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 Betreff des Beitrags: Schwarzwald-Kur gelungen
BeitragVerfasst: Sa Apr 06, 2013 21:20 
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Registriert: Sa Mär 16, 2013 22:03
Beiträge: 382
Wohnort: Weserbergland
Hallo liebe Foren Freunde
Die Saba Truhe W 5 hat nun ihre Kur gut überstanden. Das Schnarren in den Lautsprechern hatte ja ein Ende , nach dem auswechseln von einem Kondensator. Das genügte mir aber nicht, alles was Blau ist kam raus!!!! :mrgreen: und die Elkos hinterher :wink:
Das Endergebnis ist ein Genuß für meine Ohren, satte Klänge, wie ich es aus den früheren Jahren gewohnt war und vor allem ordentliche Lautstärke, die ich von der Schwarzwaldtruhe gar nicht gewöhnt war. Der Röhrenempfänger wird mir jetzt in Zukunft wieder zeigen, das es viel schöner ist, Musik durch Röhren aufgewertet, zu hören.

Einige Bauteile waren echt verwurschtelt untergebracht. Der Entstörkondensator 2 x 5000µF direkt hinter der Platine. Wenn der draufgeht, gehen die Kabel und alles andere auch mit drauf :P
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Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber eine durchaus brauchbare Variante. Eine Lötleiste und daran die neuen Kondensatoren, zwei 4700µF . Passiert jetzt etwas, ist die Repararur ein Kinderspiel. Das braune Kabel unter den Kondensatoren, ist für die Stromversorgung der Einschaltkontrolleuchte. Da muß ich leider noch mal ran, der Leuchtstab ist verrutscht, ist aber nix dolles.
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OK, :D etwas Blau ist erlaubt, die Elkos waren zwar noch gut, aber ich möchte jetzt doch keine Kompromisse eingehen. Moderne Varianten sind nun am werkeln
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Dies alles fiel meiner Austauschorgie zum Opfer. darunter auch Röhren! Das magische Auge ist erstmal von einer Russischen Variante ersetzt worden, die EL 84 und die ECC 85 waren nicht mehr leistungsfähig. Die blauen Saba`s sind jetzt Frei :lol: Der Stress hat ein Ende, nie wieder Strom ADE :hello:
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Die Kondensatoren wurden schrittweise ausgewechselt. So hat man immer den Überblick, wenn es zu Störungen kommt. Aber Saba hat übersichtliche Verdrahtung, zumindest das W 5 und irgendwelcher Neumodischer Schnickschnack ist hier nicht zu finden :) Jugendlich-Frisch erstrahlt die Skala mit glänzenden Knöpfen und schöner Messingblende
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Nun wieder zusammen, das Gehäuse ist im Original, da wird nichts verändert oder geschönt, wir werden zusammen ALT :wink:
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Er sorgt für den guten Ton, neben ihm sind in einem seperaten Gehäuse die Hochtöner untergebracht. Beim Probebetrieb fing der Kondensator an zu schnarren, mit Isolierband hielt ich ihn erstmal im Zaum. Das wird noch geändert, mit einer Gummilagerung.
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Alles wieder am Platz. Die Kontrollleuchte beleuchtet das ganze. Der Plattenspieler ist als nächstes dran. Erfreuliches: der Motor ist schon wieder Flott, der Rest ist Mechanik und ein paar Kondensatoren.
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Die Eleganz der 50er Jahre, unvergänglicher Charme
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Sie braucht sich nicht verstecken, etwas pummelig :roll: , aber dem Zeitgeist entsprechend, kann sie den Radios der 50er Jahre durchaus Paroli bieten
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Auch von der anderen Seite ist das Gehäuse unglaublich gut erhalten, ich wünschte das meine Siemens Schatulle in so einem Zustand wäre :| Nicht jedes Radio hat das Glück vom Tag des Erwerbs bis heute in Famillienbesitz zu sein. Auf die nächsten 58 Jahre :bier: liebe Scharzwaldtruhe
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Eins habe ich noch :lol: Ich kanns nicht lassen ! Die Saba Truhe stammt aus dem Jahr 1955 und zu gleicher Zeit stammt auch diese Linhof Technika 13x18 Kamera. Ein Richtig schweres Arbeitsgerät, das gute 8,5 Kg auf die Waage bringt. Allein das Objektiv wiegt etwa 2 Kg. Deshalb und überhaupt! Alte Kameras und alte Radios passen hervorragend zusammen. Die Saba Truhe kam 1955 etwa knapp 1000,00 DM die Linhof so wie sie hier auf der Truhe tront etwa 3050,00 DM
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So, für heute erstmal genug von der Truhe berichtet, hier warten noch andere schöne Radios darauf, wieder zum leben erweckt zu werden :D

Sabaradiogrüße :hello:
Hans Detlef


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 Betreff des Beitrags: Re: Schwarzwald-Kur gelungen
BeitragVerfasst: Sa Apr 06, 2013 23:42 
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Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ein ähnliches Chassis hab ich die letzten Tage auch überarbeitet. Deshalb noch ein paar Anmerkungen:
Die Trafo-C knipse ich einfach nur raus. Wenn man sie erneuern will kann man auch die Netzumschaltplatine durch Gradebiegen der Befestigungslaschen ein kleines Stück nach vorne bewegen und dann kann man auch dran löten. Die Konstruktion mit der Lötleiste sieht aber auch solide aus. An der Stelle nehme ich lieber die kleinen blauen 5nF/1KV Entstörkondensatoren (Perlchen). Da hab ich mehr Vertrauen als in Folienkondensatoren.
Mit Becherelkos hat man bei 50er Jahre Saba Radios selten Probleme. Ich kann mich an keinen defekten Becher erinnern.
Die Tischgeräte sind schon ein bombastisches Erlebnis. Und so eine Truhe steigert das ganze noch einmal. Es sind einfach sehr wertige Radios!

_________________
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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 Betreff des Beitrags: Re: Schwarzwald-Kur gelungen
BeitragVerfasst: So Apr 07, 2013 7:31 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
Beiträge: 2527
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
MKHallo,

schoener Bericht. Auch die Loetleostenkonstruktion fuer die Entstoerkondensatoren ist ok.
Ich vermute, das diese beiden C von derden Polen der Netzuleiting zum Chassis gehen - korrekt ?
Wenn ja sollten das Y-Kondensatoren mit entsprechendem VDE Pruefzeichen sein - Diese sind fuer 250 V AC geprueft und so konstruiert, dass ein Kurzschluss bei einem Fehler unwahrscheinlich ist. Dann haettest du u.u. Spannung am Chassis.

Diese C gibt es von Wima und sie bauen auch kleiner - Type Mp3-Y2 4700 pF 250 VAc (Wenn ich die Typbezeichning richtig im Kopf habe).

Die rote Wimakloetze sind an dieser Stelle unangebracht.

Gruss
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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