Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Sa Mai 18, 2024 14:09 Aktuelle Zeit: Sa Mai 18, 2024 14:09

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 35 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Okt 15, 2008 7:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Okt 07, 2006 19:50
Beiträge: 191
Wohnort: DE-NI-H
Du hast ja die roten Eroid schön gerade eingelötet, das ist dann aber nicht mehr original! :P :wink:
So ordentlich haben die Damen im Werk aber nicht gearbeitet.. :)

Saubere Arbeit, die Mühe mach ich mir nicht.. die liebe Zeit..

Gruß
Manne


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Okt 15, 2008 13:44 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

@amiga3000:
Sind eigentlich zwei Arbeitsgänge. Zunächst mit Wasser. Das heißt, feuchtes Papiertaschentuch und feuchte Q-Tips. Dann dasselbe nochmal mit Spiritus anstatt Wasser. Wegen des Fettanteils des Schmutzes. Ist natürlich extreme Kleinarbeit. So mit 20 Q-Tips allein für diesen AT muß man schon rechnen.

@Manne:
Zitat:
.... das ist dann aber nicht mehr original!

Von wegen! Die Roten waren nur draußen um sie zu prüfen. Ein einfaches Zurechtbiegen hätte auch gereicht.
Zitat:
So ordentlich haben die Damen im Werk aber nicht gearbeitet.

Die hatten wohl auch kaum Zeit. Sicher wurden die im Akkordlohn bezahlt.
Ich hingegen bin auf der Arbeit und nicht auf der Flucht. Präzision fordert ihren Tribut. Auch ein Uhrmacher darf sich nicht hetzen lassen. Sonst gibt es Murks.
Zitat:
... die Mühe mach ich mir nicht ...

Ich schon. Deswegen dauert auch immer alles so lange bei mir bis etwas fertig ist.
Ein Radio zu restaurieren ist schließlich kein 5-Minuten-Ölwechsel. :wink:

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Okt 15, 2008 18:50 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Okt 07, 2006 19:50
Beiträge: 191
Wohnort: DE-NI-H
Rocco11 hat geschrieben:
Zitat:
.... das ist dann aber nicht mehr original!

Von wegen! Die Roten waren nur draußen um sie zu prüfen. Ein einfaches Zurechtbiegen hätte auch gereicht.


hihi.. nee, ich meinte, dass die Cs jetzt viel ordentlicher eingelötet sind, wie das oft im Original ist/war.
Ich versuche auch immer die neu eingesetzten Bauteile etwas ordentlicher einzubauen.

Teilweise verzweifelt man daran, wie damals die Kondensatoren und Widerstände eingelötet wurden: Einmal hier rum gebogen, einmal da rum gewickelt.. Ich bin z.Zt. an einem alten Blaupunkt F511UP..

Ich finde es sehr schön, wenn man sich soviel Mühe macht, dass es wieder wie neu aussieht. Das mit dem verklebten/fettigen Staub kenne ich, dass war bei einer meiner Philettas mal. Die war wohl wirklich Küchenradio. Eine Sauarbeit.

Gruß
Manne


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Okt 15, 2008 22:47 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
So, - nun geht's an's Eingemachte. Das ist nichts für schwache Nerven. :wink:

Zunächst aber noch ein Bild vom nun fertigen Klangregister rechts:

Bild
Nein, - da ist keine Verwechslung mit dem Bild passiert! Das sind die neuen Kondensatoren! :D

Das Klangregister links stellt mit dem dahinterliegenden Lautstärkeregler und einer Platine mit Kondensatoren eine Herausforderung der ganz besonderen Art dar. :?

Bild

Hier ist das Aggregat mit den Klangtasten bereits entfernt. Man kann nun schon erahnen, was da noch so auf einen zu kommt.

Bild

Als nächstes mußte diese Platine raus. Sonst kommt man nicht an die Lötstellen ran. Wie sagt immer Lieutenant Tuvok aus "Star Trek Voyager"?
"Das wird extrem schwierig werden". - Und in der Tat, es gibt weiß Gott einfachere Arbeiten. Die Leute von Nordmende haben schon ein seltenes Talent ein Gerät zuzubasteln. Welch ein Drahtverhau!!

Bild

Interessant ist nun, welcher Draht da vorher wohl wo genau dran war. :Schulterzuck:
Aber was soll ich machen? Das kann man doch nicht so lassen. Die Kondensatoren müssen alle raus.

Bild

Ok, - so weit wären wir nun. Die Kondensatoren sind raus.

Bild

Hier sind sie. Daneben nun das derzeit verwaiste Klangregister.

Bild


Der eine oder andere wird nun sicher denken: "Kriegt der das überhaupt wieder richtig zusammen?"
Nun, - das weiß ich selbst noch nicht genau. :lol:
Schaltplan habe ich jedenfalls keinen von dem Gerät.

Aber ich will mich nicht beschweren. Immerhin hat unser Admin Christopher erst kürzlich eine ähnlich schwierige Arbeit vollbracht. Ich denke da an die durchgebrannte Spule des Motors jenes SABA-Automatic.

Nun muß ich erst die Kondensatoren "anfertigen". Da nun schon mal ziemlich viel freiliegt, nutze ich das natürlich um an die anderen Chassis-Kondensatoren besser heranzukommen. Die sind nämlich ebenfalls total "zuverdrahtet". Bei Nordmende ging man wohl davon aus, daß außer Röhrenwechsel an dem Radio wohl nie mehr was zu machen wäre.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Okt 18, 2008 3:53 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

das Tandempoti des Bassreglers hätte ich wie schon das des Höhenreglers ohnehin zur Reinigung zerlegt.
Nun aber hat sich von einer der Widerstandsbahnen zu allem Übel auch noch eine Niete gelöst. Besser gesagt, sie ist abgebrochen. Nun kam ich um eine Neuvernietung nicht mehr herum. Beim anderen Poti hatte ich eine Niete nur nachpressen müssen. Das war natürlich einfacher.

In der Mitte sieht man trotz der Unschärfe den abgelösten Lötanschluß.

Bild

Und hier ist er wieder dran. Nochmal gutgegangen.

Bild

Nun bliebe eigentlich noch das Lautstärkepoti, was die Reinigung betrifft.
Aber da werde ich ohne zwingende Notwendigkeit die Finger davon lassen.
Es ist ein Doppelpoti (Lautstärke + Stereo-Balance, 2 konzentrische Achsen) mit angeflanschtem 6-poligem Schalter, der auf Druck-Zug der Zentrumsachse reagiert. Und alles ist 3-stockig vernietet! Also mit durchgehenden Nieten.
Wenn an diesem Poti mal was kaputt sein sollte, - dann gute Nacht !!! :(
Drückt mir die Daumen! :wink:

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Okt 25, 2008 3:07 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

nun ist fast eine Woche seit dem letzten Posting vergangen, und g'schafft ist fast nix! :(
Bin kaum an den Tannhäuser gekommen. Naja, - ein bißchen schon.
Die Kondensatoren sind nun alle gewechselt. Insgesamt 32 Stück. Alle getarnt. Inklusive 2 Koppelkondensatoren mit Alu-Abschirmung.

Dann noch dieses elende Geputze. Über 100 Q-Tips hat mich das gekostet. Dieser Fettschmutz ist sowas von penetrant, - das ist schon abartig.

Ich brauche noch einen Tip, - einen Rat, - bzw. eine Ermutigung.
Da ist noch dieser kombinierte Lautstärkeregler, vor dem ich mich bislang gedrückt habe.
Ganz wichtige Frage, und ich hoffe, daß das jemand weiß:
Der Stereo-Balanceregler läßt sich um 360° durchdrehen! Ohne Anschlag. Ist das normal bei diesem Nordmende, oder ist da innen was abgebrochen?

Ich hatte inzwischen Kontakt mit Forumsmitglied 'Elektrokomiker'.
Er hat mir freundlicherweise den Schaltplan geschickt. Er meinte noch, daß dieses Poti tunlichst gereinigt werden sollte.
Seid ihr ebenfalls der Meinung? Denn, - das mit der Vernietung, - das wird nicht einfach werden. Zumal ein Ersatz nahezu aussichtlos ist, falls was schiefgeht. Stereopoti mit je 3 Anzapfungen + Balanceregler + Zugschalter mit 6 Anschlüssen. Kommt wohl nicht so häufig vor.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Okt 25, 2008 10:23 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Das mit dem durchdrehenden lautstärkeregler hatte ich bei meinem SABA Meersburg W2 auch,da war innen der bakelitring der an die achse geht weggebrochen,mußte ich mit 2K Kleber flicken.Anstelle der nieten hab ich den mit draht *zugerödelt*,nicht die eleganteste lösung,aber geht,hatte keine passenden schrauben da. Klar,ist'n anderes radio aber ähnliches problem,bei mir war es aber nur ein einfachregler,der für Lautstärke.

_________________
Mfg.
Mario


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Okt 25, 2008 10:32 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Rocco11 hat geschrieben:
...
Ich brauche noch einen Tip, - einen Rat, - bzw. eine Ermutigung.
Da ist noch dieser kombinierte Lautstärkeregler, vor dem ich mich bislang gedrückt habe.
Ganz wichtige Frage, und ich hoffe, daß das jemand weiß:
Der Stereo-Balanceregler läßt sich um 360° durchdrehen! Ohne Anschlag. Ist das normal bei diesem Nordmende, oder ist da innen was abgebrochen?

Ich hatte inzwischen Kontakt mit Forumsmitglied 'Elektrokomiker'.
Er hat mir freundlicherweise den Schaltplan geschickt. Er meinte noch, daß dieses Poti tunlichst gereinigt werden sollte.
Seid ihr ebenfalls der Meinung? Denn, - das mit der Vernietung, - das wird nicht einfach werden. Zumal ein Ersatz nahezu aussichtlos ist, falls was schiefgeht. Stereopoti mit je 3 Anzapfungen + Balanceregler + Zugschalter mit 6 Anschlüssen. Kommt wohl nicht so häufig vor.

Gruß

Rocco11


Hi Rocco,

normal ist es sicherlich nicht, dass sich ein Balance-Regler ohne Anschlag drehen lässt; vermutlich ist der Anschlag defekt.
Was die Reinigung betrifft: K60 in Vbdg. mit WL dürfte kein Fehler sein. Es ist kostengünstig und meist auch erfolgreich; andernfalls kannst du dich immer noch an die riskante Zerlegung wagen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Nov 01, 2008 17:19 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo Radiomann, hallo Forumskollegen.

Nach gut einer Woche geht es nun weiter mit dem Tannhäuser.
Mußte mich zwischenzeitlich noch um andere Dinge kümmern.
Ich sage nur: Harman/Kardon. :?

Den AM-Drehkondensator habe ich inzwischen wieder gangbar gemacht.
Da war das Lager ziemlich schwergängig. Es saß zwar noch nicht vollständig fest, aber es reichte um das Skalenseil durchrutschen zu lassen.
Auch habe ich den leidigen Fettschmutz an allen zugänglichen Stellen so gut als möglich entfernt. Von der Verschmutzung her wäre es das Beste gewesen, wenn man das Chassis komplett in Waschbenzin untergetaucht hätte. Leider ist das bei einem Radio aber nicht zu machen. :( Da sind die Leute, die es mit ausschließlich metallischen Materialien (Motorteile, etc.) zu tun haben, deutlich im Vorteil.

So, - nun kommt eine Arbeit, der ich mit äußerst gemischten Gefühlen entgegensehe.
Es geht darum, dieses Mehrfachpotentiometer zu zerlegen. :roll: :?
Wie das Bild (oben) schon zeigt, besteht es aus einem Balanceregler (mit 6 Anschlüssen), zwei Lautstärkepotentiometerebenen (mit je 6 Anschlüssen), und einer rückwärtigen Zug-Schalteinheit mit ebenfalls 6 Anschlüssen.

Noch nie in meiner ganzen Laufbahn habe ich ein derartiges Monster von Poti in den Fingern gehabt !!!

Das ist eine Herausforderung erster Güte. Eine der zehn Höchstschwierigkeiten, über die an anderer Stelle schon diskutiert wurde.
Mit Kontaktspray kann man hier nichts bewirken. Es ist alles rundum dicht.
Bliebe nur die in einem anderen Forum mal erwähnte Methode, seitlich ein Loch (pro Potieinheit) in das Gehäuse zu bohren und dann Kontaktspray einzuspritzen. Es blieb aber seinerzeit unbeantwortet, wie die kontaminierte Brühe dann wieder herauskommt.
Außerdem wäre damit das Problem des um 360° durchdrehbaren Balancereglers noch ungelöst.

Ich werde mich also an die Arbeit machen. Drückt mir die Daumen!
Wenn ich das Poti schrotte, dann kann ich den Tannhäuser als Ersatzteilspender ausmustern. :cry:

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Nov 01, 2008 21:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Bliebe nur die in einem anderen Forum mal erwähnte Methode, seitlich ein Loch (pro Potieinheit) in das Gehäuse zu bohren und dann Kontaktspray einzuspritzen. Es blieb aber seinerzeit unbeantwortet, wie die kontaminierte Brühe dann wieder herauskommt.

Hallo Rocco,

ein weiters Problem könnte sich ergeben, wenn Bohrspäne in das Innere des Potis gelangen sollten; dann wäre die Brühe vllt. das kleinere Übel, zumal diese irgendwann in Vbdg. mit Kontakt WL sicherlich wieder herauslaufen würde.
Ich drücke dir auf alle Fälle schon einmal die Daumen. :wink:


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Nov 03, 2008 6:13 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

ich habe mich nun doch an die Reparatur des Potis gewagt, und die "Operation" auch erfolgreich abgeschlossen.

Da die einzelnen Schritte den Rahmen dieses Threads hier sprengen würden, habe ich als "Spin-Off" dafür einen eigenen Thread eröffnet.
Dort kann man alles genau nachlesen. Und auch nachmachen natürlich.

http://dampfradioforum.de/to ... ratur.html

Nun muß noch alles wieder eingebaut und verdrahtet werden. Auch das Klangregister natürlich. Wenn das geschafft ist, berichte ich wieder.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Nov 04, 2008 4:34 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

nun habe ich alles wieder zusammen. :)

Bild

Ein paar Bemerkungen muß ich allerdings noch loswerden und auch etwas schimpfen.
Das was sich die Nordmende-Leute da geleistet haben, das ist schon ein unsägliches Gebastel!
Der Drahtverhau ist kaum vorstellbar. Zwar hatte ich mir genaue Notizen gemacht und auch viele Fotos angefertigt, - aber der Schaltplan, den mir 'Ekektrokomiker' freundlicherweise zukommen ließ, hat mir sehr geholfen alles doch noch zusätzlich zu kontrollieren.

Ich muß diesen Forumskollegen noch im Nachhinein loben und auch bewundern. Vor ziemlich genau einem Jahr hat er ebenfalls diesen Tannhäuser in der Mache gehabt. Mit einem ähnlichen oder demselben Potentiometerproblem. Auch er hatte es ausgebaut. Erst nachdem ich das selbst gemacht hatte, konnte ich mir eine Vorstellung machen was da schon vor mir geleistet wurde.

Aber was hat Ekektrokomiker gemacht? Er hat nicht geschimpft und sich auch nicht beschwert. Im Gegensatz zu mir. Was bin ich doch nur für ein ungehaltener Zeitgenosse. Ich sollte mich was schämen. :(

Naja, - morgen werde ich mir den UKW-Skalentrieb vornehmen.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Nov 05, 2008 14:26 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

seltsamerweise ist die Gehäuseabdeckung des UKW-Teiles sehr stark angegriffen. Fast schon rostig. Komisch, daß sich hier kein Fettschmutz angelagert hat. Stattdessen diese rostähnliche Korrosion.

Bild

Das kann man so nicht lassen. Klar natürlich, daß das der Funktion keinen Abbruch tut. Sieht nur nicht so schön aus. Aber mit Polierpaste läßt sich da einiges machen, wie man sieht. :wink:

Bild

Ich denke, ich sollte zusehen daß ich bald zum Ende komme.
Dieser Thread zieht sich nun schon zu lange hin. Das öffentliche Interesse ist geschwunden. Es sollte was Neues her. Das sehe ich ein.
Ich fasse daher den Rest der Arbeiten dann vollens zusammen und gegen Ende der Woche wird es vermutlich so weit sein daß der Tannhäuser fertig ist.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Endlich fertig.
BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2009 14:29 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

Zitat:
Ich fasse daher den Rest der Arbeiten dann vollens zusammen und gegen Ende der Woche wird es vermutlich so weit sein daß der Tannhäuser fertig ist.


Nun, - daraus ist damals nichts geworden. :P
Aber nun ist es soweit. Heute bekommt der Tannhäuser einen Platz im Keller.

Das Hauptproblem wieso das nun alles so lange gedauert hat, war diese Zierleiste vorne rund um den Holzausschnitt. Selbst mit mehr als 10 Schraubzwingen gelang es zunächst nicht, die Leiste für eine Klebung ausreichend zu fixieren. Da war nirgends ein Halt zu erreichen. Alles rutschte ständig ab. Naja, - nun hält es aber.

Mit dieser Leiste ist es sowieso so eine Sache. Das ist keine Messingleiste mehr, - sie sieht nur so aus! In Wirklichkeit ist es ein zusammengefalteter Kunststoff, der in der Mitte eine messingfarbene Folie hat. Ein weiteres Problem ist, daß man diese Leiste - da kein Metall - nicht polieren kann. In meinem Fall hat diese Leiste mehrere Blessuren auf ihrer Länge. Die mußte ich wohl oder übel so belassen. Da war nichts zu machen. :(

Dann habe ich noch die Kanäle Links-Rechts getauscht.
Man erinnert sich: In diesem Punkt herrscht Verwirrung innerhalb verschiedener Foren. Drehte man den Balanceregler nach links, dann spielten die Lautsprecher rechts, - und umgekehrt.
Ob daß so von Nordmende gewollt oder korrekt ist, das ließ sich nicht klären. Im RMorg berichtete ein Mitglied ebenfalls von diesen vertauschten Seiten. Seine Frage blieb aber unbeantwortet. Niemand wußte was genaues.
Hier im Forum berichtete jemand, daß bei ihm alles korrekt funktioniere.
Letztendlich bleibt nun offen, was da nun tatsächlich Sache ist. Vielleicht hat es auch Nordmende da mit der Endkontrolle nicht so genau genommen, und es gingen beide Versionen durch.
Ich habe es nun so eingerichtet, daß Rechts rechts und Links links ist.

Die Endröhren arbeiten nicht mehr mit voller Leistung. Originaler Ersatz ist schwierig und teuer, da es sich um diese unsäglichen ELL80 handelt. Da aber nicht vorgesehen ist den Tannhäuser täglich zu betreiben, belasse ich das mal vorerst so. Sollte sich das ändern, so kämen die allseits bekannten Ersatzschaltungen mit der ECLL800 oder den EL95 mit Adaptern in Betracht.

Die Empfangsleistung ist sehr gut. UKW kommt großartig. Auf AM ist ebenfalls guter Empfang möglich. Allerdings mit starkem Störteppich zwischen den stärkeren Sendern. Auf LW fast nur Störungen. Das sind vermutlichen die zahlreichen Schaltnetzteile in der Wohnung.

Am Lack läßt sich außer Polieren nicht viel machen. Es ist dieser Anfang 60er Jahre Kunstharzlack, der wegen seiner Härte selbst die echten Profis schier verzweifeln läßt. In meinem Fall sind einige (nicht viele, aber dafür lange) Risse zu sehen. Da ist nichts zu machen. Das ist nach meinem Dafürhalten auch kein Fall für Walnußöl. Also am besten alles so lassen. Überaus störend ist es ja auch nicht unbedingt.

Hier habe ich noch ein Bild. Es ist nicht sehr gut, da bei miesem Kunstlicht gemacht. Man erkennt aber zumindest, daß das Radio läuft.

Bild

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2009 16:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 21, 2009 13:56
Beiträge: 1555
Wohnort: Linsengericht / Hessen
Hallo Rocco,

schönes Gerät. In der Tat hat man keine Chance, die Messingleiste zu polieren, da diese eine Kunststoff-Leiste ist, in der anscheinend Messingfarbe auf-/eingedampft wurde oder eine Messingfolie eingelegt ist.

Auch die von Dir beschriebenen Risse im Polyesterlack kann man kaum bearbeiten. Es hilft nur, sich mit der Patina abzufinden und diese so zu belassen.

_________________
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


Nach oben
  
 
 [ 35 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum