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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 8:14 
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Hallo Kolleginnen und Kollegen.

Seit Langem habe ich vor mir ein Röhrenprüfgerät zu bauen. Bisher ist es daran gescheitert, daß ich nicht genügend Ahnung von Röhren hatte. Also habe ich meine Kentnisse über Röhren erst mal erweitert. Ich bin zwar immernoch nicht die Leuchte in Röhrenfragen, aber über die Beschaltung und die Spannungen und Ströme bin ich jetzt besser informiert.
Ich habe im Netz, u.a. auch bei Jogi, einige Röhrenprüfgeräte für den Selbstbau gefunden, allerdings sind die mir entweder zu umfangreich, also zu universell, oder ich blicke da nicht durch.
Mein Ziel ist, mit einfachen Mitteln ein Prüfgerät zu bauen, mit dem ich meinen Röhrenbestand von 400 Stück mal grob durchprüfen kann. Als Messwerke könnte ich vorhandene Multimeter oder Einbauanzeigen verwenden.
Weiteres Ziel ist, das Gerät sozusagen analog zu meinem Wissen zu erweitern. Quasi ein Gerät irgendwo zwischen Prüfaufbau und Fertiggerät.
Als erstes soll es mal nur E-Röhren prüfen können, da ich so gut wie nur E-Röhren in meinen Geräten habe. Später kann eine Erweiterung für P-Röhren erfolgen, oder auch gleich, sofern da nur die Heizspannung anders ist.
Als Trafo würde ich einen Ausschlacht-Trafo eines Röhrenradios verwenden.

Warum schreibe ich das jetzt?
Vielleicht hat von Euch jemand eine Idee oder Schaltung, oder Erfahrungen mit Eigenbauten.

Für jeden Tipp wäre ich dankbar.
Gruß,
Daniel.

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Gruß,
Daniel


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 8:16 
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Finde ich eine gute Idee und würde mich da auch gerne mit daran beteiligen.

_________________
Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 9:05 
Hallo zusammen,
könnt ihr auch unter 260906425038 in d. bek. Auktionsplatform für ca 100 € erwerben oder ersteigern ( derzeit bei 50 )
Franz


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 10:03 
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Hallo in die Runde,
also daran hab ich auch schon gedacht, was simples zum Röhrenprüfen zu bauen.
Eigentlich kommt es nur darauf an, die Spannungen für die Röhre zur Verfügung zu stellen und dabei den Anodenstrom zu messen. Was anderes machen Prüfgeräte auch nicht (?)
Zunächst braucht man einen Röhrensockel. Nun ist es so, dass jede Röhre andere Anschlüsse an den Pins hat, d.h. die Anode ist z.B. nicht immer auf der 8. Deshalb würde ich die Anschlüsse auf Buchsen führen, damit man frei mit kurzen Strippen verdrahten kann.
Nun braucht man noch eine Anodenspannung, bei Bedarf eine Schirmgitterspannung und eine (regelbare) negative Gittervorspannung für das Steuergitter. Das hat den Vorteil, dass man die Steuerwirkung kontrollieren kann und, sofern man ein Voltmeter für die Gitterspannung hat, kann man die Steilheit schnell berechnen. (Steilheit = Anodenstromänderung / Gitterspannungsänderung).
Im Anodenkreis hat man noch ein Milliamperemeter zur Anzeige des Anodenstromes. Wie hoch der sein muss, steht in jedem Röhrentaschenbuch, was ja sowieso jeder haben sollte, schon wegen den Anschlüssen. Man stellt dann die Spannungswerte einfach ein und misst den Anodenstrom, setzt den ins Verhältnis zum Taschenbuchwert und hat den Wert in %.

Bremsgitter muss man natürlich auch auf Masse legen, es dürfen keine Elektroden "in der Luft hängen", sonnst kommt es zu undefinierten Anodenstromwerten.

Vorher sollte man die Röhren mit einem Durchgangsprüfer auf Elektrodenschluss prüfen, damit sich der Zeiger des Anodenstrommessers nicht gleich um die Achse wickelt :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Man kann das gerät zunächst für eine Röhrenfassung bauen und danach ständig erweitern.
Wie denkt Ihr über meine Idee?

Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 10:25 
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Hallo Daniel und Charlie!

Ich habe mir auch ein Eigenbaugerät gebaut, auf dem letzten Forumstreffen hatte ich es mal vorgeführt.

Vom Grundprinzip ist es dieses Gerät, jedoch wesentlich einfacher aufgebaut: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... ruefer.htm
Ich verwende keine Mosfet-Schaltung für die Anodenspannung, sondern einen Stelltrafo. Die Gitterspannung erzeuge ich mit einem externen Netzteil.
Ich habe einen Radiotrafo genommen, mit dem heize ich und erzeuge dann über einen Stelltrafo die Anodenspannung. Ich habe somit auch gleichzeitig ein Netzgerät von 0-330 V für Experimente. Wenn ich mal P-Röhren testen will, nehme ich ebenfalls mein Netzteil. Es ist ein Zweifachnetzteil.
Dann habe ich in ein kleines Gehäuse drei Röhrenfassungen gebaut und die mit 4 mm Buchsen verdrahtet. Ich nehme zwei Multimeter als Messgerät.
Wenn ich echte Pentoden teste, erzeuge ich die Schirmgitterspannung über eine Widerstand-Poti-Kaskade. Alles wirklich einfach und übersichtlich und vor allem recht günstig.
Datenquelle sind Datenblätter die man auf den bekannten Seiten downloaden kann. Gerade die Philips-Datenblätter zeigen immer die Standartwerte mit denen ich teste. Hat die Röhre dann mind. 60-70% des Anodenstroms ist sie für mich o.k.
Mit dem Gerät kann man auch frei prüfen, man kann verschiedene Punkte der Kennlinie abfahren usw. Das mache ich jedoch nur äußerst selten.
Wenn Du Interesse hast, dann kann ich das Gerät mal hier vorstellen. Das wollte ich schon ein paar mal machen, mir fehlte jedoch immer die Resonanz und die Zeit.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 12:23 
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captain.confusion hat geschrieben:
Wenn Du Interesse hast, dann kann ich das Gerät mal hier vorstellen.


Was ist das denn für eine Frage?
:hello:

_________________
Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 12:31 
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Klar, toll, mach paar Bilder rein, das interessiert mich auch! :super:
Grüße vom
-charlie-

habs mir gerade angeguckt: Toll, besser hätt ichs auch nicht gebracht.... :hello:


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 19:59 
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Hallo!

Hier seht Ihr das Grundgerät:

Bild

In der Mitte zwei Buchsen für Gleichstrom 0-330 V und Wechselstrom 0-250 V. Der Schalter daneben dient zum Umschalten des Stelltrafos. Der hat zwei Wicklungen vom 0-125 und 125-250 V Wechselstrom und dann natürlich auch die entsprechende Gleichspannung von ca. 0-170V und 170-330V.
Wichtig: Der Stelltrafo ist ein Spartrafo und hat keine Netztrennung. Deswegen ist er an der Anodenwicklung des Radiotrafos angeschlossen. So habe ich zwar nur ca. 150 mA, aber das hat bis jetzt immer gereicht.
Die beiden blauen Buchsen rechts sind die 6,3 V Heizspannung.
Das Messgerät geht nur bis 250 V. Das hatte ich noch in der Bastelkiste. Bei mehr als 250 V kann man es mit dem Schalter daneben abschalten und ein Multimeter anschließen.

Bild

Von innen. Alles kein Geheimnis. Gleichrichterplatine mit Elko (und zusätzlichem direkt an den Buchsen, der auf der Platine war etwas klein). Das blaue Widerstandbündel am Messgerät dient zur Entladung der Elkos, wenn das Messgerät ausgeschaltet ist, sonst werden die Elkos über das Messgerät entladen.
Die beiden parallelen 5 Watt-Widerstände (je 1 Ohm) reduzieren etwas die Heizspannung. Der andere Widerstand ist für die Leuchtdiode.

Bild

Hier das Steckbretchen für die Röhren. Die Anschlussbuchsen sind intern einfach durchgeschleift.
Der Taster und die beiden Buchsen links werden in die G1-Leitung eingeschleift. Mit dem Taster (Öffner) wird ein 500 KOhm Widerstand überbrückt. Er dient zur Vakuumprüfung. Wird er gedrückt, darf sich der Anodenstrom nur minimal ändern. Sonst stimmt was mit dem Vakuum nicht. Dort ist auch ein 1 kOhm Widerstand eingeschleift. Dieser muss immer in der G1-Leitung sein, zur Schwingungsunterdrückung. Die grüne Buchse ist mit den Röhrentöpfchen verbunden.

Bild

Hier die Poti- und Widerstandskaskade für die G2-Spannung für das Prüfen von echten Pentoden und Heptoden (z.B. EF85, 89, ECH81). Es sind 10, 22, 47 kOhm und ein Poti von 10 kOhm (jeweils 2 Watt). So kann man an der Prüfspannung über diese Kaskade die G2-Spannung erzeugen, die meistens 100 V beträgt. Je nach Typ und Zustand der Röhre muss man dann mehrere der Widerstände in Reihe schalten. Das hat man nach ein paar Prüfungen raus. Hier kommt dann ein zweites Multimeter zur Anzeige der Spannung zum Einsatz.

Bild

Hier noch Messleitungen. Das grüne ist eine Messleitung mit 100 Ohm Widerstand. Mit ihr wird bei Endpentoden das Schirmgitter auf die Prüfspannung gelegt. Der Widerstand dient zur Schwingungsunterdrückung. Zusätzlich ist noch eine Ferritperle verbaut.
Die beiden anderen Leitungen mit den Widerständen dienen zur Anpassung der Heizspannung. Das braucht man, da der Radiotrafo bei schwächerer Belastung bis zu 6,7 Volt bringt. Bei mir sind es Werte von 0,5 / 1 / 1,5 Ohm. Man muss das einfach Nachmessen. Auch hier hat man schnell Erfahrungen gesammelt.

Bild

Hier eine Messleitung. Man sollte jeden Zweig, also Anode, G1, G2 mit mindestens einer Ferritperle versehen. Das unterdrückt wirksam ungewünschte Schwingungen.

Meine Farben:

blau = Heizspannung
gelb = G1
grün = G2
rot = Anode
schwarz = Masse und Kathode

Auf das Netzteil habe ich verzichtet. Es sollte klar sein, dass der Plus des Netzteils an Masse/Kathode gelegt wird und der Minus die negative G1 Spannung bildet.
Wichtig ist, dass man die G2-Messleitung immer VOR dem Messgerät für den Anodenstrom anschließt. Sonst mißt man die Summe aus Anodenstrom und G2-Strom.
Was Ihr nun noch braucht sind die Datenblätter und vielleicht noch 2-3 Messleitungen mit 100, 220 und 470 kOhm zum Prüfen von magischen Augen. Diese dienen zum Erzeugen der Anodenspannung bei magischen Augen.

Das Ganze hat zusammen maximal 50 Euro gekostet.

Noch Fragen? Gerne.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 21:21 
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Hallo Frank!
Du hast wirklich an alles gedacht, sogar an die Ferritperlen!
Mit der Anlage bist Du flexibel, sie ist gut erweiterbar und läßt sich auch noch für andere Dinge verwenden.
Kleiner Hinweis noch: Anstelle das interne Voltmeter bei höheren Spannungen abzuschalten und ein externes anzuschließen, kannst Du mit denselben Schalter auch den Meßbereich des internen Voltmeters von 250V auf 500V umschalten. Da muß nur in Serie mit dem Voltmeter ein zusätzlicher Widerstand. Den kann man berechnen, wenn man zum Innenwiderstand noch die Stromaufnahme bei Vollausschlag kennt.

So ähnlich, nur in einem "gemeinsamen Kasten" würde ich das auch bauen.

Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 23:24 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo.
Ich freue mich über die rege Beteiligung. :D
Mit dem bisher Beigetragenen kann man schon sehr viel anfangen.
Beim Studieren der vielen Röhrenprüfer-Vorschläge ist mir damals klar geworden, daß man erst mal wissen muß WELCHE GRÖSSE(N) EINE ROLLE SPIEL(T)(EN)

Ein besonderer Reiz ist der Gedanke, ein Prüfgerät mit einfachsten Mitteln aufzubauen, und/oder mit Teilen aus der Schlacht- oder Restekiste.

Vielen Dank.
Gruß,
Daniel

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Gruß,
Daniel


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BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 1:28 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
Beiträge: 823
Hallo,

In dem Zusammenhang fiel mir das http://www.roehrenkramladen.de/epr/epr.htm wieder ein.
Ich denke als Anregung sehr interessant da man es auch gut nach eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten modifizieren könnte.

Gruß Gerd


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BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 9:58 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Man sieht, das Testen von Röhren hat schon viele Leute beschäftigt, es ist auch eine zentrale Frage, ob die Röhre nun noch gut ist oder nicht.
Zu dem Link, den Petzi eingestellt hat möchte ich sagen: Soooo hohe Ansprüche werden an die Bauelemente nun auch nicht gestellt, man kann ohne weiteres in die Bastelkiste greifen, man sollte allerdings auf einen guten Berührungsschutz achten, weil ja hohe Spannungen verwendet werden.

Was die Parameter betrifft, so kann ich Dich, Daniel, beruhigen. Es wird immer nur der Anodenstrom als zentrale Größe gemessen, bei bestimmten Anoden- und Gitterspannungen. Dieser wird dann bewertet (im Verhältnis zu "Taschenbuchwerten"), man geht davon aus, dass die anderen Ströme(Schirmgitter) auch soweit okay sind. Wenn man dann noch die Gitterspannung variabel hat, kann man punktweise eine Kennlinie aufnehmen, oder eine Kennlinienschar für unterschiedliche Anoden oder Schirmgitterspannungen. Das ist schon sowas ähnliches wie "Computertomografie für Röhren". Matt wird bestimmt lächeln, wenn ich von "punktweiser Aufnahme der Kennlinie" schreibe, weil er längst auf dem Oszi eine automatische Darstellung generiert! :D :D

Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 11:52 
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Registriert: Do Feb 19, 2009 13:49
Beiträge: 442
Wohnort: Sachsen/Region Leipzig
Hallo,

ich finde den von Gerd eingestellten Link auch als sehr gute Grundlage, wenn man sich dem Problem Eigenbau Röhrenprüfer nähern will.
Herr Borngräber hat eigentlich sehr anschaulich dargestellt, welche Meßzweige für eine sinnvolle Röhrenprüfung notwendig sind.

Die beschriebene Schaltung läßt Spielräume bezüglich der Spannungserzeugung und auch welche und wieviel Meßgeräte zu verwenden sind. Statt der Einbauinstrumente, die mancher ja in der Bastelkiste findet, können auch vorhandene Multimeter o.ä. angeschlossen werden.

Auf seiner Seite hat H. Borngräber auch Schaltungen für die Spannungserzeugung beschrieben. Man kann sich soetwas aufbauen, wobei nur die Schaltungen 3+4 von Interesse sein sollten (die verwendeten Bauteile sind verfügbar und noch für kleines Geld zu haben) oder man verwendet eine der bereits beschriebenen Lösungen.

Übrigens habe ich mich bei meinem Röhrenprüfer an der Schaltung von H.Borngräber orientiert und bin damit sehr zufrieden. Bei meinem Gerät ist die Schlußprüfung umfangreicher ausgefallen (ähnlich der Schaltung vom Eigenbau-Prüfer nach Müller bei Jogi). Eine wirkungsvolle Schlußprüfung vor der eigentlichen Röhrenprüfung ist aus meiner Erfahrung sehr wichtig für die Lebensdauer der Stromversorgung des Röhrenprüfers. Hier muss aber jeder für sich entscheiden, welchen Aufwand er betreiben will.

Ich wünsche Daniel viel Spass bei seinem Projekt.

Beste Grüße
Jürgen


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BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 13:54 
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Registriert: Di Okt 26, 2010 14:43
Beiträge: 1375
Wohnort: Hanerau-Hademarschen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Moin,

SABA78 hat geschrieben:
Ich freue mich über die rege Beteiligung. :D

Dem schließe ich mich an!

@Frank

Herzlichen Dank für die Bilder und die Beschreibung :danke:

Beste Grüße
Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: So Jan 27, 2013 14:53 
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Registriert: Fr Aug 21, 2009 20:57
Beiträge: 1178
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Mein Röhrenprüfgerät ist ähnlich wie der oben verlinkte Röhrentester aufgebaut.
Für Anoden und G2 habe ich zweimal diese Schaltung:
http://www.roehrenkramladen.de/hboexp4/hboexp4.htm
Für G1 die Standartschaltung mit LM337, für die Heizung einen LM317 + zwei 2N3055.

Durch Zufall bin ich noch an eine Steckmatrix gekommen, damit kann ich die Anschlussbelegung stecken. Über Klinkenbuchsen können die Zuleitungen zu den einzelnen Pins der Röhre unterbrochen werden. Somit kann an jedem Anschluss noch ein Widerstand oder Amperemeter eingeschleift werden. Allerdings habe ich das nicht ganz perfekt geplant, die Metallmutter der Klinkenbuchse führt u.u. Anodenspannung...

Dateianhang:
image008_.jpg


Das Gehäuse ist von einer alten 80er Jahre Stereoanlage. Ich habe das ganze Innenleben rausgerissen und eine neue Front + Deckel eingebaut.

Noch ein Hinweis zu den Messgeräten: auf einem digitalen kann man den Anodenstrom natürlich viel "schöner" ablesen, allerdings kann man mit einem analogen relativ leicht erkennen ob eine Röhre schwingt.
Steigt der Anodenstrom ruckartig beim aufheizen der Röhre, oder beim hochdrehen der Anodenspannung an, schwingt die Röhre.

Zur Schlussprüfung: die habe ich bei meinem nicht eingebaut, allerdings drehe ich die Spannungen immer von 0 hoch. Also erst Heizung, dann G1 einstellen. Danach vorsichtig Anode und ggf. G2 erstmal auf ein paar Volt stellen und schauen ob schon Strom fließt.

Unterm Strich kann ich den Bau eines Prüfgeräts nach dieser Art sehr empfehlen, wenn man sich eingearbeitet hat kann man fast alles damit machen, was auch mit einem W20 oder Neuberger 370 geht, nur das es viel, viel weniger kostet. Zumindest wenn man nur Radioröhren prüfen will.
Für die hohen Spannung, geht ein alter Radiotrafo, für G1 irgendein Trafo mit 12-30V, zum Heizen ggf. entweder die 6,3V Wicklung des Radiotrafos oder ein Trafo mit 12-30V wenn man es regelbar will. Alternativ kann man dafür auch ein möglicherweise sowieso vorhandenes Labornetzteil nehmen.

Fets für das Anodenspannungsnetzteil kann man auch in Schaltnetzteilen finden. Ich habe die Schaltung von Herrn Borngräber schon öfters mit verschiedenen Transistoren gebaut. U.a. 2SK725, einfach weil ich davon ein paar mal wo ausgebaut habe. Vermutlich geht da fast jedes n-Kanal Fet das genügend Spannung und Leistung aushält.


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
Grüße
Christoph


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