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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 12:16 
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Hallo, ich habe eine Kuba Musiktruhe "Lugano" mit einem Telefunken Concertino Ts oder 53 Radio.
Das Radio lief jahrelang einwandfrei, jedoch nach dem letzten Einschalten kam nach etwa 1 Minute Qualm aus der Rückwand.. die Sicherung brannte durch.
Die Anschlussdrähte des Selengreichrichters waren angeschmolzen .. aber auch der Trafo war meiner Meinung nach um ein vielfaches heisser, als er nach etwa 1 Minute sein dürfte.
Ich vermute nun auf jeden Fall einen Defekt im Gleichrichter. Aber kann der Trafo evtl. die Ursache gewesen sein, und wie kann ich das nachprüfen?
Ich wäre für einige Tips und Hilfen sehr dankbar.

Grüße baschla


ps.. ein Schaltplan würde vielleicht auch hilfreich sein.


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 13:04 
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Registriert: Di Sep 11, 2012 17:27
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Hallo

- Der Selengleichrichter kann auch durch defekten Síeb/ Ladeelko defekt geworden sein. :angry:

- Den Trafo kannst du prüfen indem Du ihn im Leerlauf einschaltest. Wird er dann heiss oder zieht einen ungewöhnlich grossen Leerlaufstrom ist er leider verstorben. :(

Mein Tipp: Trafo Prüfen, Selengleichrichter & Elko prüfen.

Hat es nach faulen Eiern gerochen ? Dann ist der Gleichrichter platt. :(

KEINE gössere Sicherung verwenden. Eine träge Sicherung einbauen. Die hält dann auch den Anfahrstrom aus.

Gruss Ludwig

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Kinder betet -- Papa lötet


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 13:34 
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Hallo baschla,
je nach deinen Fähig,- und Fertigkeiten und unter Beachtung von Sicherheitsrichtlinien bei der Arbeit an Elektrogeräten, gibt es nun etwas Arbeit.
Zunächst muss festgestellt werden was noch brauchbar ist und dann ist der Materialumfang zur Beseitigung des ursächlichen Fehlers der Netzteilüberlastung festzustellen.
Zuerst einmal benötigt der Trafo eine Funktionsprüfung, dazu ist er von allen Sekundäranschlüssen zu trennen, eine neue träge 0,6 A Sicherung ist einzusetzen, der Netzspannungswähler auf 240 v zu stellen und entweder an einen Stelltrafo von 0 - 240 V und bei nicht vorhanden sein an eine Vorschaltlampe 40-60 W (Glühlampe) anzuschließen. Bei nur wenigen mA Aufnahmestrom und vorgegebenen Sekundärspannungs Abgabe sowie einer Wicklungstemeratur Prüfung die nach mehreren einschalt Minuten nicht über ca.30 Grad steigt, wäre der Trafo weiterhin brauchbar.
Ich hoffe weiteres von dir zu hören.
M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 15:24 
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Hallo Baschla,
ja, zunächst wär es wichtig zu wissen, in wie Weit Du mit der Elektrik und den Gesetzen des Herrn Ohm vertraut bist.
Hier beginnt nun die Fehlersuche. Einfach zunächst die Wechselspannung am Gleichrichter ablöten. Schauen, was der Trafo macht.
Kannst Du das Chassis eventuell ausbauen und von der ganzen Trafoumgebung mal Bilder einstellen? Grade der Gleich riecht er und der Becherelko wären mal interessant. Eventuell auch, ob es Verfärbungen am Trafo gibt...
Gruß
Jochen


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Sicherung gut, Kabel schlecht!


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 15:53 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Sei mir bitte jetzt nicht böse, aber die Art, wie du fragst, läßt für mich den Rückschluß zu, daß du herzlich wenig Ahnung hast. Und ich sage dir da: Finger weg. Such dir bitte jemanden, der Erfahrung hat, die Spannung am Trafo und Gleichrichter ist nun mal gefährlich!

Wenn es nicht nach faulen Eiern gestunken hat (Gleich-riecht-er) hast du evt, Glück und es ist nur der Becherelko ausgekocht. Wenn du Pech hast, war es der Trafo.

Und:

Zitat: "Das Radio lief jahrelang einwandfrei," Das bedeutet also, da ist nie was dran gemacht worden, oder? Wenn da ein gutes Dutzend alter und damit defekter Papier- und Teerkondensatoren werkelten, ist es kein Wunder, wenn die Stromversorgungseinheit irgendwann den Geist aufgibt. Es hat also wenig Sinn, nur diesen Defekt zu reparieren, das geht doch gleich wieder kaputt.

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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 16:03 
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Registriert: Di Mär 02, 2010 11:32
Beiträge: 571
Wohnort: Großkrotzenburg
Erik hat absolut recht...... Wort für Wort!
Bitte nicht übel nehmen, baschla.....
:danke:

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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 17:01 
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Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
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Hallo Baschla,
bitte sag was dazu, meine Vorredner haben den Kern der Sache getroffen. Suche bei : Netztrafo, Gleichrichter, Ladeelko. Wenn Du aber keine Ahnung vom "elektrischen Strom" hast und nicht wenigstens in einem der Elektrotechnik verwandten Beruf einen Facharbeiter hast, würde auch ich Dir abraten, das Teil zu reparieren, zu gefährlich für Dich und andere, Brandgefahr!

Wahrscheinlich ist es auch so, dass durch das Alter bedingt, demnächst noch weitere Fehler auftreten, da wärst Du dann als Neuling überfordert, nicht böse sein. Laß Dir von jemand helfen, der in der Nähe wohnt und was davon versteht.
Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 19:39 
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Hallo,zuerst einmal vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.
Ich werde versuchen so viel als möglich zu beantworten. Ich kann das Chassis natürlich ausbauen, und so auch einen Blick auf die Siebelkos werfen und Bilder machen.
Ich traue mir auf jeden Fall zu,den Trafo zu prüfen, und habe auch Erfahrung mit digitalen Schaltungen. Messen etc. ist kein Problem, auch d. Ohmschen Gesetze sollte ich beherrschen. Schwierigkeiten bereitet mit z.B. das Prüfen von Kondensatoren, und alles was analog ist.
Trotzdem hoffe ich, die Sache mit eurer Hilfe in den Griff zu bekommen.
Morgen werde ich das Chassis mal ausbauen.

Danke nochmals,und viele Grüße , baschla


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 19:49 
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Noch ein Nachtag: Es roch nicht nach verfaulten Eiern, eher scharf und stechend.


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 20:03 
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Hallo,

Das riecht nach Elko der sich entleert hat :wink: .Mir ist mal einer in einem Transistorverstärker hochgegangen und das roch auch stechend.Da war die Schweinerei aber auch offensichtlich :wut: .

Gruß Gerd


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 20:12 
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Mach erst mal folgendes:
sekundärseitig Gleichrichter und Röhrenheizungen/ Skalenlampen vom Trafo abklemmen, vorgeschriebene Sicherung rein und bei Netzspannungswähler 220V über eine 60 W Lampe, die in Reihe zur Primärwicklung liegt, einschalten. Die Lampe sollte nicht leuchten und auf der Sekundärseite sollten die entsprechenden Spannungen herauskommen. Danach kann man die Lampe herausnehmen und Trafo direkt ans Netz schalten, nochmal Spannungen sekundär messen.
In kurzen Zeitabständen ausschalten und die Temperatur des Trafos fühlen, Trafo sollte auch nach längerer Betriebszeit nicht mehr als handwarm werden.

Grüße
-charlie-


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 20:28 
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Ich bin grad dabei mir ein Vorschaltgerät zu bauen ..


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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 20:59 
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baschla hat geschrieben:
Noch ein Nachtag: Es roch nicht nach verfaulten Eiern, eher scharf und stechend.


Das kann der Elko gewesen sein. Aber leider kann es auch der verbrannte Lack des Kupferdrahtes in der Trafowicklung gewesen sein, der riecht auch stechend.

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BeitragVerfasst: Fr Jan 04, 2013 21:01 
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baschla hat geschrieben:
Ich kann das Chassis natürlich ausbauen,


Das sowieso.

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BeitragVerfasst: Sa Jan 12, 2013 18:05 
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Hallo, und nochmals vielen Dank für die guten Ratschläge.

Ich habe nun den Trafo, der offensichtlich viel zu heiß wurde (Bild) sekundärseitig abgelötet und mit einem Vorschaltgerät (15 Watt) betrieben. Die 15Wattlampe leuchtete auch nach parallelem Zuschalten von 60 Watt, bzw 100 Watt nur unwesentlich dunkler. Die Wicklung wurde für mein empfinden auch zu warm, obwohl eine Vorschaltlampe benutzt wurde.

Ich gehe davon aus, das der Trafo einen Schluss hat.

Die Siebelkos sehen sauber aus (wurden vor ca. 3 Jahren neu eingesetzt)
Die Wechselstromanschlüsse des Gleichrichters könnten heiß geworden sein (ist optisch schwer zu beurteilen)
Eine Sichtprüfung hat keine Verfärbungen o.ä. an Kondensatoren ergeben, bis auf einen (Bild) , wobei es sich auch um eine Beschädigung von außen handeln könnte.

Trotzdem meine ich dass es wahrscheinlich einen Grund gab, warum der Trafo überhitzte, ode kommt das öfter vor, dass die Isolierung aus Altersgründen versagt ?

Ich versuche einen Ersatztrafo 275 V und 6,5 V ebenfalls von Telefunken zu ersteigern, prüfe den Gleichrichter, und hoffe weiter auf eure Hilfe.
Vielen Dank baschla


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