Hallo zusammen,
bin mal wieder weitergekommen mit meiner Philetta. Aber erst mal zu Rolands Bemerkungen
Funkschrotti hat geschrieben:
Hallo Frank,
der Entstörkondensator an der UY85: Ein Wima Durolit, der muß auf jeden Fall raus (Duro = Schrott, außerdem hat der nur 1000 V = viel zu wenig !!).
In der original Stückliste zur Philetta ist dieser Kondensator mit 750V Spannungsfestigkeit für Gleichspannung angegeben. Schon aufgrund der heutigen leicht erhöhten Netzspannung ist da mehr Sicherheit gefragt. Aber ob hier nun 1000 V "viel zu wenig" sind, möchte ich doch in Zweifel ziehen. Ich habe Rolands Rat aber befolgt und einen 1500 V Kondi eingesetzt. Allerdings hatte ich bei dieser Spannung nur 0,015 mF da. Funzt aber ohne Probleme!
Hier mal ein Bild der getauschten Teile:

Die auch getauschte UCH 81 fehlt.
Der Ratioelko hatte zwar noch volle Kapazität aber das Gummi am +Pol wahr mir nicht so geheuer. Also lieber getauscht, da das Ziel ja ein betriebssicheres Gerät ist.
Auf dem Röhrenprüfer zeigten die UCC85, die UCH 81 und die UL84 schwache Werte. Also alle gegen NOS oder gute Gebrauchtware getauscht.
Der Testlauf des Gerätes natürlich über Trenntrafo zeigt gleich ordentlichen Empfang auf allen Wellen. Zur Sicherheit wurden die wichtigsten Spannungen gemessen: alles ca. 5% über Soll. Dies ist der 230V Netzspannung geschuldet, also o.k..
Plötzlich wurde der UKW-Empfang leiser. Am Ratioelko waren nur noch -2,3V bei starkem Sender zu hören. Irgend etwas war noch faul hier! Mit einer isolierten Messpitze rüttelte ich leicht an den Anschlüssen der Röhrenfassungen im Empfangsteil. Beim Berühren des Gitters der Heptode der UCH wurde der Empfang plötzlich lauter. Da war ein Wackler in der Röhrenfassung!
Einige Reinigungsaktionen mit Kontakt 61 waren nicht befriedigend. Minimales Wackeln an der UCH aus ostdeutscher Produktion führte zu Empfangsstörungen. Ich hatte noch eine andere gut geprüfte Gebrauchtröhre von Valvo da und setzte diese ein: voller Empfang ohne Wackelkontakt! Offenbar hat die Ost-UCH etwas dünnere Kontaktstifte, was zu schlechtem Kontakt führte. Ein Nachbiegen innerhalb der Fassung wäre vielleicht auch erfolgreich gewesen, aber eine Valvo UCH ist mir in der Philetta sowieso lieber.
Jetzt läuft die Philetta hier im Probebetrieb und sie erfreut mich mit dem sehr angenehmen Klang. Heute abend werden die AM-Bereiche gehört. So hatte ich sie in Erinnerung: Klangschön und empfangsstark bei minimaler Gehäusegröße. Der Erfolg der Philetta zu ihrer Zeit hat schon seine Gründe! Oft kopiert aber nie erreicht von anderen Herstellern?!
So, bin fast fertig aber neben dem Abschlußbild folgt noch etwas ganz Wichtiges!