Hallo zusammen,
elektrostatische Lautsprecher funktionieren kapazitiv. Sie werden über einen Spannungsteiler in der Tat an die Anode der Endröhre geschaltet (selten direkt!). Der Aufbau ist eine hauchdünne pergamentartige Folie die mit Kupfer bedampft ist, einer Folie als Dielektrikum und eine feste "Gegenplatte" aus Kupfer o.ä. Was man beim Elektrostaten hört ist die Anodenwechselspannung, die die Folie auf- und entläd.
Funktionierende Folienhochtöner sind allerdings nicht leise... Die "ewig lebenden" Dinger z.B. aus der Grundig Serie 1952/53 sind so penetrant laut, dass es fast weh tut
Reparieren kann man die Dinger kaum. So eine dünne Folie gibt es heute nicht mehr. Habe schon verschiedene Folien ausprobiert, mit verschiedenen Sprays und Materialien beschichtet etc, kein Erfolg.
Was man tun kann: Heute gibt es noch so was ähnliches wie die Elektrostaten, nämlich die Piezo-Hochtöner. "Normale" mit einer Impedanz von 4 oder 8 Ohm funktionieren natürlich nicht, da diese die Anodenspannung kurzschließen würden. Allerdings habe ich bei Pollin mal welche mit 1kOhm Impedanz gekauft. Diese haben einen weiteren Frequenzbereich als die Elektrostaten (etwa von 4kHz bis 20kHz, Folienhochtöner gehen erst ab etwa 8kHz), der angepasst werden muss. Ein paar nF in Serie schalten...
Klanglich nicht so brilliant, aber die tun's!
Grüße
Jörg