Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 7:45 
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Guten Morgen; ich hätte mal eine Frage zu meinem Graetz Fantasia 822:

Ich habe ein Foto von dem Problembereich und meiner Frage beigefügt:

a) ich bin mir über die Anschlüsse des Elektrolytkondensators 25mF (auf Plan Nr 438) und
b) des Widerstandes (denke mal es ist der mit 220 Ohm (auf Plan Nr 437)
nicht ganz sicher..!!

ich habe den Elko auf Pin 2 der EL95 (rechts auf Foto) und auf Masse EL95 (links auf Foto) gelötet
den Widerstand auf Masse EL 95 (rechts auf Foto) und auf Pin 2 der EL95 (links auf Foto) gelötet

Sobald ich mit dem Stelltrafo auf 220 V hochfahre, raucht nach kurzer Zeit der Widerstand ab !!
Was - bitte, mach ich verkehrt?? :?:

Gruß, Robert


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 8:18 
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Moin moin Robert,
das mit dem Pin dürfte nicht falsch sein, das aber ein Lastbemessener Kathodenwiderstand der EL 95 abraucht, ist idR. einem wesentlich höheren Stromfluß als ca. 30 mA verschuldet.
Evtl. stimmt der Arbeitspunkt der EL aufgrund Isolationsschwachem Koppelkondensator am Steuergitter nicht mehr
Auch ein Röhrendefekt ist denkbar, zur Kontrolle betreibe die Endstufe mal abwechseld mit einer Röhre.

M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 8:29 
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Registriert: Sa Okt 06, 2012 5:49
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eabc hat geschrieben:
Moin moin Robert,
das mit dem Pin dürfte nicht falsch sein, das aber ein Lastbemessener Kathodenwiderstand der EL 95 abraucht, ist idR. einem wesentlich höheren Stromfluß als ca. 30 mA verschuldet.
Evtl. stimmt der Arbeitspunkt der EL aufgrund Isolationsschwachem Koppelkondensator am Steuergitter nicht mehr
Auch ein Röhrendefekt ist denkbar, zur Kontrolle betreibe die Endstufe mal abwechseld mit einer Röhre.

M.f.G.
harry


Gut und danke erst mal; wo finde ich denn den Koppelkondensator auf dem Plan :oops: ? Bin leider noch immer ziemlicher Anfänger..


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 8:54 
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in diesem Fall ist es C 332 und für die andere Stereoseite C 431 mit je 22nF/400V od. höher.
Da du, wie es aussieht, viel Dampfarbeit hast (schön für dich), empfehle ich dir, nebenbei fleißig Fachliteratur zu lesen.
Koppelkondensatoren haben die Aufgabe (wie ihr Name es schon verrät) eine Röhrenstufe an die nächst vollgende Gleichspannungs Frei zu koppeln. In diesem Fall wird die NF-Vor,- an die NF-Endstufe mit diesen C,s Gleichspannungsfrei gekoppelt.

M.f.G.
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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 12:03 
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Danke für die Antwort; denke aber das Problem ist schon viel weiter vorne; habe soeben am Trafo und am Gleichrichter alles abgeklemmt und festgestellt, dass bei den beiden linken oberen braunen Drähten (siehe Foto ... gehen zum Gleichrichter - Wechsel..) nix rausskommt!??
Wollte erst mal den Gleichrichter testen mit einem Elko und alles andere abklemmen...
:wut: :?:


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 12:16 
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Wenn der Gleichrichter keine Spannung aus dem Netztrafo bekommt, kann der von Dir eingangs erwähnte Widerstand nicht überlastet werden. Ich denke, hier liegt eine Fehlmessung vor. Zum Beispiel das Messgerät auf Gleichspannung geschaltet, aus dem Trafo kommt natürlich Wechselspannung. Oder beide Enden der Wicklung abgelötet und gegen Masse gemessen. Oder oder oder...

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 13:43 
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Registriert: Sa Okt 06, 2012 5:49
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Wieder einen Schritt weiter;
1) der Trafo geht;
2) habe nun 2 neue Kabel an den Gleichrichter gelegt und getestet; Ergebnis: Gleichrichter Siemens B250 C125 defekt!
3) hätte als Ersatz aber nur einen B500 C2600/1800 von herrmann... der aber lt. meinem Mentor nicht so gut wäre, bzw. ich (so denke ich verstanden zu haben) einen Widerstand zwischenschalten müsste..
Gruß, Robert


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 14:27 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1686
Wohnort: bei Fulda
Hallo Robert!
Schönes Gerät hast du da! Ich mag die Gegentaktendstufen mit zwei EL 95. Da geht schon einiges an Output und die Röhren sind noch gut zu bekommen! :super:
Zu deinem Problem mit dem Gleichrichter: der wird nicht ohne Grund aufgegeben haben. Vermutlich war er überlastet und der Fehler könnte noch vorhanden sein.
Grundsätzlich kannst du den benannten Siliziumgleichrichter verwenden, aber bitte nur mit Vorwiderstand z.B. zwischen + des Gleichrichters und der Schaltung. Üblicherweise kann dieser Widerstand mit etwa 100 Ohm und einigen Watt Belastbarkeit dimensioniert werden. In deinem Fall würde ich erst mal mit 200 bis 300 Ohm anfangen und dann messen, welche Betriebsspannung sich hinter dem Widerstand einstellt. Wenn diese Spannung deutlich unter 200 V liegt, ist ein weiterer Fehler wahrscheinlich und das Gerät sollte zur Schonung des Netztrafos sofort ausgeschaltet werden.
Wichtig: prüfen, ob die richtige Sicherung eingebaut ist.
Habe gerade den Fall eines abgerauchten Netztrafos gehabt (Saba Freiburg 7). :wut:

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 14:30 
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Registriert: Sa Okt 06, 2012 5:49
Beiträge: 50
EQ80 hat geschrieben:
Hallo Robert!
Schönes Gerät hast du da! Ich mag die Gegentaktendstufen mit zwei EL 95. Da geht schon einiges an Output und die Röhren sind noch gut zu bekommen! :super:
Zu deinem Problem mit dem Gleichrichter: der wird nicht ohne Grund aufgegeben haben. Vermutlich war er überlastet und der Fehler könnte noch vorhanden sein.
Grundsätzlich kannst du den benannten Siliziumgleichrichter verwenden, aber bitte nur mit Vorwiderstand z.B. zwischen + des Gleichrichters und der Schaltung. Üblicherweise kann dieser Widerstand mit etwa 100 Ohm und einigen Watt Belastbarkeit dimensioniert werden. In deinem Fall würde ich erst mal mit 200 bis 300 Ohm anfangen und dann messen, welche Betriebsspannung sich hinter dem Widerstand einstellt. Wenn diese Spannung deutlich unter 200 V liegt, ist ein weiterer Fehler wahrscheinlich und das Gerät sollte zur Schonung des Netztrafos sofort ausgeschaltet werden.
Wichtig: prüfen, ob die richtige Sicherung eingebaut ist.
Habe gerade den Fall eines abgerauchten Netztrafos gehabt (Saba Freiburg 7). :wut:

:danke: werd ich machen


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 14:34 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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EQ80 hat geschrieben:
Zu deinem Problem mit dem Gleichrichter: der wird nicht ohne Grund aufgegeben haben. Vermutlich war er überlastet und der Fehler könnte noch vorhanden sein.

Die alten Gleichrichter gehen auch schon mal von selbst kaputt, ohne dass eine äußere Ursache dafür vorliegt.

Der anfangs erwähnte durchgebrannte Widerstand im Katohenkreis der EL 95 kann nicht durch einen defekten Gleichrichter verursacht werden. Eher liegt in der Endstufe die Fehlerursache, die auch zur Überlastung des Gleichrichters führte.

Also: nach Erneuerung des Gleichrichters die Anodenstromaufnahme des Gerätes zu messen, ist in diesem Fall unbedingt ratsam.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2013 14:45 
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Registriert: Sa Okt 06, 2012 5:49
Beiträge: 50
röhrenradiofreak hat geschrieben:
EQ80 hat geschrieben:
Zu deinem Problem mit dem Gleichrichter: der wird nicht ohne Grund aufgegeben haben. Vermutlich war er überlastet und der Fehler könnte noch vorhanden sein.

Die alten Gleichrichter gehen auch schon mal von selbst kaputt, ohne dass eine äußere Ursache dafür vorliegt.

Der anfangs erwähnte durchgebrannte Widerstand im Katohenkreis der EL 95 kann nicht durch einen defekten Gleichrichter verursacht werden. Eher liegt in der Endstufe die Fehlerursache, die auch zur Überlastung des Gleichrichters führte.

Also: nach Erneuerung des Gleichrichters die Anodenstromaufnahme des Gerätes zu messen, ist in diesem Fall unbedingt ratsam.

Lutz


Gut und danke, werd ich machen, sobald ich morgen mir einen original gleichrichter beschafft habe.
Gruß, Robert
werde berichten


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BeitragVerfasst: Do Apr 04, 2013 8:25 
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Guten Morgen; werde mich wieder an den Graetz heranmachen - von der Basis!

1) Habe am Gleichrichter bei Netzspannung von 236V zwischen +/- 378V
a) Soll wäre 287V,
b) also 91V zu viel!

Mich würde interessieren, wie ich die 91 V am besten vernichte;
a) mit Widerständen nach + am Gleichrichter, oder
b) mit einer Z-Diode?

Der vorhandene Becherelko 3x 50mF wurde durch 3 neue ersetzt (Eigenkonstruktion)


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BeitragVerfasst: Do Apr 04, 2013 9:30 
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Hallo Robert,

Zur Anpassung der erhöhten Spannung solltest du einen Widerstand in Reihe wie von dir schon vorgeschlagen, verwenden, keines falls mit Z-Diode da diese gegen Masse arbeitet, würdest du den Gleichrichter zusätzlich belasten und eine hochkonstante Spannung wird bei dieser Anwendung nicht benötigt.
Der Widerstand wäre am einfachsten durch Probe, beginnend mit 500 Ohm / > 4 W zu ermitteln die Toleranz der DC-Betriebsspannung kann im Bereich + /- 10 % liegen.

M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Do Apr 04, 2013 10:04 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Moin Robert,

die heutige Netzspannung von 230 Volt (nominal) kann unseren Röhrenradios ernsthaft zu schaffen machen. Falls das Radio eine Umschaltmöglichkeit auf 240Volt besitzt und sich die Netzspannung bei oder überwiegend über 230Volt bewegt, wäre dies das Mittel der Wahl. Radios ohne diese Umschaltmöglichkeit habe ich mit einem Vorwiderstand auf der Primärseite (Netzspannungsseite) des Netztransformators nachgerüstet, wonach sich ebenfalls die Spannungen wieder normalisierten.
Warum auf der Primärseite? Nun -
> bei über 230 Volt geht der Eisenkern des Trafos u.U. bereits in die Sättigung, es besteht die Gefahr der Überhitzung der Wicklung
> nicht nur die Anoden- sondern auch die Heizspannung steigt deutlich über den Sollwert

Der Vorwiderstand nimmt die überschüssigen 10...15 Volt auf und setzt sie in Wärme um. Nehmen wir als gegebene Leistungsaufnahme für ein "normales" Radio etwa 60 Watt an, dann fließt ein Primärstrom (bei 220 Volt!!) von etwa 270 mA (man kann auch sicherheitshalber nachmessen, benötigt dazu dann jedoch einen Stelltrafo, um genau 220 Volt zuzuführen). Der Vorwiderstand errechnet sich aus dem zu "vernichtenden" Überschuss von 10 Volt und der Stromaufnahme, was nach Gevatter Ohm (R=U/I) einen Wert von 37 Ohm ergibt. Die Belastbarkeit ergibt sich aus dem Strom und der Spannung (P=U*I), beträgt demnach knapp 3 Watt. Nächster Normwert wäre 39 Ohm und bei der Belastbarkeit sollte man nicht zu knapp kalkulieren und mindestens mit Faktor 1,5 rechnen, was 4,5 Watt ergibt - nächst höherer Normwert wäre 5 Watt (Draht-Widerstand mit Keramikkörper).


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BeitragVerfasst: Do Apr 04, 2013 18:16 
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Die 378 Volt sind wohl gemessen, bevor die Röhren aufgeheizt sind?

Das macht keinen Sinn. Die Spannungen sind im betriebsbereiten Zustand, also nach Aufheizen der Röhren, zu messen. Die Spannung hinter dem Gleichrichter sinkt durch die einsetzende Anodenstromaufnahme deutlich ab. Wenn die Anodenstromaufnahme durch einen Fehler in der eigentlichen Schaltung deutlich vom Sollwert (bei diesem Radio 121 mA) abweicht, stimmt folglich auch diese Spannung nicht.

Wenn das Radio keine sonstigen Fehler hat, kann diese Spannung eigentlich nur aus folgenden Gründen zu hoch sein:
- die von Herbert erwähnte höhere Netzspannung (dieses Radio hat keine Einstellmöglichkeit auf 240 V)
- wenn der alte Selengleichrichter durch einen modernen Siliziumgleichrichter ersetzt wurde, weil dieser weniger Innenwiderstand hat und damit weniger Spannungsabfall erzeugt.
Die überschüssige Spannung kann man durch einen Widerstand vor oder hinter dem Gleichrichter vernichten, der typischerweise etwa 100 bis 150 Ohm und eine Belastbarkeit von mindestens 3 Watt hat.

Aber erst einmal die Fehler beseitigen, die ggf. zu einer abweichenden Anodenstromaufnahme führen.

Lutz


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