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 Betreff des Beitrags: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: Sa Okt 12, 2013 17:11 
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Hallo, :hello:

ich habe ein Problem mit o.g. Radio. Das Gerät spielte vor dem austauschen der Kondensatoren ganz leise auf UKW. Nun, nachdem alle kritischen Kondensatoren ausgetauscht sind, ist auf UKW nur noch ein unregelmäßiges rascheln zu hören. Auf LMK ist ebenfalls nichts zu empfangen, dafür rauscht es abhängig von der Sendereinstellung.

Da ich kein Experte bin, wollte ich mal fragen, worauf diese Symptome hindeuten könnten und welche Spannungen ich messen sollte.


Zuletzt geändert von Eigenbrötler am Sa Okt 12, 2013 17:44, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 12, 2013 17:36 
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Hallo.

Ich hatte auch schon diese Symptome. Die können sehr viele Ursachen haben.
Ich hatte bisher mehrmals Knistern durch defekte Endröhren. Falls Du eine Endröhre (EL84?), von der Du weißt, daß sie OK ist, übrig hast, kannst Du die mal testweise einstecken. Knistert's nicht mehr, ist der Fehler gefunden.

Ansonsten kannst Du den Fehler einkreisen, in dem Du bei laufendem Radio von der UKW-Röhre bis zur Endröhre nacheinander die Röhren für drei/vier Sekunden ziehst.

Gruß,
Daniel

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Gruß,
Daniel


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...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: Sa Okt 12, 2013 19:16 
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Wenn ein Radio vor dem Auswechseln von Teilen noch ein wenig spielt, danach aber nicht mehr, sollte man die eingebauten Teile genauestens auf korrekten Wert und korrekten Anschluss überprüfen. Denn es kommt durchaus vor, dass man ein Teil versehentlich an der flaschen Stelle anlötet.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: Sa Okt 12, 2013 19:30 
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@SABA78
Ich habe während des Betriebs die Röhren einzeln rausgezogen, aber an dem Rascheln hat sich nichts geändert.

@röhrenradiofreak
Es ist natürlich naheliegend, dass ich einen Fehler eingebaut habe, aber ich habe mir jetzt jeden ausgetauschten Kondensator + Lötstelle genauer angesehen, doch es war nichts zu erkennen. :?:

Edit: Ist die Spannung am Ladeelko von 350V in Ordnung? Nach einigen Sekunden sinkt die Spannung auf etwa 320-330V.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: Sa Okt 12, 2013 23:43 
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Dass die Spannung nach dem Aufheizen der Röhren absinkt, ist normal. Aber die Werte, die Du angegeben hast, sind deutlich zu hoch. Liegt sicher keine Fehlmessung vor? Arbeitet das Radio mit der Original-Gleichrichterröhre AZ1 oder ist ein Silizium-Gleichrichter eingebaut?

Ist das Geräusch auch da, wenn die Endstufenröhre (EL41) rausgezogen ist?

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 9:04 
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Vorsicht ! Dieses Gerät hat Aufgrund des Spartrafos keine Netztrennung und deshalb besonders gefährlich und wie Lutz schon geschrieben hat, ist die Höhe der gemessenen Gleichspannung Aufgrund eine Falschmessung oder eines fehlerhaften Messgerätes nicht relevant. 240 VDC am Ladeelko bei 220 VAC Netzeingang wären im Soll.

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 15:03 
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Hallo, am Ladeelko liegen, auch mit einem andren Messgerät, ca. 300V an. An der AZ1 sind es etwa 280V. Ist die EL41 gezogen, raschelt es nicht.

Edit: Die Spannung am Ladeelko wird doch an einem der Anschlüsse gegen Masse gemessen, oder nicht? Ich bin schon ganz durcheinander. :?

Edit²: Ein Schaltplan ist hier zu finden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 15:59 
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@....Die Spannung am Ladeelko wird doch an einem der Anschlüsse gegen Masse gemessen, oder nicht? Ich bin schon ganz durcheinander.

Genau so und das mit Betriebsbereiten Röhren. Deine gemessene DC-Spannungshöhe hat dann vermtl. 2 Ursachen, die erste wäre eine höhere als die zugrunde liegende Netzwechselspannung von 220 V und / oder eine stark verbrauchte Endröhre, die dann den Spannungszweig zu wenig belasstet, beide Fehler lassen sich aber recht einfach beseitigen.
Das Rascheln könnte aus der NF-Vor,-oder NF- Endröhre kommen, ein wechsel dieser Röhren wird vermtl. auch diesen Fehler beseitigen.
Sehr wichtig für ein langes Radioleben, ist die DC und AC- Spannungseinhaltung. D.h. auch die Einhaltung der Heizspannung der Röhren, die in einem engen Toleranzbereich von 6,2 - 6,4 VAC liegen sollte, erreichen kann man dies auf verschiedener Weise, z.B. Vorschaltung eines Stelltrafos. Dazu wurden hier schon in zahlreichen Posts berichtet.

Sei dir bitte bewust, das diese Gerät keine Netztrennung besitzt, d.h. es sollte kein Plattenspieler etc. angeschlossen werden, die Buchse dafür und alle Metallteile die mit dem Chassis in verbindung stehen, sollten sicher abgedeckt werden.
Auch ist der Zusatzlautsprecher Anschluß nicht für die heutigen Handelsüblichen Lautsprecher gedacht, da dieser gegen Masse an beiden Buchsen ca. 250 VDC führt.

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 16:12 
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Alles klar, danke erstmal für die Hilfe. Ich werde dann die Röhren austauschen und hoffentlich nicht mehr in diesem Thread posten müssen. :)

PS: Eine Sache habe ich noch: Warum reagiert das magische Auge nicht auf das ändern des Senders?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 16:28 
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@....Eine Sache habe ich noch: Warum reagiert das magische Auge nicht auf das ändern des Senders?

Auch das hat vermtl. zwei Gründe, erstens das die Röhren verbraucht sind und zweitens (und das Hauptsächlich) am Antennenaufwand, denn die Auslenkung des MA ist abhängig von der Eingangsspannung die das Steuergitter des MA als Ratiospannung bei UKW und als Regelspannung bei AM-Empfang erhält, beide Spannungen erhöhen sich mit der zunahme der Signalspannung (Feldstärke) und die bewirkt dann die Höhe der Auslenkung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 17:52 
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Eigenbrötler hat geschrieben:
Hallo, am Ladeelko liegen, auch mit einem andren Messgerät, ca. 300V an. An der AZ1 sind es etwa 280V.

Das kann so nicht sein. An der AZ1 liegt in jedem Fall die höchste Spannung an, Sollwert nach dem Aufheizen der Röhren 240 Volt (dass sie höher ist, könnte, wie eabc bemerkt hat, an verbrauchten Röhren liegen, vor allem die EL41). Der Ladeelko ist direkt mit der AZ1 verbunden, somit muss dort die gleiche Spannung anliegen. Die Spannung hinter dem Siebwiderstand muss niedriger sein, denn sie wird von der vorgenannten Spannung abgeleitet. Sollwert nach dem Aufheizen der Röhren: 180 Volt.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 19:04 
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Ich habe gerade mal ein Video gemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=fURC5aM3 ... e=youtu.be

Auf dem Multimeter ist die Spannung am Ladeelko zu sehen. Das Rascheln ist erst zum Ende hin gut zu hören.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: So Okt 13, 2013 22:23 
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Wenn die angezeigte Spannung die am ersten Elko, also vor dem 2 k Ohm-Siebwiderstand ist, wäre sie nicht zu hoch. Denn die Angabe im Schaltplan (240 V) bezieht sich wahrscheinlich auf eine Netzspannung von 220 V. Durch die heutigen 230 V liegen dort rechnerisch schon einmal knapp 11 V mehr an. Wenn dann noch dazukommt, dass die Endröhre nicht mehr die volle Emission hat, können die knapp 260 V passen.

Verbinde mal das Steuergitter der EL41 mit Masse, ist das Knistern dann immer noch da? Dann liegt der Fehler im Bereich der EL41, möglicherweise diese selbst.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: Mo Okt 14, 2013 5:42 
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Die Spannung wurde am 50µF+50µF-Elko gemessen. Blöderweise habe ich heute Morgen keine Zeit, am Radio zu schrauben. Das muss also leider bis später warten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Violetta W200MD raschelt
BeitragVerfasst: Mo Okt 14, 2013 16:47 
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So, ich habe es nun mal wie vorgeschlagen probiert, doch das Rascheln tritt unverändert auf. Heißt das jetzt, dass die Röhre in Ordnung ist?


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