Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Sa Jul 10, 2010 12:30 
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Registriert: So Jul 04, 2010 10:51
Beiträge: 3
Wohnort: Salzgitter/Nds.
Hallo zusammen,

Ich suche verzweifelt nach einem versierten Dampfradioschrauber im greifbaren Umkreis (Braunschweig und Umgebung). Das Sorgenkind ist meine von meinen Großeltern geerbte Musiktruhe aus der Ära Ende der 60'er Jahre, an der sich jetzt ein behandlungsbedürftiger Makel eingeschlichen hat. Bei dem eingebauten Radio handelt es sich um ein "Grundig Konzertgerät 8053" Das Radiochassis bräuchte längst mal eine kleine Überholung. Größtes Problem im Moment, dass das Betätigungsseil für die Abschaltung gerissen ist, was eine Reparatur nun umumgänglich macht. Allerdings möchte ich als Laie (vom Ausbau aus der Truhe abgesehen) ungern selbst an dem Gerät herumbasteln und es mir so möglicherweise zer-basteln.

:?: Welcher Boardler hier aus der Nähe könnte mir gegen ein Handgeld praktisch behilflich sein, sofern es Macht und Zeit zulassen?
Das wäre ganz super, da die Truhe für mich einen besonderen Erinnerungswert hat.

Hier ist ein Foto von einem Vergleichsstück: http://www.radiomuseum.org/r/rosita_speyer_69.html

und anbei zwei eigene Fotos...

Über eine PM würde ich mich sehr freuen.


Beste Grüße aus Salzgitter
TOM


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BeitragVerfasst: Sa Jul 10, 2010 17:23 
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Registriert: Fr Jul 21, 2006 17:23
Beiträge: 597
Wohnort: 83088 Kiefersfelden
Das ist ja gar kein Dampfradio (ohne Röhren) sondern mit Sand (Halbleiter) gebaut.
Grundig hat in einigen Geräten die Netzschalter per Seilzug ausgeführt.
Ist das hier ein Perlonseil?
Das kann schon mal zum Geduldsspiel ausarten.
Ein Grundigforum gibt es auch.

_________________
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !


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BeitragVerfasst: Sa Jul 10, 2010 17:52 
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Registriert: Sa Jul 07, 2007 20:41
Beiträge: 1142
Wohnort: Nordbayern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo Volker.

Das ist ein Stahlseil mit Nylonhaut.
Dass wenn es abreist, kein Masseschluss vom Netz passieren kann.
Meistens geht nur die Quetschoese auf, oder das Ende schluepft durch.

Was auf dem Bild zusehen ist, ist nicht das Originalseil.
Oder ich sehe das falsch. ?? Hm.

johann


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 10:40 
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Registriert: So Jul 04, 2010 10:51
Beiträge: 3
Wohnort: Salzgitter/Nds.
Hallo Johann,
Hallo Volker,

Ich habe das Chassis heute Vormittag mal ausgebaut und weiter inspiziert.
Nach vorsichtiger Demontage der Skalenscheibe ist der Tastensatz von vorn gut zugänglich. Das Schaltseil ist definitiv kurz hinter der Quetschöse im Bereich der Aus-Taste gebrochen; ich habe das abgerissene Ende mit Öse dort gefunden. Johann, ich denke, du hat Recht, es ist ein dünnes, nylonummanteltes Stahlseil. Es kann eigentlich nur das Originalseil sein, denn ich wüsste nicht, dass das Gerät jemals zur Reparatur war. Das Schaltseil verbindet die Aus-Taste und den in der Nähe des Trafos sitzenden Netz-Kippschalter, der durch eine Feder in Stellung EIN gezogen wird. Durch Drücken der Aus-Taste rastet selbige ein, entriegelt alle anderen Tasten und zieht/hält den Netzschalter per Seil in Stellung AUS. Beim Einschalten (drücken von U, M, L, K, oder TA) wird die Aus-Taste freigegeben, der gefederte Netzschalter somit kann in EIN-Stellung springen und das Seil holt die Aus-Taste in Stellung "nicht-gedrückt".
Da die Aus-Taste aufgrund der durch das defekte Seil fehlenden Rückholung ständig auf "gedrückt" verbleibt, hebt sie in dieser Stellung die Sperrleiste der Tasten leicht an, so dass es zu einer Fehlbetätigung des mit der Sperrleiste verbundenen Kurzschließers kommt, der offenbar die Funktion hat, Knallgeräusche beim Schalten zu unterdrücken. So fällt dann immer der rechte Kanal aus. Außerdem kann man das Ganze nur durch Netzstecker raus ausschalten, da der Netzschalter ja in EIN-Stellung verbleibt.

Die Frage ist jetzt: Kann man solch ein Seil rekonstruieren (ist das Material zu bekommen und bekommt man solche Quetschösen wieder hin? Es ist ein wenig stärker als das Skalenseil. Das Einfädeln mag dann sicher ein wenig fummelig sein, auf jeden Fall sind dafür vier Hände erforderlich.

Ein Röhrengerät ist es nicht mehr - da hast du Recht, Volker. Es ist offensichtlich einer der ersten Receiver die ohne Röhren auskamen, oder besser gesagt -Volltransistor. Das ist auch extra auf der Geräterückwand angegeben. Das Vorgängermodell (Konzertgerät 3040) war noch mit Röhren. Es sah von vorn fast identisch aus, mit dem Unterschied, dass es statt dem Zeigerinstrument für die Senderstärke noch das gute alte magische Band hatte ;-)

Tipps oder Hilfen weiterhin gern! :wink:

Beste Grüße aus Salzgitter

TOM


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 11:29 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
Beiträge: 823
Hallo Tom
Wie Du die Sache beschrieben hast,kennst Du die Funktionsweise bestens.Da dürfte es Dir sicher nicht schwer fallen selbst Hand anzulegen :lol: .
LG.Petzi


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 11:47 
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Registriert: So Jul 04, 2010 10:51
Beiträge: 3
Wohnort: Salzgitter/Nds.
Tja Petzi, nur die reine Kenntnis der Funktionsweise hilft mir hier leider nicht weiter, gefragt sind insbesondere DIE Experten, die sich speziell mit dem Rekonstruieren/Ersetzen von Skalenseilen auskennen. Die sollten wissen, welches Seil in Frage kommt (wie/wo zu beschaffen) und wie man die Ösen stabil hinbekommt...

Gruß

TOM


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 17:23 
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Registriert: Mo Jun 08, 2009 13:32
Beiträge: 16
Wohnort: Rheinland-Pfalz
Die Seile bekommst du entweder im Versand bei diversen Röhrenradiospezialisten.
Was aber auch eine Möglichkeit darstellt, ist der Gang in einen Bastelladen. Dort gibt es dünne ummantelte Stahlseile auf die normalerweise Perlen aufgefädelt werden. Die Ösen kann man sich mit dünnen Adernendhülsen zurechtquetschen. Diese Art der Reparatur habe ich in einem meiner Geräte als Skalenseil verwendet, da ich gerade nichts anderes zur Hand hatte.
Diese Reparatur hält bis heute trotz intensiver Beanspruchung.


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