht. Als es dann nach einiger Zeit verstummte, hatte ich es erstmal beiseitegestellt. Nun wollte ich wieder spielbereit bekommen.
Das Gerät ist recht komplex und hat einige ausgeklügelte Schaltungsdetails. Jupp hatte mal dankenswerter Weise die Unterlagen bereitgestellt:
viewtopic.php?f=35&t=8444&hilit=Saba+BodenseeUnter Beschreibungen 1bis 4 kann man die Besonderheiten des Gerätes nachlesen.
Derzeitiger Zustand: sämtliche Papierkondensatoren sind getauscht. Ebenso die Elkos bis auf Ratio und Netzelko. Röhren sind alle o.K., alle Kontakte im Tasteaggregat funktionieren.
Selen ist durch Si-Brücken ersetzt. Die Spannungen (Betrieb in 240V Stellung) an allen Messpunkten etwas über Soll.
Das Gerät spielt laut vor allem auf UKW.
Problem(chen) beim Empfang:
LW: nur lautes abstimmbares Brummen
MW: schwacher Empfang: wenig Sender, eher atmosphärische Störungen, Mag Auge zeigt kaum Reaktion
KW: eher schwacher Empfang mit völlig toten Bereichen auf der Skala. Dabei kein Rauschen mehr. Der Oszillator scheint auszusetzen
UKW: fast perfekt, diverse Sender Sender lautstark, dabei MAG Auge EM 71 fast immer mit leichter Überschneidung der beiden Fächer. Ratiospannung dabei mit ca. -40V gemessen. Trotz Vollausschlag Mag Auge bei einigen Sendern Störungen und Rauschen.
Könnte ein Neuabgleich vor allem bei AM erforderlich sein?
Sonstige Ideen?
Hier mal Bilder:
Verdrahtung:

UKW Box Original, mal fürs Bild geöffnet, innen alles Kupfer!:
Und hier im Probetrieb mit neuer EM71:
Klang ist übrigens bei UKW "sehr mächtig" , fast schon übermächtig bei den Bässen, aber das mag bei der Entwicklung so gewollt gewesen sein...
Grüße Frank