Mühsam ernährt sich...
Nachdem ich jetzt gefühlte siebenundfünzigmal den Schaltplan mit der Schaltung verglichen habe und einfach nicht durchblickte habe ich heute den Geistesblitz gehabt.

Dateianhang:
Schaltplan-Auszug 2 Resize of.jpg
Der jetzt bunt markierte Widerstand ist ein Drahtwiderstand, um den eine Art Schelle gelegt ist. Die Schelle soll so positioniert werden, daß sich von der Schelle zum einen (gelb schraffierten) Ende des Widerstands ein Wert von 40 Ohm und zum andern Ende (grün schraffiert) ein Widerstand von 210 Ohm ergibt. Dies ist auch im Schaltplan so eingetragen.
Links des im Bild violett schraffierten Bereichs sieht man (im Vordergrund unscharf) einen weiteren Widerstand, der parallel zur Schelle und dem gelb schraffierten, also dem 40 Ohm-Bereich, verlötet ist. Im Schaltplan habe ich ihn schwarz skizziert und als "Rx" bezeichnet. Nachdem ich ihn testweise entfernt hatte stellte ich fest, daß der 40Ohm-Bereich des Stellwiderstands hochohmig, also durchgebrannt, war. Rx sollte also den 40Ohm Bereich ersetzen, war allerdings ein 25 Ohm Widerstand. Die Arbeit war aber so sorgfältig ausgeführt, daß man dies auf den ersten Blick für original halten könnte.
Das war allerdings nicht mein Hauptproblem. Die Stelle an der ich nicht weiterkam war der Lötstützpunkt am stillgelegten Schraub-Elko, direkt neben dem Stellwiderstand. Ich dachte, der Lötstützpunkt hätte Verbindung mit dem Chassis. Ich suchte im Schaltplan nach dem entsprechenden Hinweis, fand aber nichts. Die Verwirrung entsteht hauptsächlich durch drei Drähte, deren Enden in der Luft hängen. Einer ist blank und war lose um den Plus-Pol des einen 47(50)µF-Kondensators gewickelt. Der zweite lässt sich optisch nirgends zuordnen und der dritte ist auch offen und rot isoliert.
Aus dem Schaltplan konnte ich aber ersehen, daß in dem Bereich ein Elko sein müsste, der aber im ganzen Chassis nicht zu finden ist. Zwei der Drähte führen genau zu den Knotenpunkten an denen der Elko dranhängen soll.
Zwischenfazit:
Wenn sich Reparaturversuche zeigen, ist es Ratsam den Schaltplan mit dem Chassis abzugleichen. Dies bestätigt auch meine Erfahrung mit dem Kaiser UKW-Spezial, an dem auch Modifikationen zur preiswerten (schnell-)Reparatur durchgeführt wurden.
Das Chassis ist nicht direkt mit der Netzschnur verbunden. Zwischen dem Neutralleiter und dem Chassis liegen 40 Ohm - was im Berührungsfall nicht helfen wird!
Es geht weiter. Über die nächsten Resultate werde ich berichten.
Viele Grüße,
Daniel.