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 Betreff des Beitrags: Nordmende Traviata 57 3D
BeitragVerfasst: Do Okt 02, 2008 13:27 
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Registriert: Do Okt 02, 2008 11:18
Beiträge: 3
Hallo !

Ich bin neu hier. Eine große Vorstellung lohnt sich nicht so recht, da ich dieses Radio gestern durch einen glücklichen Zufall bekommen habe, es gehörte meinen Eltern und ich bin froh, da mein Bruder es wohl sonst auf den Container geworfen hätte. DAS wäre eine Schande gewesen. Nicht das solche alten Radios uns nicht faszinieren würden, aber man kann nicht alles gleich als Hobby betreiben :roll: . Außerdem haben wir dafür einfach keinen Platz mehr. Nun möchte ich es gerne wieder in Bebrieb nehmen.
Ich war kurz am überlegen, ob ich mich an einen der Threads anhänge die sich mit den Radios aus dieser Serie befassen. Aber ich denke es ist besser ich mache einen eigenen Thread auf.
Erst einmal sieht es von außen noch sehr gut aus. Der Lack müßte etwas überarbeitet werden, aber das ist kein Problem.
Die Rückseite entfernt und erst einmal den Staub vorsichtig mit dem Pinsel und Staubsauger entfernt. Es sind keine losen Kabel zu entdecken. Ein Schaltplan ist auch dabei, jedoch können wir damit recht wenig anfangen, da wir uns mit Elektronik sprich Schaltplänen nicht beschäftigen und auskennen. Was ich jedoch schon sehen konnte ist, das der MF 657 hinter der fünften Röhre wohl kaputt ist, da sich auf ihm eine dicke rostige Ablagerung befindet.
Die Frage ist, gibt es noch solche zu kaufen, dann wäre das ja kein Problem diesen auszutauschen.
Desweiteren stellt sich uns die Frage, geben wir das Gerät in fachkundige Hände oder versuchen wir selber unser Glück. Eine gute Lötstation haben wir.
Reinigen der Kontakte und man müßte das Gerät doch wieder in Betrieb nehmen können. Ist außerdem noch irgendetwas zu beachten ?
Was ist wenn wir feststellen, das eine der fünf Röhren defekt ist ?
Kann man diese irgendwo nachkaufen ?
Es wäre schön, wenn wir hier den ein oder anderen Tipp bekommen könnten.

Gruß
Zwei unwissende auf diesem Gebiet :wink:


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BeitragVerfasst: Do Okt 02, 2008 16:49 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
was ist denn das rostige Teil mit der Bezeichnung MF657? Ich vermute ein Transformator. Wenn da etwas Rost auf dem Blech ist, ist das normalerweise vollkommen egal und hat keinen Einfluß auf die Funktion.
Röhren: Wenn da eine kaputt sein sollte, auch egal, kann man gleich 1000 Stück auf einmal kaufen, sofern man möchte.
Das größte Problem sind alte Papier- und Teerkondensatoren, da sind durchschnittlich etwa 20 Stück in einem Radio-Gerät, die zu 95% alle kaputt sind, so daß ein Radio nicht mehr vernünftig spielt.
In den meisten Fällen kommt da nur noch ein Krachen oder Brummen bzw. ein stark verzerrter Ton, da ist dann die große Reparatur angesagt. In diesem Fall sind umfangreiche Lötarbeiten notwendig, das dauert so etwa einen ganzen Tag, bis man wieder das meiste gerichtet hat. Eventuell wohnt jemand in der Nähe, der sich mit der Reparatur von Röhrenradios auskennt. Der Weg zur nächsten Radio- und Fernsehwerkstatt lohnt sich normalerweise nicht, da die weder Teile noch große Ahnung von alten Geräten haben.
Röhrenradios sind heute meist 50 Jahre alt oder noch älter, da ist dann eben das meiste kaputt, schließlich sind die Geräte vom Hersteller nur für eine Lebensdauer von ca. 10 Jahren ausgelegt gewesen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Okt 02, 2008 17:47 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Der Weg zur nächsten Radio- und Fernsehwerkstatt lohnt sich normalerweise nicht, da die weder Teile noch große Ahnung von alten Geräten haben.

Hinzu kommt, dass die reinen Lohnkosten der Reparatur meistens den Wert des Gerätes um ein Mehrfaches überschreiten und sie sich schon deshalb kaum lohnt.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2008 0:19 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

viel zu sagen ist nicht mehr.
Bei zu erwartenden Lohnkosten von 40-50 Euro (+MwSt.) pro Stunde stehen die alten Geräte leider auf der Schattenseite des Radiolebens.
Forumskollege senseo hatte seinerzeit alle im näheren Umkreis erreichbaren Fachgeschäfte abtelefoniert wegen der Reparatur seines Radios. Alle haben unter Angabe von unterschiedlichsten Gründen abgelehnt. Das ging von "keine Zeit für sowas" bis hin zu "würde zu teuer werden". Keiner sagte aber: "Sowas können wir nicht mehr".

Nun sieht es natürlich so aus, daß wohl stets mit einem Auge auf der Stopuhr repariert werden würde, - würde denn eine Fachwerkstatt den Auftrag annehmen. Vorgegangen würde (mutmaßlich) so wie auch Kriegs-Chirurgen vorgehen. Es wird auf Erhaltung der (Lebens-) Funktionen operiert, und nicht auf Erhaltung von Material. Röhrenradios zu restaurieren erfordert Zeit. Viel Zeit. Entweder man macht das selbst, - oder man findet einen Idealisten der das für einen Taschengeld-Stundenlohn macht.

@vinylfan:
Zitat:
Desweiteren stellt sich uns die Frage, geben wir das Gerät in fachkundige Hände oder versuchen wir selber unser Glück.

Ersteres würde ich dringend empfehlen. Von der anderen Alternative rate ich schon deswegen ab, weil erwähnt wurde daß allein schon beim Lesen eines Schaltplanes mit Problemen zu rechnen wäre.

Zitat:
Eine gute Lötstation haben wir.

Wenn mir ein Vergleich gestattet ist: Ein vollbestückter Werkzeugwagen macht noch keinen gelernten Automechaniker.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2008 12:12 
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Registriert: Do Okt 02, 2008 11:18
Beiträge: 3
Hallo !

Erst einmal möchte ich mich schon mal für die Antworten bedanken.
Das mit der Werkstatt war uns schon klar. Ist aber auch egal. Wir haben einen Bekannten der Elektronik studiert hat und auch Schaltpläne lesen kann. Wir fragen ihn einfach mal.
Aber es läuft schon mal. Der UKW-Emfang geht zwar nicht, aber da haben wir das Gefühl, dass das mit dem Seilzug zusammen hängt. MW geht ganz gut. Es rauscht zwar etwas aber starke Verzerrungen sind nicht zu hören. Gerade läuft Bremen mit einer Oldiesendung, paßt ganz hervorragend. Die Boxen gehen auch alle. Zur Zeit glühen zwei Röhren richtig gut und eine nur sehr schwach. Zwei machen nichts.
Mal sehen, wie es weitergeht :D
Auf jedenfall freuen wir uns darüber das es überhaupt geht :D

Gruß
Barbara


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2008 20:22 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9920
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Bei diesem Gerät gibt es einen Kondensator, den man unbedingt tauschen sollte, auch wenn das Gerät einwandfrei zu funktionieren scheint. Es ist der C 83 (10nF/500V), er sitzt zwischen dem Anschluss 6 der Buchse, in der das Kabel zur Klangregister-Tastatur steckt, und der Röhre EABC 80.

Kondensatoren dieses Typs haben in diesen Geräten nach 50 Jahren immer Isolationsfehler. Ich habe noch kein Gerät aus der Nordmende-Opernserie gesehen, bei dem dieser Kondensator noch nicht ausgetauscht und in Ordnung war. Im Fall dieses Kondensators führt das zur Überlastung der Endstufenröhre, deren Lebensdauer dadurch sinkt. Auch weitere Folgeschäden sind möglich. Und nach dem Austausch ist der Klang womöglich noch besser.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 04, 2008 8:49 
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Registriert: Do Okt 02, 2008 11:18
Beiträge: 3
Hallo Lutz !

Danke für den Hinweis. Ich werde mal nachsehen und diesen Kondesator als erstes austauschen.
Ich habe hier einen Link gefunden der sehr interessant ist. Danach werde vorgehen und mich mit dem Gerät nach und nach beschäftigen. Wird zwar länger dauern aber das macht nichts. Bevor ich mich da nicht durchgearbeitet habe kommt es nicht mehr an das Stromnetz.


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