Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Mo Mai 06, 2024 22:49 Aktuelle Zeit: Mo Mai 06, 2024 22:49

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 14 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 16:02 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
[Edit] Werde den Thread gleich nutzen um von meiner Überholung zu berichten und Fotos bereit zu stellen.

Hallo,

bin neu hier und habe mich bisher nur mit Röhrengitarrenverstärkern beschäftigt.

Habe Durch Zufall ein Sonneberg Super 697/57 "Sekretär" WU aus einer Schreinerei abgestaubt. Im warsten Sinne des Wortes. Das Gerät spielte bis vor kurzem noch. Ich habe es erst einmal grundgereinigt, da gefühlte 1 kg Sägemehl im und am Gerät wären. Nach dem Reinigen habe ich festgestellt das eine Röhre locker war und siehe da es funktioniert wieder.

Einige Kondensatoren werde aber sicher nicht mehr allzu lange machen, da der Teer an den Enden herausquillt. Diese will ich ersetzen. Ein Schaltplan lag nicht mehr im Gerät. Ich habe mir mitlerweile einen besorgt, aber der ist nicht lesbar, da Kopie einer Kopie usw. Wer kann mir bitte einen lesbaren Schaltplan und eventuell Bestückungsliste zur Verfügung stellen?

Zwei Dinge sind mir noch aufgefallen, das Gerät läuft ohne Nebengeräusche, wenn ich es aber ausmache habe ich ein sehr lautes Knacken und Knistern im Lautsprecher. Was könnte das sein?

Als zweites ist mir aufgefallen, dass die EM80 egal wie der Empfang ist nur einen schmalen Balken anzeigt und sich nicht verändert, wenn ich Sender suche. Wo könnte der Fehler liegen?

Vielen Dank für dieses Forum und Eure Anregungen
Ingo


Zuletzt geändert von Ingo am Do Okt 16, 2008 7:48, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 17:50 
Offline

Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
Beiträge: 444
Wohnort: Dreieich
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Ingo,

den Schaltplan gibt es im Raupenhaus.

Ich denke, Du solltest erst mal wie schon geplant, die Teerkondensatoren ersetzen, dann sind die beschriebenen Fehler vielleicht schon "automatisch" mit beseitigt.

Viel Erfolg,
DAC324


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 8:05 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
Nachdem ich nun alles grob gereinigt, die Skalenscheibe gesichert habe bin ich dabei mir ein genaueres Bild über die Schaltung zu machen. Falls noch jemand einen Schaltplan hat, der besser lesbar ist als der vom Raupenhaus, wäre ich dankbar, wenn ich einen Scan bekommen könnte.

Mir ist aufgefallen, dass einige Teerkondensatoren Bezeichnungen wie z.B. 5000 pF "b" haben. Was hat es mit dem "b" auf sich? Großbuchstaben sind mir ja bekannt aber Kleine in Anführungsstrichen. :?

Dann lag noch eine rechteckige Pappscheibe mit braunen Stellen von den Soffitten und einem Rest Band im Gehäuse. Ist das so eine Art Blendschutz gewesen? Wie ist der befestigt?

Bilder folgen

Ingo


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 10:28 
Offline

Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
Beiträge: 444
Wohnort: Dreieich
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ingo hat geschrieben:
Mir ist aufgefallen, dass einige Teerkondensatoren Bezeichnungen wie z.B. 5000 pF "b" haben. Was hat es mit dem "b" auf sich? Großbuchstaben sind mir ja bekannt aber Kleine in Anführungsstrichen. :?

Mach bitte auch mal ein Bild von einem solchen Teerkondensator. Dann kann man die Experten in den RFT-Foren fragen, was es damit auf sich hat (würde mich auch interessieren).

Beste Grüße

DAC324


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 13:01 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

das mit dem kleinen "b" kenne ich von ERO Papierkondensatoren.
Allerdings stand das "b" dort in Klammern.
Ich kam dann dahinter, daß es sich dabei um Funkentstörungskondensatoren handelte, die eine besonders hohe Wechselspannungsfestigkeit aufgewiesen hatten. Früher zumindest, als sie mal neu waren.
Meist stand dort: 250V~ (b)
Oder es standen - wie bei den roten EROID Kondensatoren - sogar drei Spannungswerte drauf.
    Ein Gleichspannungswert
    Ein "normaler" Wechselspannungswert
    Ein Wechselspannungswert mit dem (b)

Der (b) Wert war anscheinend maßgebend, wenn der Kondensator permanent an der Netzspannung hängt. Vermutlich vergleichbar mit den heutigen X und Y Kondensatoren. Also besonders sicher. Nur ist diese Sicherheit nach über 50 Jahren natürlich nicht mehr gegeben.

Gruß

Rocco11


PS: Ich habe da eine *.pdf-Datei wo ein Schaltplan, eine Stückliste und auch ein Seillaufplan drauf ist. Und noch ein zweiter, etwas anders gezeichneter, besser lesbarer Schaltplan als der erste. Ich bin nur nicht sicher ob das nicht evtll. das ist was man auch bei Raupenhause bekommt.


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 15:03 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
Jetzt habe ich erst gesehen, das es zwei Typen von Papierkondensatoren sind.

Einmal wie von Rocco11 beschrieben mit einem (b) in Klammern und einmal mit einem "d" in Anführungszeichen.

Bei denen mit (b) steht nur ein Wechselspannungswert drauf.
Bei denen mit "d" stehen wie auf dem Bild ersichtlich drei Werte drauf.


@rocco11: Danke, das ist der Plan aus dem Raupenhaus. Ich hätte bloß gerne den von der ersten Seite, wo der Scan so schlecht ist als lesbare Variante. Zur Not geht es so auch, besser als keiner.

Grüße Ingo


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 16:56 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

diese Kondensatoren scheinen in einem Glasröhrchen untergebracht zu sein.
Das heißt, das eignet sich ganz hervorragend um neue Kondensatoren darin unterzubringen und zu tarnen. Es wäre jammerschade, wenn diese schöne Banderole verloren ginge.
Wie man sowas macht, das habe ich schon mal genau beschrieben.
Und zwar hier: http://dampfradioforum.de/to ... rmung.html

Zwar liegt in dem Beitrag der Schwerpunkt auf der Abschirmung, aber den Rest kannst Du als Anleitung zum Umbau verwenden. Und das ist der eindeutig einfachere Teil der Arbeit.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 17:18 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
[quote="Rocco11"]
diese Kondensatoren scheinen in einem Glasröhrchen untergebracht zu sein.
Das heißt, das eignet sich ganz hervorragend um neue Kondensatoren darin unterzubringen und zu tarnen. Es wäre jammerschade, wenn diese schöne Banderole verloren ginge.
[/quote]

Mit dem Gedanken habe ich mich schon herum geschlagen. Wie machst Du das mit dem Wiederverschließen? Den Teer verflüssigen?

In den Tiefen des Drahtverhaus ist mindestens noch ein Abgeschirmter. Der steckt aber in einer Metallröhre ähnlich Deiner selbstgelöteten, nur das diese außen um den Kondensator herum ist.

Werde einiges ablöten müssen. Wie macht Ihr die Dokumentation? Ich wollte Fotos + Zeichnung machen, und mir die Stellen im Schaltplan markieren. Sowie natürlich etappenweise vorgehen.

Gruß Ingo


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 17:46 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
zum Verschließen der Kondensatoren den alten Teer möglichst nicht nehmen, sondern diesen wegschmeißen.
Besser geht es mit neuem Bitumen vom Straßenbau (wird dort in großen Blöcken von ca. 50 kg verwendet. Steht da eingeschweißt in meist blauer Folie rum, daher mal dort fragen und ein kleines Bruchstück davon besorgen, reicht für lange Zeit). Beim Dachdecker müßte man auch was bekommen, die verwenden es für die Teerpappe.
Dieses Material kann man leicht schmelzen und zum Vergießen verwenden. Stink ! Stink !
Noch eleganter geht es mit schwarzer Heißklebemasse und der Heißklebepistole, die stinkt nicht beim Erwärmen.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 19:56 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
Hier nun ein paar Bilder


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 19:57 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
weiter


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 19:58 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
weiter


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 20:02 
Offline

Registriert: Di Okt 14, 2008 14:23
Beiträge: 8
Wohnort: Gotha
Und hier noch der Gleichrichter sowie ein sich schon selbstständig machender Teer-Papierkondensator sowie der große Elko. Falls man es lesen kann, dass Radio ist am 1. Oktober 50 Jahre alt geworden. Happy Birthday


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 16, 2008 23:42 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

schöne Bilder. :)
Wird zwar ebenfalls einiges an Arbeit machen, aber es wird sich lohnen!
Die Grundsubstanz scheint mir sehr vielversprechend zu sein.

Zu den "Teerarbeiten" hat Funkschrotti schon alles wesentliche gesagt.
Ich war auf den Teer angewiesen der mir zur Verfügung stand. Auf die Schnelle konnte ich nichts anderes besorgen. Ich habe im Baumarkt eine Bitumen-Spachtelmasse gekauft, was sich als totaler Flop entpuppte. Das Zeug ist völlig unbrauchbar für unsere Zwecke. Es schmilzt nicht! Ist nur für Ausbesserungsarbeiten an Häusern geeignet. Das härtet dann aus und ist aber als Substanz zu grobkörnig.

Zitat:
Wie machst Du das mit dem Wiederverschließen? Den Teer verflüssigen?

Ja. Mit Heißluft. Heißluftpistole so zwischen 100° und 200° einstellen. Ein Haarfön auf höchster Wärmestufe könnte auch gehen. Gleichmäßig erwärmen und dann den Kondensator aus dem Röhrchen herausziehen.
Zum Wiederverschließen habe ich die Teerteile mit dem Lötkolben erwärmt und in die Enden geträufelt. Lötstation auf unter 200° einstellen, sofern vorhanden. Alternativ kann man auch einen Festtemperaturlötkolben mittels Regeltrafo auf Sparflamme betreiben. Spannung deutlich unter 100 Volt. Anschließend dann die Enden mit Heißluft nochmals anschmelzen um eine glatte Oberfläche zu erreichen. Den Kondensator dazu natürlich senkrecht stellen.

Zitat:
In den Tiefen des Drahtverhaus ist mindestens noch ein Abgeschirmter. Der steckt aber in einer Metallröhre ähnlich Deiner selbstgelöteten, nur das diese außen um den Kondensator herum ist.

Dazu bereite ich gerade einen Beitrag vor. Ich benötige zwei abgeschirmte Kondensatoren die im Original in keinem Glasröhrchen stecken. Die Kondensatoren sind schon fertig, - aber das Posting noch nicht. Kommt aber heute Nacht noch. :wink:

Zitat:
Wie macht Ihr die Dokumentation?

Bei nur einem oder zwei Bildern, und wenn es nichts ausmacht daß sie am Ende des Textes stehen, benütze ich die Attachmentfunktion. So wie Du vorhin. Wichtig ist dabei nur, daß die Dateigröße die 60 KB nicht oder nicht wesentlich überschreitet.

Bei mehr Bildern, oder wenn ich Text zwischen den Bildern unterbringen will, - dann lade ich die Bilder ins Internet hoch. Steht aber alles hier:
http://dampfradioforum.de/to ... en.html#27
In diesem Fall dürfen die Bilder dateimäßig auch wesentlich größer sein.
Aber unbedingt auf die Breite achten! Sonst ergibt sich dieser unselige Scrollbalken unten. Und der ist mehr als lästig. Ich stelle bei Imageshack auf 15" Bildschirm ein. Dann kommt's später bei 1024x768 Auflösung genau hin.

Gruß

Rocco11


Nachtrag: Oben erwähnter Beitrag ist fertig. Unterer Teil von:
http://dampfradioforum.de/to ... rmung.html

Überschrift: "Abgeschirmter Kondensator, - die Zweite."


Nach oben
  
 
 [ 14 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum